Das neue Instituts- und Laborgebäude des „Campus Emilie“ auf ehemaligem Kasernengelände entwarfen, planten und realisierten Studenten zusammen mit dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW. In den Räumen sorgen Holzwolleplatten für gute Raumakustik.
Ziel war es, Gebäude und Räume zu schaffen, an denen Studierende und Lehrende in offener Atmosphäre kommunizieren, arbeiten und sich kreativ entfalten können. Die Schwerpunkte des architektonischen Konzepts sind Offenheit, Nachhaltigkeit und Pluralität.
Die Stärke der „Werkstatt Emilie“ liegt in der Vielfalt der unterschiedlichen Ansichten und der Experimentierfreudigkeit der Beteiligten.
Das neue Instituts- und Laborgebäude, das Hörsäle, Büros Seminarräume, Bibliothek, Tischlerei, Mensa sowie verschiedene Labore umfasst, vertritt daher keine bestimmte architektonische Auffassung, sondern ähnelt einem interessanten Patchwork.
Materialkonzept und Raumakustik
Neben dem architektonischen Pluralismus war das Konzept von Offenheit und Nachhaltigkeit geprägt. Es wurde auf baubiologisch unbedenkliche Materialien und ökologische Systeme wie beispielsweise Regenwassernutzung und passive Kühlung gesetzt. Durch die offene Raumgestaltung musste zudem eine gute Raumakustik gewährleistet sein. Denn ein hoher Geräuschpegel, der sich bei offenen Räumen und insbesondere in Hörsälen bei großen Vorlesungen automatisch ergibt, beeinträchtigt die Sprachverständlichkeit sowie die Aufmerksamkeits- und Gedächtnisfunktionen.
Da die Wände und die Estrichböden aus schallharten Baustoffen bestehen, wurden an verschiedenen Stellen schallabsorbierende Materialien eingebaut. In beiden Hörsälen kamen an den Decken magnesitgebundene Heradesign Holzwolleplatten zum Einsatz. Die Dekorplatten setzen als weiße Deckensegel optische Akzente und sorgen mit schallabsorbierenden Eigenschaften für eine optimierte Raumakustik und somit angenehme Vortragssituation. Zusätzlich wurden an den Seitenwänden stoffbeplankte Rahmen angefertigt, die als Tiefenabsorber dienen. Darüber hinaus kamen die Dekorplatten an den Decken der offenen Seminarräume und der Tischlerei zum Einsatz. Neben ihren guten akustischen Eigenschaften zeichnen sich die Platten auch durch ihre baubiologische Unbedenklichkeit aus. Insgesamt wurden ca. 700 m² weiße Dekorplatten mit dem Format 1800 x 600 x 25 mm verbaut.
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