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Anforderung:
Maximal freie Sicht u.a. aus zentralem Ballsaal auf Bucht und Stadt
Lösung:
3,2 x 15 m großes Isolierglas mit 2 x 2-fach Laminaten aus 2 x 10 mm und 2 x 12 mm TVG
Weil sich der Neubau des 5-Sterne-Hotels terrassenförmig an die natürliche Erhöhung am Hafenbecken schmiegt, entsteht eine Wechselbeziehung zwischen historischer Stadt und modernem Hotel. „Die Reflektion von Glas ist für uns ein sehr wichtiges Charakteristikum dieses architektonischen Elements, das oft unterschätzt wird“, erklären die Architekten von 3LHD. Und so entfaltet sich der Dialog in der Spiegelung der Stadtszenerie, die auf eine bald 2 000-jährige Geschichte zurückblickt.
Isolierglas: Aufwendig geplante Halterung
Für die Architekten war früh klar, dass dem besonderen Ausblick die entscheidende Rolle in der Gestaltung zukommt. So wurden alle Räume mit freier Sicht auf Bucht und Stadt geplant.
Für den großen Ballsaal – als Herz des Hotels – hatten sie etwas Besonderes im Sinn: „Wir haben bei Sedak angefragt, was in diesem Umfeld maximal möglich ist. Mit dieser Information haben wir den Saal geplant – sowohl sein Aussehen als auch die Position“, berichten die Architekten. Um den ungehinderten Blick zu gewährleisten und der Szenerie einen passenden Rahmen zu geben, wurde der Raum in Relation zum restlichen Gebäude gedreht. „So großes Glas lässt die Grenzen zwischen innen und außen komplett verschwinden. Wir können damit atemberaubende, fast unreale Effekte erzeugen“, betonen die Architekten, dass das Ergebnis den Aufwand rechtfertigt.
Damit die Effekte wie gewünscht gelingen, muss das Glas höchsten Qualitäts-Ansprüchen gerecht werden. In der Produktion von Sedak wurde das 3,2 x 15 m Isolierglas vollautomatisch gefertigt. Gut verpackt erreichte das 5 t schwere Glas Rovinj. Dort wurde es von einem Kran mit einem 50-m-Ausleger behutsam über das Hotel an seinen Bestimmungsort gehoben. Mit Hilfe von Führungsschienen wurde das makellose Glas in seine aufwendig geplante Halterung gebracht. Die trägt neben der Scheibe noch einen dem Glas vorgelagerten, 5 m auskragenden Balkon, der das Fenster in Schatten hüllt. Dadurch verstärkt sich die Transparenz.
Zugleich liegt zu Füßen des Ballsaals eine große Wasserfläche, die die Reflexion der Altstadt auch beim Blick von innen aufnimmt und an den Betrachter weitergibt. Dieses vielfältige Einwirken auf den transparenten Baukörper macht das Objekt im Dialog mit seiner Umgebung zu einem Mittler, der nicht nur eine spannende Geschichte zu erzählen vermag, sondern auch selbst brilliert.
Projekt: Grand Park Hotel Rovinj, Kroatien
Architekten: 3LHD, Zagreb
www.3lhd.com
Innenarchitektur: Lissoni Architettura, Mailand
www.lissoniassociati.com
Planungsphase: Februar 2015 bis Juli 2018
Bauphase: März 2017 bis April 2019
3LHD-Architekten, Zagreb: „So großes Glas lässt die Grenzen zwischen innen und außen komplett verschwinden. Wir können damit atemberaubende, fast unreale Effekte erzeugen.“