Das Grundstück der Kooperativen Gesamtschule Benzenbergweg (ehemals Elise-Averdiek-Gymnasium) befindet sich mitten im Stadtteil Barmbek im reizvollen Norden Hamburgs.
Die offen zugeordneten Gebäude bilden dabei einen starken Kontrast zur umgebenden Blockrandbebauung. Ihren besonderen Reiz entfalten die Gebäude jedoch durch den umfangreichen Baumbestand auf dem Gelände.
Erweiterung
Die Gebäude der Gesamtschule enthalten zwei Sporthallen, ein dreigeschossiges Klassengebäude für 18 Klassen, ein zweigeschossiges Fachraumgebäude, ein Verwaltungsgebäude, einen Gebäudekomplex in Fremdnutzung sowie einen Musikpavillon mit Hausmeisterhaus.
Das Augenmerk der Erweiterung richtete sich vor allem auf das 30 Jahre alte Fachraumgebäude und das Klassengebäude: Das Fachraumgebäude sollte in seiner Substanz gesichert, umgebaut und saniert werden, damit es den gegenwärtigen Ansprüchen an Fachklassen entspricht. Die jeweils zweigeschossigen Nord-, Ost- und Südflügel des im Grundriss T-förmigen Gebäudes werden über ein mittig angeordnetes, gemeinsames Treppenhaus und offene Laubengänge erschlossen.
Konzept
Das Nutzungskonzept sah die Einhaltung des Grundrisses und eine Neuordnung der Räumlichkeiten vor. Die Gebäudesubstanz wurde dazu bis auf den reinen Rohbau reduziert, durch vollständig neue Wärmeschutzfassaden eingekleidet und einen neuen Innenausbau ergänzt.
Besonderer Teil dieses Wärmeschutzkonzeptes ist die Verglasung der ehemals offenen Laubengänge an den einzelnen Gebäudeflügeln. Das Klassenhaus besteht aus einem rechtwinkligen, dreigeschossigen kubischen Baukörper. Die zwei Obergeschosse nehmen jeweils neun Klassenräume auf.
Das Erdgeschoss zentriert sich um die Pausenmehrzweckhalle, an die weitere unterschiedlich genutzte Räume (Musikraum, Bühne) tangieren. Das Gebäude weitet sich im Westen gegenüber der Kontur der Obergeschosse aus, indem sich die gebogene Außenwand der Mehrzweckhalle aus der kubischen Grundform herauslöst.
Damit verwirklicht sich ein Innenraum, der maximal 290 Zuschauern einen guten Einblick auf die Bühne ermöglicht.
Rot-weiße Farbgebung
Die Fassadengestaltung der erhaltenen Schulgebäude ist durch rote Verblendfassaden sowie Fensterbänder, Betontragwerkselemente und eine Paneelverkleidung geprägt, die jeweils in Weiß gehalten wurden.
Auch für die neu gestalteten Gebäude hat diese homogene Farbgebung oberste Priorität und setzt sich auch hier im Sinne einer „Schule in Rot-Weiß“ fort. Hervorzuheben ist dabei auch die Vielfalt der neu verwendeten Materialien Holz, Faserzement und Glas, die für einen spannungsvollen, zeitbezogenen Ausdruck der neu gefassten Gebäude sorgen.
Die Massivbauweise der Fassaden des vorhandenen Gebäudebestandes wurde bei den neuen Fassaden zugunsten einer zweischaligen, hochgedämmten und hinterlüfteten Leichtbaukonstruktion abgewandelt, die funktional nicht nur den gestalterischen, sondern auch den modernen bauphysikalischen Ansprüchen entspricht.
Im Wechsel mit großflächigen Glasfassaden aus transparenten und nicht transparenten Gläsern sind flächig-glatte weiße Paneelelemente aus Verbundwerkstoffplatten und rote Schichtholzplatten mit stark horizontal gegliederten Leichtmetallfugenprofilen in den Fassaden enthalten.
Die Finnforest Deutschland GmbH zeichnet dabei für den Einbau von Finnforest Furnierschichtholz (Kerto Q) in die Fassaden der neuen Gebäude verantwortlich. Kerto-Q wurde mit einem Volumen von 450 Quadratmetern mit einer dreifachen roten Brandschutzimprägnierung von Merk versehen und auf gelungene Weise in die Fassade eingebunden.
Weitere Informationen
Furnierschichtholz bba 507
Brandschutz- Imprägnierung bba 508
Architekten: Wischhusen Architektur / Generalplaner, Hamburg
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