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Mit neuer Haut

Erweiterung Festspielhaus Bregenz
Mit neuer Haut

Im Juli 2006 wurde das zum zweiten Mal umgebaute und erweiterte Festspielhaus in Bregenz neu eröffnet. Das alte Festspiel- und Kongresshaus am Ufer des Bodensees stammte aus den 70er Jahren von Willibald Braun jun.

Erforderlich war ein Anbau erstmals schon vor einigen Jahren durch stark gewachsene Besucherzahlen geworden. Mit dem ersten Umbau durch die Vorarlberger Architekten Helmut Dietrich und Much Untertrifaller waren 1997 ein schachtelförmiges Probengebäude und ein quer über der Anlage schwebender, 100 m langer Stahlfachwerkriegel für Verwaltung und Technikräume hinzugekommen.
Unter der Leitung der gleichen Architekten wurde jüngst ein komplexes Konglomerat aus verschiedenen Bauteilen geschaffen, die Alt- und Neubau zu einer harmonischen Einheit verbinden. Haus- und Bühnentechnik wurden komplett ausgetauscht und der Hauptsaal entkernt. Letzterer wurde in edlem dunklem Akazienholz ausgekleidet.
Über dem Haupteingang erschließt nun ein zweiter plakativer Riegel alle Aufführungsorte. Zudem öffnet der mit viel Glas gestaltete Eingangsbereich das Haus erstmals zum See hin.
Fassade
Ins Auge fällt auch die neue Außenhaut aus Beton. Die seit den siebziger Jahren gealterte Fassade wurde großflächig erneuert – mit dem Baumaterial concrete skin. Für den glasfaserverstärkten Beton hat der Hersteller Rieder Smarts Elements mehrere Patente erworben.
Der neue Werkstoff Fibre C, abgeleitet von glasfibre concrete, vereint die Vorteile von Beton in Bezug auf Festigkeit, Verformbarkeit und Langlebigkeit sowie von Glas hinsichtlich Dünnwandigkeit, Festigkeit, Brandschutz und geringem Raumgewicht. Bestehend aus einer speziellen Betonmatrix mit einer Armierung aus Glasfasern, lässt der Wegfall von Stahlbewehrung eine sehr schlanke Elementbauweise zu, die trotz extremer Dünnwandigkeit hochbelastbar ist.
Mit dem besonderen Materialfluss kann die Fassade problemlos über U-Schalen, Bögen oder andere geometrische Formen von der Außenhaut des Gebäudes in einen Vorplatz oder in Grünanlagen gezogen werden.
In Bregenz schufen die Architekten einen fließenden Übergang von außen nach innen. So entstand eine Symbiose von Formen-, Struktur- und Farbensprache in den verschiedenen Einsatzgebieten. Außen wurden beim Festspielhaus 2 700 m² concrete skin 13 mm in changierendem Elfenbein mit rauer Oberfläche (ferro) verbaut, im Innenbereich auf 600 m² das gleiche Material in liquide black.
Innen wurden Plattenlängen bis 5,0 m verwendet, befestigt durch Hinterschnittanker. Außen erfolgte die Befestigung der Platten (bis 3,6 m lang) mit Nieten auf Trapezblech. Das Trapezblech hat zur Aufgabe, den turmartigen Aufbau des Festspielhauses windsteif zu machen. Dabei wurden die vertikalen Fugen mit weißem Blech hinterlegt, die horizontalen mit weißem, Wasser abweisenden Blech.
Weitere Informationen
Glasfaserbeton bba 504
Architekten: Dietrich Untertrifaller, Bregenz
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