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Studierenden-Workshop im Fliegerhorst

Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz
Studierenden-Workshop im Fliegerhorst

Studierenden-Workshop im Fliegerhorst
In diesem Jahr findet der jährliche Studierenden-Workshop des DNK im ehemaligen Fliegerhorst und späteren Flugplatz Cottbus statt. Besonderheit sind die fünf noch erhaltenen Stahl- und Stahlbeton-Hangars aus den Jahren 1933/34. Bild: DNK
Vom 4. bis 11. September 2022 richtet das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz (DNK) seinen jährlichen Studierenden-Workshop aus. In diesem Jahr ist Brandenburg das Gastgeberland und bietet für den Workshop einen spannenden Ort: den nördlich der BTU gelegenen ehemaligen Fliegerhorst und späteren Flugplatz Cottbus mit fünf noch erhaltenen Stahl- und Stahlbeton-Hangars aus den Jahren 1933/34.

Das Areal diente bereits seit Anfang des 20. Jahrhunderts als Flugplatz und wurde 1927 als offizieller Verkehrslandeplatz für die Riesengebirgslinie in Betrieb genommen. Eine Notlandung der Flugpioniere Clarence Chamberlin und Charles Levine machte den Flugplatz kurz nach seiner Eröffnung weltberühmt.

1933 schied Cottbus für den zivilen Flugverkehr aus, denn im Rahmen der militärischen Aufrüstung entstand auf dem Areal der Fliegerhorst für die Flugzeugführerschule Cottbus. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden das Gelände und seine Bauten noch bis 2003 militärisch genutzt.

Einmaliges Panoptikum

Von besonderer Bedeutung sind die fünf erhaltenen (von ehemals sieben) Hangars, die sämtlich in den Jahren 1933/34 errichtet wurden. Sie bilden ein einmaliges Panoptikum von Leichtbau-Hallenbauten aus dieser Zeit. Neben dem weltweit ersten Hangar mit einem asymmetrischen Betonschalendach befindet sich hier u.a. auch eine der letzten in Deutschland noch erhaltenen Stahllamellen-Hallen nach »System Junkers«, deren Rautennetz-Tragwerk aus demontierbaren, gleichförmigen Elementen zusammengebaut wurde.

Vom Erfinder dieses Hallentyps, Ottokar Paulssen, existiert mit Hangar Nr. 5 noch eine weitere, ebenfalls zerlegbare Flugzeughalle auf dem ehemaligen Cottbuser Flugplatz. Haupttragelemente bei dieser sogenannten »OLA-Halle« sind bogenförmige Stahlbinder, die aus je zwei parallel verlaufenden, aber gegeneinander verschobenen Stabscharen gebildet werden. Die außergewöhnliche Konstruktion überdeckt stützenfrei eine Grundfläche von 30 x 31,50 Meter und diente nach der Reparatur von Kriegsschäden bis 2003 kontinuierlich ihrem ursprünglichen Zweck. Heute wird Hangar Nr. 5 als temporäre Eventlocation genutzt. 

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Bewerbung bis 31. März

Der Studierenden-Workshop des DNK findet in den denkmalgeschützten Räumlichkeiten des Hangar Nr. 5 in Cottbus statt. Das historisch wie bau(technik)geschichtlich hochinteressante Gebäude dient den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zugleich als Untersuchungsgegenstand wie auch als Arbeitsplatz.

Experten aus Stadtplanung und Museumswesen sowie Nutzerinnen und Nutzer werden im Rahmen des Workshops Input zu dem Areal geben. Die Studierenden untersuchen am Objekt seinen Denkmalwert und entwerfen eigenständig Instandhaltungs- und Nutzungsszenarien für die ehemaligen Hangars und das Areal.

Die Ergebnisse werden am Tag des offenen Denkmals der Oberbürgermeisterin und den Mitarbeitern der Stadt Cottbus sowie der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt.

20 Studierende dürfen an dem Workshop teilnehmen, die Bewerbungsfrist endet am 31. Mai 2022. Workshop-Termin: 4. bis 11. September 2022.

Weitere Informationen zum Workshop finden Sie hier »

Direkt zum Ausschreibungsflyer »


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