Startseite » News »

Wohnturm »CasaNova« von Barcode Architects in Rotterdam

Neubau eines Wohnhochhauses in Rotterdam
Dreiecksprisma mit Ausblick

Am Wijnhaven in Rotterdam haben Barcode Architects ein neues Wohnhochhaus realisiert. „CasaNova gehört zu einer neuen Generation von Hochhäusern, die die Begegnung zwischen den Bewohnern in den Mittelpunkt stellt“, so die Architekten. Mit dem benachbarten Terrassenhochhaus »The Muse« teilt sich der neue Wohnturm einen großzügigen Sockelbereich inklusive einer 1.600 m² großen Dachterrasse.

Anforderung:

Wohnhochhaus, das Begegnungen zwischen den Bewohnern fördert

Lösung:

Wohnturm, der über einen Sockel mit den benachbarten Wohnhochhaus verbunden ist und dort eine Vielzahl an gemeinschaftlich genutzten Flächen beherbergt


Die Geschichte von Wijnhaven reicht zurück bis ins 17. Jahrhundert, als das Gebiet als Hafen für den Handel mit Wein und anderen Gütern diente, was seinen Namen erklärt. Im Laufe der Zeit entwickelte sich der Hafen zu einem wichtigen Handelszentrum für die Stadt Rotterdam. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die historische Bebauung durch Bombardements der deutschen Luftwaffe fast vollständig zerstört. Nach dem Krieg entstanden hier überwiegend Bürohochhäuser.

Derzeit durchläuft Wijnhaven eine erneute Metamorphose: Anstelle der bisherigen Bürogebäude entstehen hier nun deutlich höhere Strukturen, die eine vielfältige Mischung aus Geschäften, Büros und Wohnungen beherbergen. Der Masterplan für diese Umgestaltung stammt von Kees Christiaanse and Partners (KCAP) aus Rotterdam.

Wohnturm CasaNova in Rotterdam mit brauner Naturstein-Fassade
Bild: Hans Wilschut

Vertikal verbunden

Bereits vor drei Jahren hatten Barcode Architects am Wijnhaven ein großes Terrassenhochhaus realisiert. Der Erfolg von »The Muse« führte dazu, dass der Investor auch das benachbarte Grundstück erwarb und gemeinsam mit Barcode beplante. So entstand »CasaNova«, ein 110 m hohes Gebäude mit 36 Geschossen und 116 Wohnungen auf 22.000 m² Fläche, das gemeinsam mit »The Muse« einen zusammenhängenden fünfgeschossigen Sockel bildet. Die Bewohnerinnen und Bewohner der beiden Türme teilen sich hier Gemeinschaftsangebote wie Co-Working-Spaces, Besprechungsräume, Hotelzimmer für Gäste, eine Küche, einen Fitnessbereich, einen Paketserviceraum sowie eine 1.600 m² große, intensiv begrünte Dachterrasse mit Gemeinschaftsgarten.

„Es gab viele Diskussionen über Einsamkeit in Wolkenkratzern sowie über die Frage, wer die Nutzer von Wolkenkratzern sind oder sein könnten. Als Antwort darauf haben wir einen starken Fokus auf Gemeinschaftsbereiche und Begegnungsräume außerhalb des Atriums oder des Aufzugs gelegt“, so Barcode Architects. „CasaNova ist zusammen mit The Muse ein Beispiel für die Netzwerkstadt – die Stadt, in der Gebäude und Gemeinschaften geschickt miteinander verbunden sind. Nicht mehr zweidimensional, sondern dreidimensional.“

Dachterrasse auf dem Wohnturm CasaNova in Rotterdam
Bild: Hans Wilschut

Durchdachtes Dreiecksprisma

Die charakteristische Form von »CasaNova« ist eine kreative Antwort auf den Stadtentwicklungsplan von KCAP, der vorschreibt, dass für jeden Quadratmeter bebauten Boden 22 m³ an Gebäudevolumen entstehen müssen. „Wir haben uns dazu entschieden, unten Volumen wegzunehmen und oben Volumen hinzuzufügen, so dass das Gebäude wie eine Skulptur auf einem Sockel zu balancieren scheint“, erklären die Architekten. „Seine wiedererkennbare dreieckige Form gibt dem Wijnhaven-Viertel neuen Schwung.“

Das schlanke Volumen schafft optimale Sichtachsen und Tageslicht in den umliegenden Gebäuden sowie Platz für den 1.600 m² großen Dachgarten, in dem sich die Bewohner von »CasaNova« und »The Muse« treffen können. Die ungewöhnliche Dreiecksform gibt den Apartments zudem eine spektakuläre 300-Grad-Aussicht auf die Stadt.

An den Ecken des Dreiecksprismas befinden sich großzügige, 15 m² große Balkone, die als Außenraum für die Wohnbereiche konzipiert sind und alle der Morgen- und Abendsonne ausgesetzt sind. Die dreieckige Form mit ihrer Spitze nach Süden ermöglicht eine optimale Sonneneinstrahlung.

Dachterrasse auf dem Wohnturm CasaNova in Rotterdam
Bild: Hans Wilschut

Wechselndes Fassadenbild

Was die Fassadengestaltung betrifft, setzen die zwei benachbarten Wohnhochhäuser auf Differenz: »The Muse« zeigt sich in einem hellen Grauton und zeichnet sich durch das markant hervorstehende weiße Band der Terrassen aus, die den Eindruck von halb herausgezogenen Schubladen erwecken. Der Wohnturm »CasaNova« hingegen präsentiert sich mit einer Fassadengestaltung, bei der vertikale Streifen aus rotbraunem Naturstein die Höhe des 36-Geschossers betonen. Das starke Relief im Stein gibt dem Gebäude bei wechselndem Licht ein immer wieder neues Erscheinungsbild. Zur Spitze des Turms hin werden die Platten breiter und flacher und sind zudem glatt poliert.

Die Eingangshalle von »CasaNova« erstreckt sich über die gesamte Tiefe des Blocks – vom Wijnhaven bis zur Wijnstraat. Diese neue Kreuzung sorgt für Bewegung und Aktivität in beiden Straßen und bietet den Bewohnern einen vollwertigen Eingang von beiden Seiten der Stadt durch eine einzigartige »Doorway Lobby«.


Projekt: Wohnturm »CasaNova«

Standort: Wijnhaven 65, Rotterdam

Bauherr: VOF Wijnhaven 65 & Wilma Wonen

Architekten: Barcode Architects, Rotterdam (Dirk Peters / Caro van de Venne)
www.barcodearchitects.com

Fertigstellung: 2023


Unsere Top-3-Projekte des Monats
MeistgelesenNeueste Artikel

Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der bba-Infoservice? Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Medien GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum bba-Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des bba-Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de