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Wechselwirkung von Licht und Schatten

Mehrfamilien-Wohnhaus in Kassel
Wechselwirkung von Licht und Schatten

Der Wohnungsneubau im Kasseler Stadtteil Mulang bildet innerhalb eines Straßenzuges den Übergang von einer villenartigen Bebauung der Jahrhundertwende zu neueren Mehrfamilienhäusern. Die Form des Baukörpers nimmt dabei mit der Straßenansicht die Proportionen der gewachsenen Bebauung auf und erstreckt sich in die Tiefe des Grundstücks.

Architekturkonzept
Auf einer Grundstücksfläche von 1 200 m² entstand eine Gesamtnutzfläche von 975 m², davon sind circa 670 m² als Wohnfläche vermietbar.
Als Projektleiter zeichnete Hagen Sparbrodt vom Architekturbüro Bieling & Bieling verantwortlich. Der Korpus der Hauses gliedert sich in drei Elemente: Ein weiß verputzter Rücken in Gebäudelängsrichtung mit einer prägnanten Rundung als Auftakt nimmt die Erschließung und die untergeordneten Räume auf.
Die Konstruktion von Innen- und Außenwänden besteht größtenteils aus massiven Mauerwerkswänden mit mineralischem Innen- und Außenputz. Im Bereich größerer Fensterflächen sind dazwischen liegende Paneele aus Holz mit innenliegender Dämmung ausgeführt.
Entlang der Eingangsseite fächert sich beim Annähern eine dichte Reihung von senkrecht in der Fassade stehenden Klappläden auf. Gegen diesen Rücken lehnt sich der Hauptbaukörper, dessen Deckenscheiben als präzise weiße Linien die Schichtung der Etagen markieren. Die Gebäudehülle zwischen den Deckenscheiben besteht aus leicht nach innen versetzten Holzfassadenelementen. Unterschiedlich tiefe Auskragungen der Decken schaffen Raum für Balkone und Terrassen. Eine Haut aus lamellenartigen, teils beweglichen Sonnenschutzelementen verbindet übergreifend beide Bauteile. Hinter der Lamellenhaut entsteht durch die Wechselwirkung von Licht und Schatten ein spannungsvoller Zwischenraum.
Sonnenschutz
Für die Sonnenschutzlamellen wurde ein spezielles Aluminium-Strangpressprofil entwickelt.
Die Unterkonstruktion aus Stahlschwertern ist mit Deckenscheiben und Gebäuderücken verbunden und nimmt die starren Lamellenfelder auf.
Senkrechte Vierkantrohre der Unterkonstruktion dienen gleichzeitig als Fallrohre für die Balkonentwässerung. Vor die Deckenstirnseiten sind über Winkelbleche Laufschienen für die beweglichen Lamellenfelder ge- schraubt.
Starre und bewegliche Elemente liegen in einer Linie und weisen exakt gleiche Abstände auf, so dass der Eindruck einer zusammenhängenden Haut entsteht.
Je nach Bedarf können die beweglichen Elemente zu Gruppen zusammengefasst und sonnen- und blickgeschützte Zonen auf den Balkonen geschaffen werden.
• Sonnenschutzlamellen
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Architekt:: Hagen Sparbrodt (Projektleitung), Bieling & Bieling Architekten BDA, Kassel
Tragwerksplanung: Reitz + Pristl, Kassel
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