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Wirtschaftliches Gesamtkonzept

Gewerbeneubau in Giebelstadt
Wirtschaftliches Gesamtkonzept

Während viele Unternehmen die mangelnde Auftragslage der lähmenden Wirtschaft zuschreiben, zeigt ein fränkischer Unternehmer, dass Erfolg zum Großteil von einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis und einem hohen Automatisierungsgrad abhängig ist. Denn nur so lässt sich erklären, dass ausgerechnet Segel- und Motoryachten aus dem Hause Bavaria bei Giebelstadt mit zweistelligen Zuwachsraten ihre Abnehmer finden.

Das gute Preis-Leistungs-Verhältnis der Giebelstädter Yachten ist das Ergebnis einer konsequenten Umsetzung moderner Fertigungsmethoden, gepaart mit computerunterstützten Großfertigungsanlagen und einer hohen Mitarbeiterqualifikation.
Der heutige Automatisierungsgrad von Bavaria Yachts ist für eine Werft europaweit und wahrscheinlich sogar weltweit einmalig. Bavaria Gründer und Visionär Winfried Herrmann hat früh erkannt, dass organisierte Fertigungsabläufe und vor allem ausreichend Produktionsfläche wichtig für die Sicherung der Wettbewerbsvorteile sind.
Situation
Vor dem Neubau drohte der Betrieb aus allen Nähten zu platzen. Und so plante man die neue 32 000 m² große Halle, die zu großen Teilen der Vor- und Endmontage der Motor- und Segelyachten dienen sollte. Planung und Gebäudetechnik oblag dem ortsansässigen Architektenbüro dold+versbach.
In enger Zusammenarbeit mit Winfried Herrmann versuchte Architekt Versbach von den Erfahrungen der Nebengebäude zu partizipieren. Alle Fertigungsabläufe wurden überdacht, bewährte Prozesse blieben, andere wurden neu gestaltet. Besondere Beachtung galt der Gebäudeheizung. Gerade in der Deck- und Rumpfbearbeitung, wo riesige Fräsen die Ausschnitte und Bohrungen für Luken, Einbauten und Beschläge aus dem Glasfaserkunststoff herausarbeiten, fällt mikrofeiner Staub an. Ebenso in der Schreinerei, wo wöchentlich rund 5 400 m² Holz für Ein- und Ausbauten verarbeitet werden.
Energieeffizient heizen
Konventionelle Heizsysteme, die die Wärme in Form von Luft einbringen, fördern das Umherfliegen der Staubpartikel, weshalb es in der Heizperiode zu verschlechterten Luftqualitäten in der Fertigung kommen kann. Für die neuen Produktionsflächen suchte das Planerduo deshalb nach geeigneten Alternativen.
Die Lösung für die 14 m hohe Halle fand man in so genannten Dunkelstrahlern aus dem Hause Kübler, die ihre Wärme in Form von Infrarotstrahlen erzeugen. Wie bei der Sonne werden alle Gegenstände, auf die die Strahlung trifft, erwärmt – Fußboden, Werkzeuge, Menschen und auch die Yachten selbst.
Das hat gleich mehrere Vorteile: Es entsteht keine unangenehme Zugluft, das heizungsbedingte Umherwirbeln der Stäube bleibt aus und in den kalten Monaten wird der Trocknungsprozess der Glasfaserteile zusätzlich gefördert. Darüber hinaus arbeiten die Systeme sehr energieeffizient. Im Vergleich zu herkömmlichen Systemen sind deutliche Einsparungen möglich. Kübler und Versbach errechneten für die neue Bavaria Halle ca. 23 Prozent im Vergleich zu konventionellen Systemen. Dies liegt zum Teil auch daran, weil durch die Dunkelstrahler selbst keine Wärmepolster unter dem Dach entstehen.
Ausgeklügelt
Die Produktion lief trotz der viermonatigen Bauphase ohne Unterbrechung im Zweischichtbetrieb, bis auf drei Wochen Betriebsferien im August. Hier wurden dann alle wichtigen Maschinen umgezogen und Testläufe gefahren.
Insgesamt garantieren heute 45 Kübler Dunkelstrahler des Typs Optima eine gleich bleibende Temperatur der 32 000 m² großen Halle. Ein ausgeklügeltes Steuerungssystem organisiert insgesamt 17 Heizzonen, die individuell auf die jeweiligen Temperatursituationen bei Materialanlieferung, -auslieferung und Staplerverkehr eingehen, um Kältebrücken zu vermeiden.
Die Abgasanlagen wurden weitgehend als Sammelsysteme realisiert. Dadurch hält die verringerte Anzahl der Schornsteinfeger-Messstellen die damit verbundene Produktionsbehinderung bei der jährlichen Abnahme so gering wie möglich. Zudem sinkt mit jedem eingesparten Dachdurchbruch das Leckagerisiko. Für die Montage der Geräte und der Abgasführung wurden lediglich acht Tage benötigt.
Weitere Informationen
Dunkelstrahler bba 525
Architekturbüro: dold+versbach, Giebelstadt
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