Nach einer steilen Wachstumsphase in den Vorjahren meldet die Interpane Gruppe für das Geschäftsjahr 2003 leicht rückläufigen Absatz für „veredeltes Glas“ ( minus 1,1 Prozent). Dagegen stiegen die Erlöse der Interpane Produktionsstätten um 3,8 Prozent. Das Betriebsergebnis bezeichnete Vorstandsvorsitzender Bernd Kramer vor Fachjournalisten in Stuttgart in Anbetracht der desolaten Marktverhältnisse als „zufrieden stellend“.
Beschichtungsprodukte wie das Wärmedämmglas iplus, Sonnenschutzglas ipasol und metallisches Absorberband für Sonnenkollektoren „sunselect“ sorgten für ein Ergebnis vor Steuern von 5,3 Millionen Euro (Vorjahr 7.2 Millionen Euro). In einem erneut rückläufigen Markt erwirtschafteten die zwölf Interpane-Produktionsbetriebe 2003 einen Produktionsumsatz von rund 220 Millionen Euro (Vorjahr 212). Der Absatz an veredeltem Glas ging leicht von 14,4 Millionen im Vorjahr auf 14,3 Millionen Quadratmeter zurück.
„Ein Jahr mit Licht und Schatten in der ganzen Branche“, stellte der Vorstandsvorsitzende fest.
Die Interpane Gruppe entwickelt sich weiter gegen den Branchentrend. Während die gesamten Bauinvestitionen auch 2003 um 3,5 Prozent zurückgingen, schrumpfte der Fenstermarkt noch einmal um rund sieben Prozent auf etwa 13,5 Millionen Einheiten.
Da ist nur noch etwa die Hälfte des Absatzes von 1995. Lediglich die Altbauerneuerung zeigt sich weiterhin stabil, während im Neubau und bei Industrieobjekten deutliche Rückgänge verzeichnet werden.
Impulse erhofft sich das Unternehmen aus der eigenen Forschung und Entwicklung. Bereits im Frühjahr 2003 erfolgte die erfolgreiche Markteinführung eines neuen Sonnenschutzglases (ipasol 73/39). Im Herbst wurden erste Objekte in Mailand und Ravenna mit dem neu entwickelten ipasol 50/25 verglast.
Der europäische Konjunkturmotor springt offenbar wieder an, selbst wenn das Wachstum in Deutschland eher moderat ausfallen wird. Belebung erwartet das Unternehmen insbesondere aus der Altbaumodernisierung und durch „Mitnahmeeffekte“ aus der Diskussion um die gekürzte Eigenheimzulage.
Auch in der anstehenden EU-Osterweiterung sieht das Unternehmen Chancen für die gesamte Branche.
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