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Sanierung von Fußbodensenkungen

Tragfähig gemacht
Sanierung von Fußbodensenkungen

Abgesackte Betonplatten, „klappernde“ Fugen in Böden und instabile Fundamente sind ein großes Problem für gewerblich, öffentlich und privat genutzte Bauten. Wirksame Abhilfe schafft die Injektions-Hebetechnik.

Wenn die Funktionalität von Böden nicht mehr zu 100% gegeben ist, dann sind entsprechende Schadensbilder die Folge. Hier sind Lösungen gefragt, die das Problem beseitigen und die Funktion des Bodens wieder herstellen – und das möglichst ohne große Eingriffe in die vorhandene Bausubstanz und bestehende Betriebsabläufe. Die Injektionshebetechnik bietet eine viel versprechende Alternative zu sonst meist aufwändigen herkömmlichen Methoden.

Vor Jahrzehnten wurde mit der FloorLift-Methode erstmals ein Verfahren angewandt, um instabile oder abgesackte, zumeist gerissene Betonböden mittels Injektionstechnik anzuheben und zu sanieren. Dieses Verfahren, bei dem ein Expansionsharz in den Bodenaufbau injiziert wird, hat sich allmählich zu einer vielseitigen Lösung entwickelt, die auch bei der Stabilisierung von Fundamenten durch nachträgliche Verdichtung des Untergrundes Anwendung findet. Mit der Weiterentwicklung der Injektionstechnik von der Betonbodenanhebung zur Tiefeninjektions-Methode nahm auch das Problemlösungspotenzial zu.
Betonboden-Hebetechnik
Abgesackte oder instabile Betonböden beeinträchtigen in der Regel die betrieblichen Abläufe. Dies kann z. B. bei Hochregallagern und Produktionshallen bereits im Millimeterbereich der Fall sein. Gefragt ist hier ein Sanierungsverfahren, das eine sichere und dauerhafte Lösung bietet und wirtschaftlich einsetzbar ist. An diesem Punkt setzt die Betonboden-Hebetechnik an, die 1980 in Finnland entwickelt wurde. Seit 1992 wird das Verfahren auch durch die Uretek Deutschland GmbH eingesetzt. Die breite Palette der Anwendungsmöglichkeiten umfasst:
  • Auffüllen von Hohlräumen unter erdgegründeten Betonböden
  • Stabilisieren von Untergründen und Anheben abgesackter Betonfußböden
  • Stabilisieren von Fugen.
Das FloorLift-Verfahren ist nach Herstelleraussage weltweit die einzige Sanierungstechnik, die mit einem stark expandierenden Zweikomponenten-Spezialharz instabile oder abgesackte Betriebsböden instandsetzt. Die wichtigsten Parameter des Harzes sind:
  • Zweikomponenten-Polyurethansystem
  • stark expansiv durch Polymerisation der Komponenten (bis 30-faches Volumen)
  • Kraftentfaltung bis zu 10 000 kPa
  • unmittelbar nach Injektion belastbar
  • Bestandsdauer mehr als 30 Jahre
  • temperaturresistent
  • FCKW-frei
  • Produktgarantie auf 10 Jahre.
Die Betonboden-Hebetechnik geht in folgenden drei Schritten vor:
  • Bohren: In Betonböden werden nach Ausgangssituation und Problemstellung Löcher mit einem Durchmesser von 12–16 mm gebohrt. In diese Löcher werden Injektionslanzen eingesetzt.
  • Injizieren: Über speziell entwickelte Injektionspistolen wird das Zweikomponenten-Expansionsharz unter kontrolliertem Druck (ca. 8 bar) injiziert. Unmittelbar nach der Vermischung reagieren die zwei Komponenten miteinander.
  • Expandieren: Durch diese Reaktion entfaltet das Harzsystem seine kontrollierte Expansionswirkung. Hohlräume werden aufgefüllt und der Untergrund verdichtet. Durch dosierte Injektionen und frei werdende Expansionskraft (bis zu 10 000 kPa = 100 bar) werden z. B. abgesackte Fußböden millimetergenau angehoben. Die permanente Überwachung durch Nivellierlaser ermöglicht punktgenaue Anhebungen in engen Toleranzen. Schon kurze Zeit später ist das Harz ausgehärtet; der Boden kann wieder uneingeschränkt genutzt werden.
Fundamentstabilisierung durch Tiefeninjektion
Setzungsschäden an Gebäuden sind weit verbreitet. Die Methoden zur Sanierung haben bisher alle den Nachteil, dass erhebliche Eingriffe in die Gebäudesubstanz erforderlich werden, nicht selten bis zum Rückbau des untersten Geschosses in den Rohbauzustand. Damit stellen Fundamente, die ihre Aufgabe nicht mehr erfüllen, ein großes Problem dar. Die Ursache hierfür liegt jedoch oft nicht in der Konstruktion des Fundaments, sondern muss eher im Untergrund gesucht werden, auf dem das Fundament ruht. Für eine dauerhafte Lösung muss der Baugrund unter der Konstruktion verdichtet und verstärkt werden.
Aus den Erfahrungen bei der Anhebung abgesackter Betonböden wurde eine spezielle Injektionstechnik entwickelt, die den Baugrund verdichtet und sogar Hebungsreaktionen erzeugt. Die Ursachen für Rissbildungen in Wänden, wie zum Beispiel ein nicht ausreichend tragfähiger Untergrund, können somit behoben werden. Im Idealfall schließen sich dadurch die Risse, so dass nur noch kleine Schönheitsreparaturen an der Wand durchgeführt werden müssen.
Diese so genannte Tiefeninjektions-Methode (Deep-Injection-Methode) verdichtet und verstärkt den Baugrund unter dem Fundament mit Hilfe eines Zweikomponenten-Expansionsharzes. Dadurch wird die Tragfähigkeit der Erdschichten erhöht und so die auf diesem Fundament ruhende Konstruktion gesichert. Durch das Verfahren wird die Tragkraft des Fundamentuntergrundes so erhöht, dass jeder beliebige Punkt des behandelten Untergrundes ein beträchtlich höheres Tragvermögen hat als die statische Belastung durch das Gebäude.
Sanierungsplan
Neben dem Wissen um die Fundamentkonstruktion sind auch Informationen über Art und Zusammensetzung des Untergrunds wichtig, um einen Sanierungsplan zu entwickeln. Bodenuntersuchungen sind unerlässliche Voraussetzung. In manchen Fällen unterliegt diese Technik daher auch gewissen Beschränkungen: Moor- und Torfschichten > 50 cm mit einem hohen Anteil an organischen Bestandteilen werden wegen der zu erwartenden schlechten Ergebnisse nicht behandelt.
Da die Beanspruchung des Bodens unter Fundamenten mit zunehmender Tiefe degressiv abnimmt, lässt sich durch zielgerichtetes Injizieren in die am stärksten belasteten Schichten eine starke Verdichtung genau dieser Schichten erreichen. So wird die Tragkraft vergrößert.
Die Tiefeninjektion erfolgt auch nach dem Prinzip „Bohren-Injizieren-Expandieren“. Für die erste Injektionsrunde werden Löcher mit einem Durchmesser von 14 mm jeweils in einem Abstand von ca. 1 m schräg durch die Fundamentsohle gebohrt. In diese Bohrlöcher werden die Injektionslanzen eingeführt. Die erste Injektionsrunde beginnt in der Regel direkt unter der Fundamentsohle. Danach werden meistens zwei tiefer liegende Injektionsschichten im Untergrund angelegt.
In kürzester Zeit entsteht aus den zwangsgemischten Komponenten im Baugrund ein stark expandierendes Harz. Die auftretenden Expansionskräfte üben zu diesem Zeitpunkt einen vielfach höheren Druck aus als die statische Gebäudelast und die Last des gesamten, über dem Umkreis der Injektionsstelle vorhandenen Bodens. Der Widerstand des Untergrundes nahe dem Injektionspunkt wirkt dem Druck aller darüber liegenden Lasten entgegen. Sobald der Untergrund also in seitlicher und in Abwärtsrichtung einen ausreichend großen Widerstand entwickelt hat, ist nur noch eine Ausweichbewegung nach oben möglich. Diese wird von Präzisions-Laserempfängern am Baukörper registriert.
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