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Förderungswürdig

Umbau, Sanierung und Erweiterung des Stadtbades Plauen
Förderungswürdig

Die Stadt Plauen hat mit ihrer wettkampfgerechten Schwimmsportstätte ein repräsentatives Wahrzeichen erhalten. Es konnte ein vielseitiges Nutzungskonzept realisiert werden; die Planung erfolgte nachhaltig unter anderem mit Solar-Luftkollektoren.

Zwischen 1909 und 1912 wurde das König-Albert-Bad im Stadtzentrum errichtet. Nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg und dem teilweisen Wiederaufbau in den 50er Jahren befand sich das Bad in schlechtem baulichen Zustand. Die technischen Anlagen waren veraltetet und führten zu hohen Betriebskosten bei eingeschränkter Nutzung. 2004 begannen die Planungen für Sanierung, Umbau und Erweiterung. Im September 2007 eröffnete das Bad neu.

Der bestehenden „Herrenhalle“ wurde an der Süd-Westseite die neue Sportschwimmhalle mit Foyer und Umkleidebereich angeschlossen. Dank der zurückhaltenden Neubau-Architektur mit Bezug zu den alten Gebäudeteilen entstand ein wohlproportioniertes Gebäudeensemble. Einfache Baukörper mit transparenten Stahl-Glaskonstruktionen rücken den Bestand mit markanten Bogenfenstern und Walmdach in den Vordergrund. Das vorhandene geflieste Stahlbetonbecken wurde mit Edelstahl ausgekleidet sowie mit Sprudelliegen und -sitzen ausgestattet. Im hinteren Bereich findet man ein Planschbecken mit Wasserrutsche für Kleinkinder und Wärmebänke für die Eltern. Die vorhandene Galerie wird als Liegebereich mit Ausblick genutzt.
Sonnen- und Erdwärme
Die technischen Anlagen des Stadtbades wurden rundum erneuert mit Schwerpunkt auf ökologischen Betrieb und reduzierten Betriebskosten, um so die Haushaltsvorgaben der Stadt einzuhalten. Neben Erdwärme-nutzung für Niedertemperaturbereich und Wärmepumpe für Badewassererwärmung ist der Hochtemperaturbereich der Schwimmhallen von 30 bzw. 34 °C mit einem Blockheizkraftwerk für Warmwasser und Lufterhitzung in den Lüftungsanlagen ausgestattet.
Die Warmluft wird in Solar-Luft-Kollektoren, Typ JumboSolar vom Hersteller Grammer Solar, erzeugt, die ohne komplizierte Anschlüsse und Regelung einfach auf dem Dach der neuen Schwimmhalle platziert werden konnten. In den Kollektormodulen erwärmt sich die Luft durch Sonneneinstrahlung und wird über ein Luftkanalsystem in die Lüftungsanlage des Gebäudes eingespeist. Auch bei hohen Luftwechselraten, wie bei Badebetrieb üblich, sorgt die 110 m2-Anlage für eine Erwärmung der Raumluft um ca. 30 °C. Mit der nachgeschalteten Wärmerückgewinnung wird der Lüftungswärmebedarf weitestgehend abgedeckt.
Der Wärmeverbrauch sank um 100 000 kWh. Insgesamt wird das Gebäude zu 32% mit ökologisch erzeugter Energie versorgt. Diese Werte erkannte der Freistaat Sachsen als ökologisches Modellprojekt an und bewilligte dafür zusätzliche Fördermittel.
bba-Infoservice Solar-Luftkollektor 588
Planung: ARGE Obermeyer Albis Bauplan, Plauen/Chemnitz / Neumann Architekten BDA, Werda / Blass Architekten, Euskirchen
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