Das Schweizer Unternehmen neustark hat ein Verfahren entwickelt, mit dem sich CO2 dauerhaft aus der Atmosphäre entfernen lässt. Dabei wird biogenes CO2 in mineralischen Abfällen wie beispielsweise Abbruchbeton gespeichert. Die Technologie könnte die Klimabilanz der Baubranche deutlich verbessern.
Ein besonderes Merkmal von neustark ist, dass das Unternehmen sich auf die Entfernung von bereits emittiertem CO2 konzentriert, statt lediglich auf die Vermeidung zukünftiger Emissionen. Diese Unterscheidung hebt neustark deutlich von anderen Anbietern von CO2-Zertifikaten ab.
Neustark hat sich auf die dauerhafte Entfernung von CO2 aus der Atmosphäre spezialisiert, indem es biogenes CO2, das in Biogasanlagen anfällt, in mineralischen Abfällen wie Abbruchbeton speichert. Dieser Prozess, bekannt als Mineralisierung, bindet das Kohlendioxid für Tausende bis Millionen von Jahren und stellt derzeit eine der effektivsten Methoden zur CO2-Speicherung dar. Im Gegensatz zu traditionellen Aufforstungsmaßnahmen, die platz- und zeitintensiv sind, bietet neustark eine schnelle, effiziente und langfristige Lösung.
„Wir verwandeln den weltweit größten Abfallstrom – Abbruchbeton – und andere mineralische Abfallstoffe in eine Kohlenstoffsenke. Unsere Lösung zeigt bereits jetzt Wirkung: Wir haben bisher über 1.200 Tonnen Kohlendioxid aus der Atmosphäre entfernt “, erklärt Lisa Braune, Head of CDR bei neustark.
CDR-Zertifikate: Ein Schritt hin zur Klimaneutralität
Um sein Geschäftsmodell zu finanzieren und die Skalierung der Carbon-Removal-Industrie voranzutreiben, verkauft neustark CO2-Entfernungszertifikate an Unternehmen, die ihre schwer vermeidbaren Restemissionen kompensieren möchten. Diese Zertifikate, zertifiziert nach dem Gold Standard, gewährleisten höchste Klimaschutzstandards und ermöglichen es Unternehmen, ihre Klimaziele durch transparente und verifizierte Maßnahmen zu erreichen.
Dekarbonisierung der Bauindustrie
Neustark steht an der Spitze der Bemühungen, die Bauindustrie zu dekarbonisieren. Durch die Speicherung von CO2 in Abbruchbeton – dem weltweit größten Abfallstrom – wandelt das Unternehmen ein Umweltproblem in eine Lösung für den Klimawandel um. In Zusammenarbeit mit Baustoffrecyclern und Biogasanlagen entwickelt neustark eine Kreislaufwirtschaft, die sowohl für die Umwelt als auch für die Industrie von Vorteil ist.
Wachsende Nachfrage nach CDR-Zertifikaten
Mit Kunden wie Microsoft, UBS und Verdane zeigt neustark, dass der Bedarf und das Interesse an effektiven Lösungen zur CO2-Reduzierung in der Wirtschaft groß sind. Ein kürzlich abgeschlossener Vertrag mit Microsoft zur Lieferung von 27.600 Tonnen CO2-Entfernungszertifikaten unterstreicht die führende Rolle vonneustark im Bereich der CO2-Entfernung und das Potenzial dieser Technologie.
„Mit unserem Geschäftsmodell und der messbaren, dauerhaften CO2-Entfernung ermöglichen wir Unternehmen, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und ihren Beitrag für eine saubere und lebenswerte Zukunft zu gestalten“, erklärt Lisa Braune.
Expansion und Zukunftsaussichten
Neustark ist bestrebt, seine Aktivitäten und seinen Einfluss weltweit zu steigern. Mit bereits 14 aktiven Abscheidungs- und Speicheranlagen in der Schweiz und in Deutschland und über 20 weiteren Anlagen im Bau in ganz Europa ist neustark auf dem besten Weg, sein Ziel von einer Million Tonnen entferntem CO2 bis 2030 zu erreichen. Dieses Wachstum spiegelt die Dringlichkeit und das Engagement wider, mit dem das Unternehmen und seine Partner an der Lösung des Klimaproblems arbeiten.
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