Startseite » Heizung »

Infrarotheizung mit Restwärmenutzung

Sanierung und Neubau einer Industrieanlage in Osterburken
Infrarotheizung mit Restwärmenutzung

Energieeinsparung und CO2-Reduzierung waren zentrale Ziele der Modernisierungsprojekte bei AZO. Die guten Erfahrungen mit dem Hybrid-Hallenheizungssystem im neu gebauten Montagezentrum gaben den Ausschlag für den Einsatz der innovativen Heizungstechnologie auch beim folgenden Sanierungsprojekt für weitere Gebäude.

Die AZO Firmengruppe ist eines der weltweit führenden Unternehmen in der Automation von Rohstoffen und Weltmarktführer in der Mischerbeschickung. Mit über 920 Mitarbeitern an neun Standorten auf allen Kontinenten erwirtschaftet das Unternehmen rund 140 Mio. Euro Jahresumsatz.

Das Firmengelände der AZO Gruppe in Osterburken erstreckt sich über rund 60 000 m². Seit der Erschließung 1963 wurde ein Gebäudekomplex nach dem anderen errichtet. Neben den Verwaltungsgebäuden und dem hochmodernen, 2006 eingeweihten Kundencenter zählen sieben Fertigungs- und Lagerhallen dazu. 2007 fiel die Entscheidung der Geschäftsführung, die älteren Gebäudestrukturen schrittweise zu modernisieren, zu erweitern oder komplett zu ersetzen und somit ӿ für zukünftiges Firmenwachstum zu machen.
Projekt 1: Hallenneubau 2010
Die Montage- und Lagerhalle von 1963 war das erste Modernisierungsprojekt. Die Shedhalle wurde abgerissen und 2010 durch einen Neubau ersetzt. Gleichzeitig sollten der angrenzende Silobau erweitert und die Arbeitsplätze in der Lagerhalle beheizt werden. Mit diesen Modernisierungsmaßnahmen stellte sich für AZO die Heizungsfrage: Welche Technologie kann die zeitgemäßen Anforderungen an Funktionalität, Komfort, Umweltfreundlichkeit und Effizienz für die kommenden Jahre am besten erfüllen?
Zunächst wollte man auf Bewährtes setzen. Die Hallen wurden bislang zentral durch eine ölbetriebene Warmluftanlage beheizt. Andererseits sollten jedoch die hohen Energiekosten deutlich gesenkt werden. Bislang verbrannte die 900 kW starke Kesselanlage in dem Hallenkomplex rund 73 000 l Heizöl und damit rund 62 000 Euro pro Jahr. Diese Kosten sollten sich deutlich reduzieren. Neben den für Produktionshallen besonders wichtigen Faktoren Zuverlässigkeit und gleichmäßige Wärmeverteilung war eine möglichst hohe Energieeffizienz die Hauptanforderung. Die Entscheidung für die neue Hallenheizung sollte bei AZO weit in die Zukunft reichen. Schon früh kam deshalb eine andere Technologie ins Gespräch: die Infrarotheizungssysteme.
Nach eingehender Prüfung der Alternativen erwies sich das Infrarotheizungskonzept von Kübler als die effizienteste und wirtschaftlichste Lösung. Neben den Vorteilen dieser Technologie überzeugte bei AZO vor allem der zusätzliche Effizienzgewinn durch die innovative Restwärmenutzung Opus X. Im Juli 2010 erfolgte der Auftrag an Kübler, die insgesamt 3 851 m² umfassenden Hallenflächen neu zu beheizen.
Projekt 2: Heizungssanierung ’11
Das zweite Modernisierungsprojekt startete mit der Auftragsvergabe im Juni 2011. Die Fertigungshalle C 10 aus dem Jahr 1980 sollte komplett neu beheizt werden. Ein Volumen von insgesamt 6 200 m² Hallenfläche zzgl. zwei Büroräumen. Aufgrund der guten Erfahrungen mit Hybrid im Neubauprojekt wurde das Heizkonzept überhaupt nicht mehr in Frage gestellt.
Das Wärmesystem Hybrid von Kübler ist in jeder Komponente auf ein Maximum an Wirkungsgrad und damit auf höchste Energieeffizienz ausgelegt. Passend für die unterschiedlichen Nutzungen und Gebäudestrukturen der Hallen, wurden bei AZO fast ausschließlich Geräte der energiesparenden Hochleistungsserie Optima plus eingesetzt. Sie sorgen in den Arbeits- und Lagerbereichen unabhängig von den Außentemperaturen für ein gleichmäßiges zugfreies Klima bei definierten 18 °C Raumtemperatur.
Mit Opus X nutzt AZO ein zusätzliches Plus an Energieeffizienz. Über eine Sammelabgasführung wird die Abwärme der Infrarotheizungssysteme einem Wärmetauschersystem zugeführt und
nahezu kostenlos für die Warmwasser-Heizungen im Kundencenter und in den Büroräumen genutzt. Die Heizkosten für diese Räume konnten so in den Wintermonaten um bis zu 15 % reduziert werden.
Gesteuert wird die gesamte Heizungsanlage bei AZO via PC durch das Ressourcen optimierende Steuerungssystem Rossy mit Energiesparmodul SmarTec sowie Park-Off-Steuerung. Das Modul SmarTec sorgt dafür, dass die Anlage außentemperaturgesteuert erst zum spätest möglichen Zeitpunkt von Nachtabsenkung auf Tagtemperatur umstellt. Das Modul Park-off schaltet bei Verschattung durch Hallenkräne automatisch die Heizungen ab. AZO spart sich so unnötigen Energieverlust. Jeweils zwei Heizgeräte Optima plus wurden zu einer Heizzone zusammengefasst. AZO kann den Heizbedarf jetzt höchst flexibel auf unterschiedliche Nutzungen und Hallenbelegungen anpassen, z. B. in den Ferienzeiten. Ein- und Ausschaltzeiten sowie die Temperatur lassen sich für jede Zone punktgenau an den Bedarf anpassen. Bedient wird die gesamte Heizungsanlage inkl. Restwärmenutzung von jedem beliebigen PC aus, auf dem sich der Verantwortliche einloggt.
Komfort und Qualität, die man bei AZO zu schätzen weiß: „Die Qualität unseres neuen Systems ist eigentlich überall spürbar. Beim Raumklima, bei der Verlässlichkeit, bei der Heizkostenabrechnung. Aber auch in Bezug auf den Bedienkomfort und die
Möglichkeit, die Anlage bedarfsgerecht zu steuern“ sagt Harald Zimmermann, Hauptabteilungsleiter Investitionsplanung Produktion.
Nachhaltige Lösung
Mit der neuen Heizungstechnologie konnte der CO2-Ausstoß deutlich gesenkt werden. Ausgehend von den Werten der Altanlage berechnet sich die CO2-Emission vor der Modernisierung auf ca. 226 400 kg pro Jahr. Das System Hybrid emittiert ca. 79 800 kg. Daraus ergibt sich eine jährliche Einsparung von ca. 65 %.
Auch für die Mitarbeiter ist die neue Heizung ein Gewinn. „Nicht nur weil die Zugerscheinungen weggefallen sind, wir haben jetzt viel weniger Staubbelastung. Ganz interessant ist, dass der Krankenstand zurückgegangen ist. Wohl wegen der geringeren Staubbelastung“, so Betriebsleiter Hartmut Eckert. „Wir haben nun weniger Heizkosten, haben einen zusätzlichen Raum gewonnen durch den ehemaligen Heizungskeller, wir haben eine gut funktionierende Kombination von neuen und herkömmlichen Systemen durch die Restwärmenutzung und wir haben jetzt ein richtig gutes Gewissen, was die Umwelt angeht“, beschreibt Harald Zimmermann die Vorteile für das Unternehmen.
Unsere Top-3-Projekte des Monats
MeistgelesenNeueste Artikel

Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der bba-Infoservice? Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Medien GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum bba-Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des bba-Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de