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New Work in neuer Unternehmenszentrale in Bielefeld

Neue Unternehmenszentrale in Bielefeld
Für selbstbestimmte Arbeit

Firmen im Artikel
Repräsentativer Hauptsitz für Nachhaltigkeit, Fassadeninnovationen und das Arbeiten von morgen – New Work: Die neue Unternehmenszentrale von Schüco wurde nach Plänen des Kopenhagener Architekturbüros 3XN realisiert. Das moderne, dynamisch geformte Bürogebäude bietet offene, kommunikationsfördernde Arbeitsplätze und zeigt mit nachhaltigen und zukunftsweisenden Fassadensystemen, was technisch möglich ist.

Anforderung:

Repräsentativer Hauptsitz: nachhaltig, mit Fassadeninnovationen und für das Arbeiten von morgen

Lösung:

LEED-, BREEAM- und DGNB-zertifizierte Architektur, offene Arbeitsplätze für New Work und zukunftsweisende Fassadensysteme


Als erstes Gebäude weltweit wird das Schüco One alle drei Nachhaltigkeitszertifizierungen der Labels LEED, BREEAM und DGNB erhalten. Der Neubau setzt einen repräsentativen Akzent auf dem Unternehmenscampus, der gleichzeitig die Arbeitswelt der neuen Generation einläutet.

Der Schüco Campus im Nordwesten Bielefelds hat einen neuen, prägenden Stadtbaustein erhalten: Die Unternehmenszentrale Schüco One ergänzt das in 60 Jahren sukzessive gewachsene Firmengelände und setzt zugleich einen Akzent an der Ecke Herforder-/Karolinenstraße. In unmittelbarer Nachbarschaft sind in den letzten Jahren das Bürogebäude Digital Hub One und das Welcome Forum entstanden. Im Frühjahr 2022 hat hier außerdem das sanierte Corporate Services Gebäude seinen Betrieb aufgenommen.

Das relativ große Gebäudevolumen des Schüco One mit dynamisch abgerundeten Ecken ist ein Gegenpol zur insgesamt recht heterogenen, von Industriegebäuden geprägten Umgebung. Verantwortlich für die Architektur zeichnet das Kopenhagener Architekturbüro 3XN, das vor allem die Bedürfnisse des Menschen in den Fokus seiner Entwürfe stellt. Jesper Bork, Projektleiter von 3XN, beschreibt die Architektur des Schüco One als eine, die auch das Akzeptanzverhalten prägen wird: „Ich bin mir sicher, dass Kommunikation und informeller Wissensaustausch im Schüco One einfacher sein werden und die Mitarbeitenden Raum für individuelle und selbstbestimmte Arbeit erhalten.“

Transparent, dynamisch, kommunikativ – so geht New Work

Mit sieben oberirdischen Stockwerken und einer Nutzfläche von 7.200 m² bietet der Neubau im EG ein repräsentatives Foyer und im restlichen Gebäude eine offene und moderne Büroumgebung ohne traditionelle Flure. Eine gläserne Brücke über fünf Geschosse verbindet den Neubau mit dem Altbau. Beide Gebäude bilden die Unternehmenszentrale. Unter der Brücke führt der Haupteingang über die neu gestaltete Plaza ins öffentlich zugängliche EG des Neubaus.

Bereits von außen zeigt die unverwechselbare Fassade mit fließend arrangierten Elementen die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens. Der Wechsel aus geöffneten und geschlossenen Fassadenelementen inszeniert eine Dynamik, die sich im Inneren fortsetzt. Klare, organische Formen und Tageslicht charakterisieren den Innenraum mit einem zentralen Atrium, das sich über alle Geschosse erstreckt. Gestaltungsgebend sind dort die weißen, terrassenförmig um eine Rotunde angelegten Brüstungen. Ein großzügig dimensioniertes Glasdach über dem Atrium bringt Tageslicht tief in das Gebäude.

New Work für Zusammenarbeit

Dreh- und Angelpunkt der Eingangsebene ist die breite Treppe ins erste OG. Sie ist als Ort der Begegnung konzipiert und auch für Veranstaltungen oder Ausstellungen nutzbar. Wie ein Versprechen zeigt sie schon beim Betreten des Gebäudes, dass Dialog, Kommunikation und Wissensaustausch im Mittelpunkt stehen. Basierend auf den New-Work-Prinzipien und dem Leitsatz des Architekturbüros „Architecture Shapes Behaviour“, fördert die Architektur Zusammenarbeit und Austausch in einer offenen, ästhetisch gestalteten Arbeitsumgebung. Diese bietet viel Raum für kreatives Arbeiten – im Team wie auch alleine. Feste Arbeitsplätze gibt es wenige. Die meisten Mitarbeitenden und jedes Team wählen individuell den Platz, der sich für die aktuelle Aufgabe am besten eignet. Der Weg dorthin führt stets über das zentrale Atrium. Dadurch entsteht ein kontinuierlicher Bewegungsfluss ohne Sackgassen. Überall im Haus sind öffentliche, halböffentliche oder geschlossene Bereiche entstanden, die nach Bedarf Austausch oder Rückzug unterstützen. Terrassen im 3.,5. und 6. OG sowie eine Dachterrasse stehen den Mitarbeitenden für Arbeit oder Kontemplation im Freien zur Verfügung.

Zertifiziert und kreislauforientiert

Der hohe  New Work-Nutzerkomfort ist nur ein Baustein des umfassenden Nachhaltigkeitskonzepts, das die Grundlage für eine lange Lebensdauer des Neubaus und eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit legen soll. Überzeugende Belege für nachhaltige Planung, hochwertige Ästhetik, energiesparenden Betrieb und ein modernes Arbeitsumfeld sind die drei Labels LEED, BREEAM und DGNB, nach denen das Schüco One zertifiziert wird. Damit ist dieses Gebäude wohl weltweit das erste Objekt, dass nicht nur eine, sondern gleich drei der renommiertesten Zertifizierungen für nachhaltiges Bauen erhält.

Nach der jetzt erfolgten Inbetriebnahme des Gebäudes erfolgt aktuell die individuelle Konformitätsbewertung durch die drei Zertifizierungsunternehmen. Zusätzlich bestätigt die Verifizierung aller an die Baustelle gelieferten Materialien nach Sentinel Haus Institut Standard die sehr gute gesundheitliche Qualität des Bürogebäudes. Darüber hinaus ist das gesamte Fassadensystem Cradle-to-Cradle-zertifiziert (C2C). Nahezu alle verbauten Produkte erhielten die Auszeichnung in der Zertifizierungsstufe „Silber“. Kriterien wie soziale Fairness, Schadstofffreiheit, ein geringer Wasserverbrauch und die Nutzung erneuerbarer Energien für die Produktherstellung sind Eckpfeiler des C2C-Prinzips. Zudem stellt die umfangreiche Verwendung von C2C-zertifizierten Materialien und Produkten sicher, dass das Gebäude auch dann noch Nutzen stiftet, wenn es das Ende seiner Nutzungsdauer erreicht hat, indem seine Bestandteile in den technischen Wertstoffkreislauf zurückkehren. Das fördert die Kreislaufwirtschaft und reduziert die Deponierung von Abfällen.

Effiziente Haus- und Lüftungstechnik

In die Zertifizierungs-Bilanz fließt auch das innovative Energiekonzept ein. Die wartungsarme Haustechnik des Gebäudes soll einen energiesparenden Betrieb sicherstellen. Seinen Wärmebedarf deckt das Gebäude überwiegend aus dem Fernwärmenetz. Zusätzlich steht eine Geothermie-Wärmepumpe zur Verfügung. Belüftet wird das Gebäude über ein Verdrängungslüftungssystem mit integrierter Wärmerückgewinnung. Gleichzeitig können die Mitarbeitenden die Fenster nach Bedarf auch selbst öffnen oder schließen; nahezu jedes Büro verfügt über manuell öffenbare Fensterflügel mit Öffnungsbegrenzern.

Maßgeschneiderte Gebäudehülle

Entscheidend für die Nachhaltigkeit des Gebäudes ist insbesondere seine durch das Schüco Engineering maßgeschneiderte Fassadenkonstruktion. Sie kombiniert ästhetische Qualitäten mit den technischen Eigenschaften der Schüco Systeme. Die EG-Hülle ist umlaufend transparent und wirkt wie ein gläserner Sockel, auf dem eine gefaltete Skulptur liegt. Die oberen sechs Geschosse umfassen transparente und opake Elemente in einem dynamischen Wechsel. Wie eine Ziehharmonika faltet sich die Fassade auf und zu. Diese Struktur erzeugt nicht nur einen spannenden visuellen Effekt, sie verhindert auch, dass sich die Innenräume über Gebühr aufheizen.

Dennoch lässt die Fassade viel Tageslicht ins Innere. Dies gilt auch für das gläserne Dach über dem zentralen Atrium. Hier wurde eine AOC Aufsatzkonstruktion mit mechatronischem Dachflächenfenstersystem eingesetzt. Als Sonnenschutz dient elektrochromes SageGlass, das sich bei starker Sonneneinstrahlung dunkel einfärbt, die Wärmeeinträge beschränkt, dabei aber immer seine Transparenz und den freien Ausblick in den Himmel erhält.

Innovation Hauptfassade

Das Zusammenspiel aus Ästhetik und innovativer Technik in kompakter Form zeichnet die Fassade aus. Ihre komplexe Geometrie erlaubte nur eine digital gesteuerte Fertigung, die durch die BIM-basierte Planung des Gebäudes zusätzlich erleichtert wurde. Dabei sorgte der hohe Vorfertigungsgrad der Fassade für eine planbare Montage. Die Hauptfassade mit ihren sechs Obergeschossen basiert auf dem Fenstersystem AWS 75.SI+: als Sonderkonstruktion mit 90 mm Bautiefe entwickelt und mit einem U-Wert von 1,0 W/(m²K).

Das Wechselspiel aus fest verglasten Elementen, Drehfenstern mit Öffnungsbegrenzern und geschlossenen Paneelen rhythmisiert die Fassade zusätzlich zu ihrer Form. Für die Blendfreiheit der Arbeitsplätze gemäß Arbeitsstätten-Richtlinie sorgt der motorisch betriebene und systemintegrierte Blendschutz Integralmaster. Der außenliegende rollbare Sonnenschutz CSB verschattet das Innere vom 1. bis 6. OG sowie EG-Teilbereiche. Seine Führung ist unsichtbar im Profil integriert und er ermöglicht gleichzeitig immer den freien Blick nach draußen – auch bei voller Verschattungsleistung. Terrassenausgänge wurden mit Fenstertüren des Typs AWS 90 als Sonderkonstruktion ausgeführt.

Der transparente EG-Sockel besteht aus verschiedenen Fassadensystemen. In den Rundungen sowie vor den Räumen im Osten kam die Pfosten-Riegel-Fassade FWS 50 mit höchsten Wärmedämmeigenschaften zum Einsatz, auf den ebenen Flächen neben dem Haupteingang die Panorama Design Fassade FWS 35 PD. Sämtliche elektrisch betriebenen Komponenten in der Fassade sind zentral gesteuert, gleichzeitig können sie von den Mitarbeitenden auch manuell bedient werden.

Fassadenbegrünung

Ein begrünter Fassadenabschnitt trennt im Eingangsbereich des Erdgeschosses das Schüco One vom Bestandsbau. Er unterstreicht den nachhaltigen Charakter des Bauvorhabens. Zum Einsatz kam die Systemlösung Green Façade, in der Pflanzen in einem mit Substrat gefüllten Vlies wurzeln und wachsen. So eine Fassadenbegrünung reinigt die Luft, trägt zu einem positiven Mikro- und Makro-Klima bei und fördert die Artenvielfalt.

Blendschutz Integralmaster


Projekt: Neubau Unternehmenszentrale Schüco One

Standort: Karolinenstraße 1–15, 33609 Bielefeld, Deutschland

Architekturbüro: 3XN Copenhagen A/S
www.3xn.com

Verarbeiter: Feldhaus Fenster+Fassaden GmbH & Co. KG, Emsdetten

Riedel & Söhne GmbH & Co. KG, Dortmund

Ventker Metallbau GmbH & Co. KG, Tecklenburg-Brochterbeck

Knaup Metallbau GmbH & Co. KG, Rheda-Wiedenbrück

Soreg AG, CH-Wädenswill

Grundfläche: 1.100 m²

Bruttofläche: 8.500 m²

Nutzfläche: 7.200 m²

Fertigstellung: Juni 2022


3XN Architekten: „Wir glauben, dass Architektur unser Verhalten formt.“


Schüco Systeme im Gebäude

Hauptfassade 1. bis 6. OG: Sonderkonstruktion mit 90 mm Bautiefe, basierend auf Fenstersystem AWS 75.SI+.

Blendschutz: innen liegende Rollolösung Integralmaster

Sonnenschutz: außen liegende Aluminium-Mikrolamellen Schüco CSB mit SMI Antrieben

Fenster-Öffnungsüberwachung: SensTrack wireless

Terrassenausgänge: Fenstertüren, Sonderkonstruktion auf Basis von AWS 90

Fassade Erdgeschoss:

Rundungen und ebene Flächen im Osten: Pfosten-Riegel-Fassade FWS 50

Ebene Flächen neben Haupteingang: Pfosten-Riegel-Fassade FWS 35 PD (Panorama Design)

Fenster zum Welcome Forum: Fenstersystem AWS 75 TipTronic

Grüne Fassade: Systemlösung Green Façade

Glasdach über Atrium: Aufsatzkonstruktion AOC 75

Dachfenster: AWS 57 RO als Sonderkonstruktion mit Sonnenschutz SageGlass

Dachausstieg: Fassadensystem Aufsatzkonstruktion AOC 60 mit gebogenen Scheiben

Außentür: ADS 75 SimplySmart

Trennwände innen: Pfosten-Riegel-Fassade FWS 35 PD Türen: ADS 65

Türen im Kern/Treppenhaus: WC/Nebenräume: ADS 75

Brandschutztüren zum Treppenhaus: ADS 80 FR 30


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