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Anforderung:
Umbau und Umnutzung eines ehemaligen Kirchengebäudes inklusive Dachsanierung mit Abdichtung
Lösung:
Selbstklebende Dach- und Dichtungsbahn in Schiefergrau mit integrierter Brandschutzlage auf unkaschierten EPS-Platten
Nach dem Umbau wird das 1969 erbaute ehemalige Kirchengebäude von der in direkter Nachbarschaft befindlichen katholischen Kindertagesstätte genutzt. Dem Umbau, der gemeinsam von der Stadt Lingen, dem Bistum Osnabrück, dem Landkreis Emsland sowie dem Land Niedersachsen finanziert wurde, ging eine Machbarkeitsstudie des Bistums voraus. Mit seinem „Haus-in-Haus“-Konzept konnte Architekt Günter Liedtke Bistum und Stadt gleichermaßen überzeugen. So wurden in den Kirchraum zwei Geschosse eingefügt, die Raum für vier Kita-Gruppen bieten. Oberhalb dieser Geschosse ist zusätzlich Platz für einen Veranstaltungsraum für bis zu 200 Personen.
Im Zuge der Umbaumaßnahmen wurde auch das Kirchendach erneuert. Das beinhaltete sowohl den Rückbau der Deckung mit Faserzementplatten als auch die Verbesserung des Wärmeschutzes. Ausgeführt wurden die Sanierungsarbeiten durch den Dachdeckermeisterbetrieb Benzel GmbH.
Vollflächig verklebte Dachabdichtung
Zur Abdichtung der 950 m² großen Dachfläche der ehemaligen Kirche kam auf Wunsch der Architekten die selbstklebende Dach- und Dichtungsbahn ‚Evalon VGSK‘ von alwitra zum Einsatz. Seit mehr als 50 Jahren überzeugt die homogene Dichtschicht der Bahnen mit ihrer Hochpolymerlegierung aus Ethylen-Vinyl-Acetat-Terpolymer (EVA) und Polyvinylchlorid (PVC) bei allen einlagigen Abdichtungen. Dabei sorgt der hohe Anteil an hochpolymeren Feststoffen für gleichbleibende Eigenschaften und eine lange Lebensdauer.
Integrierte Brandschutzlage
Zur Umsetzung der aus optischen Gründen ausgewählten vollflächigen Verklebung nutzen die Dachhandwerker die ‚Evalon‘-Variante mit unterseitigem Glasvlies/Polyestervlies und einer Selbstklebeschicht. Dank ihrer integrierten Brandschutzlage bietet die selbstklebende Dachbahn, die sich direkt und vollflächig auf unkaschierten EPS-Hartschaumplatten verkleben lässt, zusätzliche Sicherheit.
Dachranderhöhung und Schubbohlen
Nach dem Rückbau der vorhandenen Dachdeckung sicherten die Dachdecker zunächst die komplette Fläche mit einer bituminösen Dampfsperrbahn als Notabdichtung. Die anschließend erstellte Dachranderhöhung mit KVH-Bohlen in 140 x 80 mm ermöglichte die Verlegung der Wärmedämmung mit 100 mm dicken EPS-Dämmplatten in WLG 035. Aufgrund des Gefälles ordneten die Dachdecker zusätzlich über die Fläche verteilt Schubschwellen, ebenfalls aus KVH-Bohlen in 140 x 200 mm, an. Die abschnittsweise verlegte Dämmung wurde mit einer Bitumenbahn überdeckt bzw. tageweise abgeschottet.
Für die Verlegung und Verklebung der Dachabdichtung brachten die Handwerker zunächst einen passenden Haftgrund auf. Anschließend wurden die Bahnen mit Hilfe eines Krans vom First zur Traufe hin abgerollt und ausgerichtet. Nach dem seitlichen Entfernen der Trennfolie konnten die Bahnen auf dem Untergrund mit einem Besen blasenfrei angedrückt und verklebt werden. Die Fügung der Bahnen am überlappenden und kaschierungsfreien Bahnenlängsrand erfolgte mittels Schweißautomaten.
Projekt: Umnutzung eines ehemaligen Kirchengebäudes inklusive Dachsanierung in Lingen-Reuschberge
Bauherr: Kirchengemeinde St. Bonifatius, Lingen
Planung: Liedtke Architekten, Lingen
www.liedtke-lorenz.de
Dachdecker: Benzel GmbH & Co. KG, Lingen
www.benzel-dachdecker.de