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Elegant strukturiert

Neubau eines Einfamilienhauses in Cincinatti
Elegant strukturiert

Zink und Glas – mit diesen beiden Hauptelementen hat José García die Außenhülle des aus zwei Volumen bestehenden Wohnbaus gestaltet. Zink bietet für den Architekten die Möglichkeit, außergewöhnliche visuelle Effekte zu realisieren.

Claudia Frahm | jo

Das sogenannte Zinc House – ein privates Einfamilienhaus – steht auf einer Lichtung inmitten eines Waldgebietes am Rande der Stadt Cincinatti im US-Bundesstaat Ohio. Es stammt aus der Feder des in Amerika wirkenden Architekten José García und visualisiert eindringlich seinen charakteristischen Baustil: García verbindet seine Vorliebe für natürliche Materialien mit experimenteller Umsetzung und moderner Formensprache.
Edel und langlebig
Zink als Werkstoff bietet für den Architekten eine ideale Möglichkeit, außergewöhnliche visuelle Effekte mit überschaubaren Kosten zu realisieren. Zudem erfordert das umweltfreundliche Material fast keine Instandhaltungskosten. Titanzink wird ressourcenschonend produziert, ist langlebig und widerstandsfähig. Der Werkstoff wirkt edel und zugleich modern und lässt sich mit allen geläufigen Techniken verarbeiten.
„Ich mag die Tatsache, dass Zink aufgrund der schützenden Patina, die es natürlich entwickelt, nach 100 Jahren immer noch exakt das gleiche Aussehen haben wird wie direkt nach seiner Installation“ so García.
Die Zinkflächen, die mit wechselndem Lichteinfall unterschiedliche Farbeindrücke erzeugen, treten zu den Glasflächen in einen wirkungsvollen Kontrast. Ganz bewusst spielt Garcías Einfamilienhaus mit der Trennung zwischen innen und außen, um Mensch und Natur näher zusammen zu bringen. Die großzügigen, wie horizontale Bänder verlaufenden Fensterfronten und große, überdachte Zonen im Eingangs- und Terrassenbereich sorgen dafür, dass die Natur nahezu ein Teil der Innenraumgestaltung wird. Die Grenzen zwischen innen und außen lösen sich auf.
Vorbewitterte Außenhaut
Für die Zinkbereiche der Fassade entschied sich der Architekt für Dri-Design Kassetten in den vorbewitterten Oberflächenqualitäten Quartz-Zinc und Anthra-Zinc. Bei diesem System handelt es sich um modulare Zinkelemente für eine hinterlüftete und wärmegedämmte Fassadenbekleidung von VMZINC. Außerhalb der USA ist das System als VMZ Mozaik erhältlich. Für den Großteil der Außenwände wurde die samtgraue Oberflächenqualität Quartz-Zinc gewählt, für die überdachten Zonen des Eingangs und der Terrasse sowie die Flächen zwischen den Fenstern im Obergeschoss zur Poolseite hin das anthrazitfarbene Anthra-Zinc. Das samtgraue Quartz-Zinc ähnelt in Optik und Oberflächenbeschaffenheit der natürlichen Patina von walzblankem Zink. Die vorbewitterte Oberfläche schafft, ebenso wie die natürliche Patina, eine Schutzschicht und bietet so von Anfang an einen Langzeitschutz gegenüber Witterungseinflüssen.
Die industriell vorgefertigten Mozaik-Kassetten ermöglichen eine rasche Verlegung. Die Zinkkassetten gibt es als quadratische und rechteckige Module, die in acht Standardgrößen angeboten werden. Aus diesen Standardgrößen mit unterschiedlichen Höhen von 450, 600 und 900 mm und darauf abgestimmten Breiten zwischen 450 und 2 400 mm ergibt sich eine Vielzahl an Kombinationsmöglichkeiten.
Flächenbündiges Erscheinungsbild
Das modular aufgebaute Fassadensystem wird von unten nach oben und von links nach rechts verlegt. Dabei kommt die besondere Kanttechnik des Systems zur Geltung: Die Kassetten werden mit Nieten oder Schrauben in dem Bereich fixiert, der von der folgenden Reihe wieder überdeckt wird. Die horizontalen und vertikalen Fugen haben eine Stärke von 15 mm. Die Kassetten können mit gleichlaufender Fugenstruktur sowie versetzt montiert werden und ermöglichen ein flächenbündiges Erscheinungsbild. Das Resultat ist eine Fassade mit eleganter und strukturierter Linienführung.
VMZ Mozaik kann auf vollflächig unterstützenden sowie auf nicht vollflächig unterstützenden Konstruktionen befestigt werden. Die Kassetten lassen sich sowohl auf Holz- wie auch auf Metallunterkonstruktionen verlegen. Die Befestigung an der Unterseite der Elemente erfolgt über das jeweils untere Element oder eine Befestigungsschiene. Zur Vorbereitung der Unterkonstruktion werden zunächst beispielsweise Omega oder T-Träger aus Aluminium vertikal auf den Konsolen befestigt. Die präzise Ausrichtung ist dabei besonders wichtig, um so für eine gute Planheit der Fassade zu sorgen. Die Länge der Konsolen wird durch die Dicke des Dämmstoffs bestimmt. Die Tiefe der Unterkonstruktion muss einen Raum zur Hinterlüftung der Bekleidung gestatten. Am unteren Ende der Bekleidung wird ein perforiertes Profil angebracht, das die erforderliche Luftzirkulation ermöglicht.
Architekt: Jose Garcia Design, Cincinatti (USA)
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