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Energie und Komfort verknüpft

Neubau eines Wohnhauses mit Wintergarten in Fulda
Energie und Komfort verknüpft

Im Umland von Fulda setzten Planer und Bauherren mit dem Wohnhaus das Thema „Energie sparen mit Komfort“ um. Wer dort eine gut isolierte Burg erwartet, ist überrascht angesichts zahlreicher, meist geschosshoher Verglasungen. Hier wird Energie gespart durch modernste Bauteil-Systemtechnik in Kombination mit Erdwärme, Solarthermie und Photovoltaik.

Wer ein Neubauprojekt angeht und zudem noch die Erfahrung eines versierten Wintergartenspezialisten besitzt, plant zweifellos mit besonderen Ansprüchen und Zielsetzungen. So auch die Bauherren eines Einfamilienhauses in der Nähe von Fulda, die einen mittelständischen Metallbaubetrieb führen und sich mit einem durchdachten, nachhaltigen Wohnhauskonzept den idealen Lebensraum schaffen wollten. Die Verknüpfung der beiden Themen Energie und Komfort stand im Vordergrund der Planungen, die in enger Abstimmung mit dem Architekten durchgeführt wurden.

Das Gebäudeenergiekonzept sollte einer zeitgemäßen „Doppelstrategie“ folgen, durch die Wärme dämmende und Energie gewinnende Maßnahmen intelligent miteinander vernetzt werden sollten. Optimale Abschottung gegen Wärmeverluste von innen nach außen wird vor allem durch eine gedämmte Bodenplatte und 160 mm dicke Dämmung auf Kalksandstein gewährleistet, ausgewählt aufgrund des guten Schallschutz-Verhaltens als Mauerwerkbaustoff.
Energietechnisch interessant wird es bei den transparenten Fassaden- und Dachzonen.
Hier sorgen durchgängige Dreifach-Isolierverglasungen in hoch wärmegedämmten Rahmensystemen für Dämmwerte (Ug-Wert = 0,5 W/m²K), die nahe an die Qualität von Mauerwerk herankommen. In die Scheibenaufbauten für das Erdgeschoss wurden Anforderungen an Durchbruchhemmung (A3-Glas), die die Rahmenkonstruktionen von Schüco erfüllen, ebenso integriert wie selbstreinigende Außenscheiben.
Letztere stellen einen bemerkenswerten Komfortfaktor dar, denn sie machten die Außenreinigung der vielen Fenster bislang überflüssig und zeigen nach längerer Nutzungszeit keine nennenswerten Spuren von Verschmutzung.
Solar- und Erdwärme vernetzt
Vom Energiesparen zum -gewinnen: Hier wird es technisch komplexer, da das Gebäudeenergiekonzept drei wegweisende Energie-Gewinnungsformen miteinander vernetzt – Erdwärme, Solarthermie und Photovoltaik. Die ökonomische Beheizung des Wohnraums übernimmt eine Sole-Wärmepumpe, die an die flächendeckend installierte Fußbodenheizung gekoppelt ist und auch die winterliche Temperierung eines 8 x 4 m großen Swimmingpools übernimmt. Der Pool wird vornehmlich zu bewegungstherapeutischen Zwecken benutzt und muss daher ganzjährig eine Temperatur zwischen 29° und 32° C aufweisen.
Im Sommer schaltet die Wärmepumpe auf Kühlfunktion um und übernimmt die Klimatisierung des Wohnbereichs. Der Pool und die Schwimmhalle werden im Sommer durch die Solarthermie sowie den Wärmedurchgang durch die geschosshohen Fenster beheizt, während die Wärmepumpe Teile der gewonnenen Energie ins Erdreich zurückführt, wo sie für die kältere Jahreszeit natürlich gespeichert wird.
Sonnenenergie ist auf zwei Ebenen zusätzlich in das Konzept integriert. Schüco ProSol-Solarthermielemente, die auf einem Vordach (TopSky) in Südausrichtung arrangiert sind, unterstützen die Wärmepumpenanlage ganzjährig bei der Warmwasserbereitung. Speziell im Sommer, wenn weniger Energie für die Warmwasseraufbereitung benötigt wird, andererseits aber viel solare Energie anfällt, wirkt der Pool quasi als erweiterter Pufferspeicher für das solarthermisch gewonnene Warmwasser. Die zweite Ebene der solaren Energiegewinnung stellt eine 22 m² große PV-Anlage mit einer Leistung von 2,1 kW im Glasdach eines integrierten Wintergartens dar (Schüco FW 60.HI). Hier wird direkt elektrische Energie gewonnen und ins Stromnetz eingespeist.
„Durch diese Kombination von solarer Energienutzung und Erdwärme gelingt es uns, die monatlichen Energiekosten auf einem sehr niedrigen Niveau zu halten“, bestätigt der Bauherr, der seine Behauptung mit Berühren des Touchscreens für die Haustechnik sofort belegen kann. In Verbindung mit einem speziellen Wärmepumpentarif von 12 Cent pro Kilowattstunde, den der örtliche Energieversorger gewährt, belaufen sich die Energiekosten für das weitläufige Haus mit 230 m² weitgehend ebenerdiger Wohnfläche im Jahresdurchschnitt auf knapp 100 Euro monatlich. Dadurch entsteht wie erwünscht eine weitgehende Unabhängigkeit von steigenden Stromkosten und fossilen Energieträgern.
Filigrane Ästhetik
Mit dem Neubau nutzten die Bauherren natürlich auch die Möglichkeit, einen ästhetischen Lebensraum konsequent nach individuellen Vorstellungen vom zeitgemäßen und nachhaltigen Wohnen umzusetzen. Formal wurde großer Wert auf klare, symmetrische Strukturen gelegt– sowohl im Grundriss als auch in Raumaufteilung, Fassadenraster und Innenarchitektur. Die schlanken Profilansichten der Fenster- und Türsysteme (Schüco Royal S 75BS.HI) kamen diesem Wunsch entgegen, denn auch bewegliche Bauteile wie Fenster und Schiebetüren (Royal S 160.HI) konnten durch die Wahl von Elementen in Blocksystem-Bauweise so dezent integriert werden, dass sich die Außen- und Innenansichten in der Profilbreite nicht von Festverglasungen unterscheiden. Komfortabel und elegant zugleich sind die verdeckt liegenden mechatronischen Schüco TipTronic-Beschläge, die durch die Integration in das zentrale Gebäudemanagement auch fernbedienbar und beliebig programmierbar werden. Klarheit und Symmetrie bestimmen letztlich auch die Formensprache aller für die Innenraumgestaltung gewählten Möbel und Einrichtungsgegenstände einschließlich der modernen Kunstobjekte für die großflächigen, zum Teil von oben natürlich belichteten Wandflächen der Wohnbereiche.
„Im Grunde haben wir alle relevanten Systembauteile und Technikfunktionen in unserem Hause so miteinander vernetzt, wie wir dies im Idealfall auch einem Kunden anbieten würden“, erklärt der Bauherr und Metallbauer. „Wir haben einen Hersteller gewählt, bei dem eine Vielzahl von energetisch und gestalterisch relevanten Funktionen innerhalb einer Systemwelt miteinander kombinierbar sind und intelligente Schnittstellen zu anderen Herstellern von Heiz- und Gebäudetechnik bestehen. Vergleichbare Lösungen bieten wir beruflich auch all jenen Kunden an, die eine ganzheitliche und energetisch nachhaltige Lösung für ihren Wintergarten wünschen.“
Architekt: Charly Möller, möller architekten + ingenieure bda, Hünfeld
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