Die großzügige Eingangshalle des Bürogebäudes Bořislavka in Prag wird seit kurzem von »The Iceberg« erhellt – einem organisch anmutenden Gebilde aus Kristallglas und Holz. Entworfen wurde die maßgeschneiderte Kunstinstallation vom Unternehmen Lasvit.
„Ich fand es sehr herausfordernd, mit einem so großen Raum und einer so einzigartigen Technologie zu arbeiten“, sagt Maxim Velčovský, Creative Director von Lasvit und Schöpfer des Werks. Die gläserne Skulptur nimmt eine Fläche von 463 Quadratmetern an der Decke der Eingangshalle ein – und ist damit das größte Kunstwerk von Lasvit in Europa.
Eindruck eines lebenden Organismus
Die großen Elemente des »Eisbergs« bestehen aus flachem gesintertem Kristallglas, das allmählich aufleuchtet. So vermittelt es den Eindruck eines lebenden Organismus. Insgesamt besteht die Installation aus 110 Glasteilen und 1.503 gepressten Holzelementen.
Die Glasmacher verwendeten Flachglas, das auf einem Trennmittelsockel gesintert, gebohrt und gehärtet wurde. Der Designer entwarf manuell ein Muster für den Sockel, in den das Glas gesintert wurde. Die Holzbretter unterscheiden sich in ihrer Länge, Form und Breite. Jedes von ihnen ist einzigartig und erzeugt einen wellenartigen Effekt. Würde man die Bretter hintereinander stapeln, würden sie eine 1,2 km lange Linie bilden. Die Holzelemente sind unterschiedlich perforiert, so dass ein Raster entsteht, in das die Glaskomponenten eingehängt werden. So kann das Licht durchdringen und das handgefertigte Dekor der einzelnen Glaskomponenten kommt ideal zur Geltung.
Das Gebäude als Ganzes
„Für Maxim Velčovský, der diese Installation für das Unternehmen KKCG entworfen hat, sind Eisberge ein großes Thema. Sie bergen Geheimnisse, denn sieben Achtel ihrer Masse sind unter Wasser verborgen. Das sind Milliarden Kubikmeter Eismasse, die zu Wasser schmelzen und über unseren Köpfen zu Wolken verdampfen“, so Leon Jakimič, Eigentümer und Präsident von Lasvit, und fügt hinzu: „Die Iceberg-Installation ist ein schönes Beispiel für die Symbiose von Kristallglas und Holz. Bei Lasvit spielen wir immer gerne mit natürlichen Materialien wie Holz, Glas, Metall oder Stein.“
Mit The Iceberg wollte Maxim Velčovský auch die architektonische Gestaltungsidee von Aulík Fišer Architekti unterstreichen. „Ich finde es großartig, dass die Architekten in Bořislavka das Gebäude als Ganzes sehen und sich Gedanken darüber machen, wie die Innenräume, die Details, der öffentliche Raum, aber auch die Blumen und Grünflächen im Inneren zusammenpassen“, so Velčovský.
