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Feuchteschäden nachhaltig beseitigt

Tiefgaragensanierung von Wohngebäuden in Treuchtlingen
Feuchteschäden nachhaltig beseitigt

Firmen im Artikel
Im fränkischen Treuchtlingen waren massive Feuchtigkeitsschäden in der Tiefgarage einer Wohnanlage aus den 90-iger Jahren aufgetreten. Mit einem speziellen Flexbandsystem zur Sanierung von Betonbauteilen – inklusive Rissinjektion – sowie mit weiteren Maßnahmen konnte die Tiefgarage gerettet und für die Zukunft gerüstet werden.

Anforderung:

Tiefgaragen-Betonsanierung inkl. Trockenlegung- mit Rücksicht auf parkende Bewohner

Lösung:

Kombination aus Rissinjektion und Flexband dichtet Risse und Betonfugen dauerhaft ab. Flexibel abschnittsweise.


In Treuchtlingen im Naturpark Altmühltal entstand in einer ruhigen, aber zentrumsnahen Hanglage Anfang der 1990er Jahre eine Wohnanlage mit 57 Einheiten, verteilt auf acht Häuser. Ein wichtiger Bestandteil dieser Anlage ist eine Tiefgarage mit ebenfalls 57 Stellplätzen auf zwei Ebenen. Massive Feuchtigkeitsschäden hatten der 1991 aus Beton errichteten Tiefgarage über Jahre zugesetzt, sodass inzwischen dringender Handlungsbedarf bestand.

Wilhelm Lettmair, Leiter Facility Management der Schreiner Innovation GmbH & Co. KG, kennt das Objekt seit acht Jahren. Seitdem hat sein Unternehmen rund 45% der Wohnanlage erworben: „Schon beim ersten Besuch vor Ort war mir aufgefallen, dass die Tiefgarage mit ihren zwei Ebenen außen und innen zahlreiche Schäden aufweist.“

Auf Empfehlung eines Wohnungseigentümers wurde der Isotec-Fachbetrieb Abdichtungstechnik Dipl.-Ing. Tremel GmbH aus Tauberbischofsheim zur Vor-Ort-Analyse hinzugezogen, um die Schäden und ihre Ursachen zu ermitteln.

Zwei Hauptursachen für Feuchteschäden

„Vor allem innen zeigten sich massive Feuchteschäden durch seitlich aus dem Erdreich des Hanggrundstückes eindringendes Wasser“, berichtet Dipl.-Ingenieur Farshid Tremel, Geschäftsführer des Isotec-Fachbetriebs. „Risse in den Betonbauteilen, die schon ab einer Rissbreite ab 0,2 mm wasserführend sind, Undichtigkeiten in den Dehnungsfugen zwischen den Bauteilen und den Wand-Sohlen-Anschlüssen, aber auch Betonabplatzungen und Korrosionsschäden an den Stahlbewehrungen der Wände und Stützen mussten hier behoben werden.“ Außerdem wies der Boden der Tiefgarage kein Gefälle auf, sodass auch die Feuchtigkeitseinträge durch Autos, Regenfälle, Schnee und Streusalze nicht abfließen konnte, sondern über Jahre in die Betonbauteile eindrang und diese schädigte.

Auf Basis mehrerer Vor-Ort-Termine und einer detaillierten Schadensanalyse erarbeitete die Abdichtungstechnik Dipl.-Ing. Tremel GmbH ein passgenaues Sanierungskonzept und stellte dieses auf der Eigentümerversammlung der Treuchtlinger Wohnanlage vor. „Die Eigentümer hatten bereits einen jahrelangen Meinungsbildungsprozess hinter sich und mussten angesichts der sich ausweitenden Schäden und steigender Kosten von der Dringlichkeit der Tiefgaragensanierung überzeugt werden“, so Lettmair. Denn die Häuser 1 und 2 der Wohnanlage sind auf die Tiefgaragen gebaut, sodass die Feuchteschäden nicht nur die Statik der Tiefgarage, sondern auch die der beiden Häuser über kurz oder lang gefährden würden.

Sanierungskonzept

Das umfassende und detaillierte Sanierungskonzept überzeugte; Isotec setzte sich gegenüber zwei weiteren Anbietern durch und erhielt den Sanierungsauftrag. Neben der großen Expertise im Bereich Sanierung von Feuchtigkeitsschäden an Gebäuden – und insbesondere von Betonbauteilen mit dem geprüften Flexbandsystem – sprach auch der Vorschlag einer abschnittsweisen Sanierung: So konnte die komplette Schließung der Tiefgarage vermieden werden. Nicht alle 57 Fahrzeuge mussten gleichzeitig und über den gesamten Sanierungszeitraum im knappen Außenparkbereich des Wohnviertels abgestellt werden.

Betonabdichtung mit Flexbandsystem

Das 1990 gegründete Unternehmen Isotec hat für die Sanierung von Betonbauteilen wie in der Treuchtlinger Tiefgarage ein spezielles Verfahren im Programm: das ‚Flexbandsystem‘. Dabei handelt es sich um eine Kombination aus Rissinjektion und einem Flexband, das die Risse und Arbeitsfugen von Betonbauteilen abdichtet und den Wassereintritt dauerhaft stoppt. Bei der Rissinjektion wird ein PU-Harz (Polyurethan-Harz) im Hochdruckverfahren injiziert. Dieses spezielle Kunstharz ist besonders flexibel, wasserundurchlässig und beständig gegen jede Art von Feuchte.

Das Abdichtungsband wird mit einem Epoxidharzkleber mittig auf die Risse in den Betonbauteilen oder auf die Fugen zwischen den Bauteilen aufgetragen. Es erzielt eine elastische Abdichtung mit einer theoretischen Dehnbarkeit von bis zu 400%. Das ist ein ausreichender Spielraum, um eine Abdichtung auch bei starken Rissbreitenänderungen, etwa durch Setzungen, sicherzustellen.

Weitere Maßnahmen erforderlich

Darüber hinaus waren für die Instandsetzung der Tiefgarage weitere Maßnahmen erforderlich. Lose Betonteile an Wänden und Stützen mussten abgestemmt, freiliegender Stahl von Korrosion befreit, Korrosionsschutz aufgetragen, die Betonflächen reprofiliert und die Oberflächen gefilzt werden. Außerdem erhielt der Boden der beiden Ebenen der Tiefgarage nicht nur eine Reparatur schadhafter Stellen, sondern endlich das bei der Errichtung versäumte Gefälle. So kann zukünftig die durch Autos, Regenfälle, Schnee und Streusalze eingetragene Feuchtigkeit abfließen. Dafür wurden auf den kompletten Boden der Tiefgarage eine Grundierung, eine Kratzspachtelung, eine Einstreuschicht und eine Kopfversiegelung aufgetragen.


Projekt: Tiefgaragensanierung

Standort: Treuchtlingen, Mittelfranken

Planung: Ingenieurbüro Jürgen Mühlöder, Roth
www.ingenieurbuero-jm.de

Fachplanung: Dipl.-Ingenieur Farshid Tremel, Abdichtungstechnik Dipl.-Ing. Tremel GmbH, Tauberbischofsheim


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