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Gläserne Perle

Neues Hörsaalgebäude für Bucerius Law School in Hamburg
Gläserne Perle

Im Herzen von Hamburg errichtete die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius am Rande der historischen Wallanlagen ein neues Hörsaalgebäude für die Bucerius Law School.

Das Auditorium liegt im Schnittpunkt der Gebäudeachsen des alten botanischen Institutes, vis à vis zum Haupteingang des vollständig restaurierten Bestandsgebäudes und komplettiert so das Ensemble. Es folgt dem historischen Konzept eines innerhalb eines Landschaftsparks gelegenen Garten-Tempiettos und setzt dieses Konzept in eine moderne Formensprache um.
Hervorgegangen ist dieses Projekt aus einem von der ZEIT-Stiftung ausgelobten beschränkten Wettbewerb, den das Hamburger Architekturbüro MPP – Meding Plan + Projekt für sich entscheiden konnte.
Form
Formal entwickelte sich das Gebäude als Zylinder über der 560 m² großen Grundfläche eines gleichschenkligen Dreiecks und nimmt auf diese Weise Bezug auf die drei Hauptachsen des Bestandsgebäudes. Das Gebäude selbst hat eine Höhe von 13,50 m bei einem Bruttorauminhalt von circa 10 000 m³ und ist voll unterkellert.
Der Schnittpunkt der drei Hauptachsen des Bestandsgebäudes bestimmt den Gebäudemittelpunkt des Neubaus. Auf diese Achsen bezieht sich auch die Außenraumplanung des Landschaftsarchitekturbüros Arbos, welches für die Freiraumgestaltung des neuen Campusgeländes verantwortlich zeichnet.
Konstruktion und Klima
Es handelt sich bei dem Gebäude um eine „Haus-in-Haus“-Konstruktion, in dem der Hörsaalkörper von einer Glashülle ummantelt wird. Die Zone zwischen Hörsaalkörper und Glasfassade dient dem Gebäude zum einen als Erschließung mit einzigartigem Ausblick in den botanischen Garten, zum anderen versieht sie das Haus mit einem Klimapuffer sowohl gegen Kälte als auch gegen Aufheizen. Das innovative Klimakonzept macht sich in der Energiebilanz des Gebäudes deutlich positiv bemerkbar.
In der insgesamt 13,50 m hohen und eine Fläche von 1 200 m² umfassenden Glasfassade spiegelt sich das Umfeld des Gebäudes mit dem ehrwürdigen Hauptgebäude und der einmaligen Botanik wider.
Der innere Gebäudekern besteht aus einer Stahlskelettkonstruktion, deren außenseitige Betonoberfläche im Farbton Ochsenblutrot lasiert ist. Von Keim Farben stammt die Restauro-Lasur, verdünnt mit Keim-spezial Fixativ.
Die Gebäudehülle wurde aus einer Stahl-Glasfassade mit radial gebogenen Isolierglasscheiben als Klimapuffer konstruiert.
Dabei handelt es sich im Einzelnen um eine individuell angefertigte Stahlunterkonstruktion-Sonderlösung der Temme Stahl & Industriebau GmbH. Das Isolierglas von der Schüller Qualitätsglas GmbH, Mitglied in der Semco Glaskooperation, wird für Semco Structual Glazing eingesetzt, das eine filigrane flächenbündige Ansicht schafft.
Funktionen
Im Inneren fungiert das Gebäude als modernes Instrument zur Unterstützung von Lehrveranstaltungen in einem zeitgemäßen Rahmen, ohne allerdings die Bezüge nach außen zu vernachlässigen. Durch großzügige Öffnungen in dem Stahlbetonkern des Gebäudes werden von überall aus dem Inneren heraus Durchblicke zur Außenwelt geschaffen.
Das Gebäude bietet in seinem Hörsaal im Obergeschoss rund 500 und im Foyerbereich im Erdgeschoss circa 300 Personen Veranstaltungsmöglichkeiten. Dabei ist die Erschließung so angelegt, dass die Veranstaltungen separat und störungsfrei durchzuführen sind.
Für die Ausstattung der internen Infrastruktur mit Elektronik und Datenverkehr wurden zwölf Kilometer Kabel verlegt. Das Gebäude wird mit der Datenbank des Bestandsgebäudes vernetzt und der Zugang kann drahtlos innerhalb und außerhalb des neuen Auditoriumgebäudes erfolgen.
Weitere Informationen
Stahlunterkonstruktion bba 502
Isolierglas-Fassade bba 503
Betonlasur bba 504
Architekten: MPP Meding Plan + Projekt, Hamburg
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