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Vielfalt und Präzision in Ton

Ziegelvorhangfassade
Vielfalt und Präzision in Ton

Dipl.-Ing. Gerard Halama / red.

Lebhaft nuancierend, edel patinierend, absolut maßgenau und das alles aus Ton – so ließe sich eine Kurzcharakteristik der überaus vielfältigen ArGeTon-Fassade skizzieren.
Die natürliche Kraft der keramischen Farben und eine unaufdringliche Eleganz prägen den Charakter dieser Lösung. Die ArGeTon-Ziegelvorhangfassade steht mehr und mehr im Fokus der Architekten.
Arbeitsgemeinschaft Tonziegelfassade
Die Anfänge dieser Fassadenlösung gehen bis auf das Jahr 1982 zurück. Damals gründeten mehrere Dachziegelwerke die Arbeitsgemeinschaft Tonziegelfassade. Ziel war die Entwicklung einer Fassadenlösung, die von Unternehmen der Dachziegelbranche mit der Produktionstechnik des Dachziegels realisiert werden konnte.
Das neue Produkt sollte die positiven Eigenschaften des gebrannten Tons vom Dach auf die Fassade projizieren und mit der anspruchsvollen Optik einer großen Bandbreite architektonischer Entwürfe genügen.
An einer solchen Aufgabenstellung wurde in den 80er Jahren in verschiedenen Unternehmen gearbeitet. Einige Dachziegelhersteller entwickelten z.B. Fassadensysteme mit schindelartig überdeckenden Ziegelplatten.
Diese Bekleidungen mit ausgeprägter Höhen- und Seitenüberdeckung waren durchaus solide, doch ohne gestalterischen Anspruch. Sie wurden von den Architekten nicht angenommen.
Exaktes Fugenraster
Im Vergleich zu den damaligen Produktideen überraschte die ArGeTon-Fassade mit ihrem sichtbaren und exakten Fugenraster.
Die Verbindung einer präzisen Geometrie mit der natürlichen Ausstrahlung des Rohstoffes Ton prädestinierten die Ziegelfassade gleichermaßen für klassische wie moderne Entwürfe, für die anspruchsvolle Sanierung wie für den Neubau.
Mit der Entwicklung der Ziegelfassade haben die Dachziegelhersteller in vielerlei Hinsicht Neuland betreten. Ein entscheidender Bestandteil der Fassade ist die Unterkonstruktion, die den Montageaufwand und damit den Preis maßgeblich mitbestimmt.
Auch produktionstechnisch galt es für die ArGeTon-Fassade neues Wissen zu entwickeln. Hier kommt bei den F. v. Müller Dachziegelwerken heute modernste Technik zum Einsatz. Als erstes und bisher einziges Unternehmen führte F.v. Müller für den Brand der Ziegelplatten den Hochtemperatur-Rollenbrand ein. Hierbei durchfahren, ähnlich wie im Fliesenbrand, die Ziegelplatten auf Rollen das Feuer.
Anders als in den herkömmlichen Rollenöfen kann man diesen Ofen in verschiedenen Temperaturbereichen einsetzten. Das bedeutet, dass jeder Ton, der zum Brand bestimmter keramischer Farben verwendet wird, durch eine speziell auf den Ton zugeschnittene Brennkurve auch die optimalen Produkteigenschaften entwickeln kann.
Hellfarbige Fassadenplatten entstehen bei diesem Verfahren nämlich nicht durch Engoben, sondern durch besondere Tonmischungen und variierende Brenntemperaturen.
Fein nuanciertes Farbenspektrum
Kenner der keramischen Materie wissen, dass die ArGeTon-Fassade, wie einst im Pflichtenheft der Entwickler vorgegeben, die Qualitäten des Dachziegels überzeugend auch auf die Fassade projiziert.
Es gibt nur wenige Fassadenprodukte, die sich mit der Patinierung im Alterungsprozess brillanter in Würde alternd präsentieren als im Neuzustand.
Es ist eben die Grobkeramik, die ein fein nuanciertes Farbenspektrum rund um den Hauptton sichert.
Im Farbton Sand spiegeln sich sonnige Sandstrände wider, im Platingrau der blanke Stahl. Pastell-, Toskana und Naturrot, Rotbraun, Erz-, Licht-, Silber- und Vulkangrau und Saharagelb erweitern das natürliche Farbenspektrum.
Die neuen Farben Perlweiß und Aprikot-Beige wirken klar und freundlich. Mit dem Tagesgang der Sonne variieren die Farben im seidigen Glanz der Oberflächen und die Zahl der Farbnuancen scheint sich ins Unendliche zu vermehren. So präsentiert sich die ArGeTon-Fassade als eine Sammlung von Solisten in einem exakten modularen System.
Hier liegt der Reiz dieser Fassadenlösung: Jede Platte ist ein Teil des Ganzen, aber dennoch auch ein Unikat.
Planung im Raster
Zu einem gelungenen ArGeTon-Objekt gehört eine solide Planung. Anfangs wurde die ArGeTon-Fassade vorwiegend in der Sanierung eingesetzt. Hier mussten die Fassadenbauer den Planungen vorheriger Generationen folgen. Spezielle, ästhetische Schnittmuster lösten dieses Problem.
Beim Neubau empfiehlt sich die Orientierung an den vorgegebenen Standardrastern. Das Grundraster misst 20 x 40 cm, doch sind auch viele andere Maße verfügbar. Eine saubere Planung ist von einem so großen Nutzen für die gesamte Gestaltung einer Fassade, dass sich jeder Architekt dieser Aufgabe im Planungsteam mit dem Fassadenbauer stellen sollte.
Fazit
Seit rund 20 Jahren spielt die ArGeTon-Fassade eine stetig wachsende Rolle im Markt der anspruchsvollen Wandbekleidungen. Die qualitativ hochwertige Ziegelplatte sichert mit ihrer souveränen Ausstrahlung stets eine aus dem Rahmen des Normalen fallende Gestaltung. Mit neuen Farben wird die Lösung auch aktuellen Architekturtrends gerecht.
Weitere Informationen
ArGeTon-Fassade bba 522
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