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Mikrowohnungen im Holzhochhaus von Tom Kaden in Heilbronn

Neubau von Mikrowohnungen im Holzhochhaus in Heilbronn
Mini-Platz mit Maxi-Komfort

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Mikrowohnungen sind in Deutschlands erstem Holzhochhaus in Heilbronn entstanden. Zwei Musterwohnungen zeigen, wie innovatives Wohnen auf kleinem Raum geht. Kluge Lösungen wie Schiebetüren, Auszieh- oder Ausklappmöglichkeiten und Licht in Möbeln schaffen Platz für komfortable Nutzung. Auch hier spielt Stauraum wieder eine wichtige Rolle.

Anforderung:

Innovatives Wohnen auf kleinem Raum mit maximaler Aufenthaltsqualität bei hoher Ästhetik

Lösung:

Gemeinschaftsbereiche ergänzen Mikrowohnungen mit Einbaumöbeln und Systemlösungen für platzsparende Flexibilität


Iris Darstein-Ebner | be

Mit „Skaiopartment“ sind in Deutschlands erstem Holzhochhaus „Skaio“ auf dem Bundesgartenschaugelände in Heilbronn zwei prototypische Musterwohnungen für Wohnen auf minimalem Raum entstanden. In Zusammenarbeit mit der Stadtsiedlung Heilbronn GmbH, Bauherrin von Skaio, zeigt Häfele, wie zukunftsweisend und clever Micro Living sein kann. Dem Thema „Mehr Leben pro Quadratmeter“ widmet sich der Spezialist für Beschlagtechnik und elektronische Schließsysteme schon länger.

Mit 34 m Höhe ist „Skaio“ das erste Holzhochhaus Deutschlands. Für die Hochbau-Planung des Projekts zeichnet das Berliner Architekturbüro Kaden + Lager verantwortlich, das seit Jahren auf Gebäude in Holz- oder Holz-Hybrid-Konstruktionen spezialisiert ist. Acht Stockwerke aus Brettsperrholz mit Sockelgeschoss aus Stahlbeton bilden das zehngeschossige, rund 30 m hohe Stadthaus. Die tragende Konstruktion besteht aus Massivholz, nur brandtechnisch sensible Bereiche wie Treppenhaus und Aufzugsschacht sind aus Stahlbeton. Die Stadtsiedlung Heilbronn GmbH ist älteste noch agierende Wohnungsbaugesellschaft Deutschlands. Sie unterstützt und initiiert innovative Projekte, indem sie gesellschaftlich relevante Themen aufgreift und marktgerechte Lösungen dafür entwickelt. Das Projekt Skaio steht im Kontext der Stadtausstellung Neckarbogen auf dem Bundesgartenschaugelände Modell für vergleichbare Bauaufgaben der Zukunft.

Gemeinschaftlich individuell in Mikrowohnungen

Zusammen mit den beiden Architekturbüros AAg Loebner Schäfer Weber, Heidelberg, und Lava, Stuttgart/Berlin, wurden in Workshops Konzepte entwickelt, deren unterschiedliche räumliche Ansätze auf der „360° Objekt-Kompetenz“ rund um Tür und Möbel von Häfele basieren. Loebner Schäfer Weber durften ihre Ideen dann in zwei 1,5- und 2-Zimmer-Wohnungen umsetzen; sie bezogen auch die Gemeinschaftsräume im EG in ihr Konzept mit ein. Die Bewohner der insgesamt 60 Einheiten können ihren Wohnradius auf das repräsentative Foyer mit Lounge-Charakter ausdehnen. Vis-à-vis verbirgt sich hinter einer fast 4 m hohen mattierten Glastür, die leichtgängig mit dem Schiebetürbeschlag „Slido“ bewegt wird, ein großer Multifunktionsraum für die Bewohner. Außerdem dient dieser Raum als „Waschsalon“, integriert eine große Küche mit Essbereich für Feste und Gäste sowie eine Theke, die auch als Working-Space genutzt werden kann – z. B. um die Zeit des Waschvorgangs sinnvoll vor Ort zu nutzen.

Aus einer Hand: wenig Schnittstellen

Von Schiebetürbeschlägen und Zargenführungssystemen über Licht im Möbel bis hin zur Badausstattung kommen in den beiden Musterwohnungen „Skaiopartment“ unterschiedliche Produkte von Häfele zum Einsatz. Um Schnittstellen zu reduzieren, stammt die gesamte Beschlagtechnik aus einer Hand. So konnten die Architekten auf nur 39 bzw. 46 m² Fläche ein Maximum an Wohnqualität schaffen.

Die Musterapartments sind für ein bis zwei Personen gedacht und überzeugen durch eine effiziente Anordnung intelligent gestalteter Einbaumöbel für die gewünschte Großzügigkeit und Flexibilität. Sie dienen den künftigen Bewohnern des Holzhochhauses sowie interessierten BUGA-Besuchern als Inspiration für kompakt-komfortables Wohnen.

Die Architekten erzielten durchdachten Platz im Mikroapartment: Mit Diele, Wohnraum, Essplatz, Küche, Schlaf- und Badezimmer – im 2-Personen-Apartment mit Loggia – verfügen die Kleinstwohnungen über alle Elemente einer „normalen“ Wohnung. Sogar eine Speisekammer konnte untergebracht werden. Alles ist clever und platzsparend organisiert: Durch die sehr kompakte Anordnung der Einbaumöbel, die zusammengerechnet 14 lfm Schrankfläche einnehmen, verfügen die Wohnungen über jede Menge Stauraum, mit dem unterschiedliche Bedürfnisse effizient erfüllt werden. Die Bandbreite reicht von niedrigen Stauraummöbeln, die auch als Sitzbank dienen, über Oberschränke bis zu raumhohen Elementen. Der zusammenhängende Wohn-, Ess- und Küchenbereich wirkt sehr großzügig: Ein rund 3 m breites, bodentiefes Fenster mit französischem Balkon gewährt hier oben im 9. Stock nicht nur einen grandiosen Ausblick über die Stadt, sondern sorgt für viel Luft und Helligkeit und damit für ein Gefühl der Weite.

Viele kreative Ideen, die das Leben in Mikrowohnungen praktisch machen, konnten mit Häfele-Produkten umgesetzt werden: In die Schrankzone im Wohnraum ist z. B ein Sekretär integriert, dessen Arbeitsfläche ausgeklappt werden kann. Dafür sorgt ein auf 80 kg belastbares „Sekretärband“. Ein Schiebeelement an der Regalwand ist gleichzeitig Projektionsfläche für den Beamer. Luftige Regalelemente aus Metall, die zwischen „Küchen-“ und „Wohnbereich“ an Schienen flexibel hin und her geschoben werden können, dienen als Ablage, ebenso im Bereich der Garderobe.

Ein kompakter Esstisch kann dank beweglicher Seitenteile schnell zur Tafel für sechs bis acht Personen vergrößert werden. Auch bei der mit Herd, Backofen und Spülmaschine vollständig eingerichteten Küchenzeile haben die Planer um die Ecke gedacht. Mit einer an zwei Seiten bedienbaren Spüle schaffen sie maximale Bewegungsfreiheit. Beschläge für Auszugsschränke, sogenannte „Apothekerauszüge“, machen die gesamte Schranktiefe bequem nutzbar und übersichtlich.

Das Schlafzimmer in der kleineren Wohnung ist mit einem Alkoven ausgestattet. In den geräumigen Schränken rund um das Bett können raumgreifende Utensilien und Textilien schnell verstaut und Bettdecken und Kissen am Tag aus dem Blickfeld geräumt werden – dank praktischer Ausziehbeschläge.

Funktionell und ästhetisch

Häfele Functionality bringt ein Höchstmaß an Flexibilität und Wandelbarkeit in die Wohnungseinrichtung: So lässt sich das Raumlicht mit dem LED-Beleuchtungssystem „Loox“ erweitern – durch atmosphärische Nuancen und Zonenakzentuierung. Als indirekte Beleuchtung in die Einbauschränke integriert, sorgen die LED-Lichtbänder für Tiefe im Raum und ihre dimmbare Steuerung für individuelles Wohlbefinden – sowie im Küchenbereich für gutes Arbeitslicht.

Im Bad bietet der multifunktionale Badezimmerspiegel aus dem Häfele Aquasys Sortiment auch eine Spiegelheizung gegen Beschlagen, exzellentes Licht und komfortablen Sound via Bluetooth. Mit Slido Beschlägen konnten die Raumübergänge dezent mit praktischen Schiebetüren ausgestattet werden. Bündig in die Türblätter integrierte Muschelgriffe lassen die Türen komplett und platzsparend in den Wandtaschen verschwinden. Die satinierte Glastür zur Diele hin sorgt für durchgehende Helligkeit, während die Holztür zum Schlafraum Privatsphäre schafft, wenn sich im Wohnraum noch Personen aufhalten.


Projekt: 60 1- bis 2-Zi-Wohnungen (zur Miete, frei finanziert, ca. 40 % gefördert), Gemeinschaftsbereiche im EG und auf Dachterrasse

Investor/Bauherr/Betreiber: Stadtsiedlung Heilbronn GmbH, Heilbronn

Architektur : Kaden+Lager, Berlin
www.kadenundlager.de

Innenarchitektur: AAg Loebner Schäfer Weber, Heidelberg
www.architekten-ag.de

Tragwerksplanung:
bauart Konstruktions GmbH & Co. KG, Lauterbach/Hessen

Brandschutzkonzept:
Dehne, Kruse Brandschutzingenieure GmbH & Co. KG, Gifhorn

Fertigstellung: 2019


Architekt Armin Schäfer: „Der Bedarf an Wohnungen für Kleinsthaushalte steigt. Allerdings kann die Wohnfläche dafür nicht im gewohnten Maß mitwachsen, da die Flächenressourcen in den Städten schon jetzt sehr knapp sind und sogar noch knapper werden. Deshalb kommt intelligenten Konzepten für Mikro-Apartments so große Bedeutung zu.“


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