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Landschaftlich eingebettet

Schulungszentrum in Bad Münder
Landschaftlich eingebettet

Das 2001 fertig gestellte Berufsgenossenschaftliche Schulungsheim liegt am Stadtrand von Bad Münder, eingebettet in einen Hang – mit Blick über die Stadt und angrenzende Höhenzüge. Dem Architekturbüro Pfitzner Architekten aus Hannover/Isernhagen ist es gelungen, mit Schlichtheit und edlen Materialien ein Gebäude zu konzipieren, das höchsten ästhetischen Ansprüchen gerecht wird.

Situation
Der vorhandene Eingangsbereich sollte zur Cafeteria umgebaut werden. Außerdem erhielten die Architekten die Aufgabe, für das Schulungszentrum einen neuen Eingangsbereich und einen Wirtschaftstrakt mit Speisesaal für 200 Gäste, eine Großküchenanlage sowie Verwaltungsräume zu konzipieren. Dabei nehmen sie den Kontrast zwischen Wirtschaftstrakt und öffentlichem Raum bereits in der Fassade auf: Im Bereich des Wirtschaftstrakts ist grauer Sandstein, der die gesamte Außenfassade bestimmt, in geflammter, rauer Oberfläche zu sehen, in den öffentlich zugänglichen Bereichen präsentiert er sich geschliffen und fein.
Es wurde Wert darauf gelegt, die Landschaft mit dem umliegenden Heilquellenschutzgebiet nicht zu übertrumpfen, sondern das neue Kopfgebäude sensibel einzufügen. Deshalb fiel die Wahl auf den grauen Naturstein, der die zurückhaltende Architektur zu einem Teil der Landschaft werden lässt.
Raum-Anordnung
Die axiale Ausrichtung der bestehenden, sich am Hang „hinauftreppenden“ Gebäude sowie die landschaftliche Lage mit Ausblick sind die wesentlichen Bezugspunkte für die Anordnung der ergänzenden Gebäudevolumen. In der vorhandenen Achse empfängt ein zweigeschossiges Foyer mit großen Oberlichtkuppeln den Besucher und führt über eine großzügige Treppe zum Bestand. Hier befindet sich die zur Cafeteria umgebaute Orientierungszone. Im Sockelgeschoss sind angrenzend an die Rezeption die Verwaltungsräume untergebracht. Die Küche liegt über dem Wirtschaftsbereich in unmittelbarer Verbindung zum Speisesaal.
Der Speisesaal ist lichtdurchflutetes Glanzstück des Entwurfs; er spannt sich großzügig zwischen der offenen, räumlich erfahrbaren Anbindung an die öffentlichen Bereiche im Eingangsbereich einerseits sowie der funktionalen Anbindung an den Küchentrakt andererseits. Ein breites Panoramafensterband öffnet den Blick in die Landschaft. Aus dem Foyer und von der Brücke werden mit Zargenfenstern Einblicke in die bestehende Ausstellungshalle gewährt. Die funktionale innere Organisation ist auch in der Außenhülle ablesbar. Der Winkel der „bedienten”, also öffentlich bis halböffentlichen Räume schiebt sich über die „dienenden” Räume des Wirtschaftstraktes.
Auch die Belichtung folgt diesem Prinzip. Eine Lochfassade steht dem Panoramafenster des Speisesaals gegenüber.
Konstruktion und Material
Das gesamte Gebäude wurde in konventioneller Mischbauweise als Stahlbetonkonstruktion teilweise mit Mauerwerkswänden errichtet. Ein Trapezblechdach und Oberlichter bilden den oberen Abschluss. Im Wesentlichen kamen zwei Materialien zum Einsatz, die sich konsequent durch den gesamten Erweiterungsbereich ziehen: Holz und Naturstein.
Die vorgehängte Natursteinfassade aus feinem Sandstein (Pietra Serena) ist in zwei unterschiedlichen Oberflächenbehandlungen eingebaut worden: rau geflammt und fein geschliffen.
Zum Eingangsbereich hin leitet eine großflächige Holzwand über, die einen warmen Kontrast zum strengen Naturstein bildet. Die Pfosten-Riegel-Fassade wurde mit Schüco-Profilen FW 50 hergestellt.
Mit dieser 50 mm-Aluminium-Konstruktion wird eine besonders schlanke Gesamtwirkung erzielt. Harmonisch wirkt sich auch die allseitig gleiche Dichtungsansicht bei Pfosten und Riegel aus. Zur guten Wärmedämmung der Rahmenmaterialgruppe I trägt zudem das überlappende Drainage-Prinzip mit drei Entwässerungsebenen bei.
• Pfosten-Riegel-Fassade
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Architekten: Pfitzner Architekten, Hannover/Isernhagen
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