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Luminöse Massigkeit

Neues Schulungszentrum in Heidelberg
Luminöse Massigkeit

Die Architektur des neuen Schulungszentrums der Heidelberger Druckmaschinen AG markiert den Wandel vom traditionsreichen Maschinenbauer zum Hightech-Konzern im Informationszeitalter.

Die Print Media Academy in Heidelberg folgt dem Leitmotiv von kommunikativer Transparenz und Offenheit bei gleichzeitiger Ästhetisierung der Technik.
So entwickelten die Architekten – die Planungsgruppe Heidelberg, bestehend aus Architekten Bechtloff und Partner/Wondra, Hamburg, und Schröder Partner Stichs, Heidelberg, – einen formal reduzierten, 50 m hohen Kubus aus Glas.
Im Inneren des Gebäudes öffnet sich eine lichtdurchflutete Halle über zwölf Geschosse zum verglasten Dach. Der Blick geht weiter zu regalförmig angeordneten Seminar- und Büroräumen im Norden und Osten der Halle, die über verglaste Aufzüge und Rolltreppen erschlossen werden.
Als Freiform überrascht in Höhe des Foyers ein rotes Hörsaal-Ei. Es „schwimmt„ auf einer quadratischen Wasserfläche im Untergeschoss und bietet rund 200 Besuchern Platz. Ein weiterer Blickfang sind die bereits von außen gut erkennbaren, achtgeschossigen Zwillingstürme aus Edelstahl mit schmalen Fensterbändern.
Kommunikative Verglasung
Der konsequente Einsatz von Glas ist Programm für die Print Media Academy; es entsteht im Kubus jeden Tag aufs Neue ein Spiel mit Licht und Schatten und Reflexen. Die Bauweise zielt auf vielfältige Blickkontakte zwischen den Büros und der Halle ab. Sie erleichtert so die Kommunikation jenseits von Telefon und e-mail – und erschließt vor allem den Mitarbeitern und Besuchern ein rundum schönes Panorama über den Odenwald und die Rheinebene.
Ausgestattet wurde die Print Media Academy mit Isoliergläsern von Okalux. Die Halle verfügt über eine punktgehaltene Okapoint-Isolierglasfassade mit außenseitigem Verbundsicherheitsglas in 8 – 12 mm Stärke und einer Sonnenschutzbeschichtung 66/34.
Ihre Transparenz verdankt die Fassade der extrem reduzierten Unterkonstruktion. Zunächst tragen als statisches System lediglich zwölf Rundstützen an der Außenfassade die Lasten des Gebäudes ab.
Horizontal liegende Dreigurtbinder steifen im Abstand von je drei Etagen den Fassadenbereich der Glashalle aus. An diesen Dreigurtbindern hängen schlanke Vertikalstäbe, daran sind die Glasscheiben mit sechs Punkthaltern befestigt.
Die Scheiben von jeweils drei Geschossen sind miteinander verbunden. Horizontale fischbauchige Stahlseilbinder steifen die Fassade gegen Windkräfte aus. Für eine Durchlüftung der Glashalle sorgen Glasklappen in Höhe der Dreigurtbinder.
Doppelfassade
Die Bürotrakte an der Nord- und Ostseite sind mit einer doppelschaligen Fassade ausgeführt. Das klare Erscheinungsbild des Glaskubus wird auch hier über eine punktgehaltene Fassade erzeugt.
Die äußere Glasfläche- Verbundsicherheitsglas, teilweise aus 2 x 8 mm teilverspanntem und teilweise aus 2 x 8 mm Einscheibensicherheits-Glas, dient dem Wetterschutz. In Höhe der Geschossdecken verfügt die Außenfassade über Glasklappen zur Be- und Entlüftung des 50 cm breiten Zwischenraums.
Die Steuerung dieser Lüftungsklappen geschieht wahlweise übergeordnet von einer Systemüberwachung oder auch individuell vom Benutzer des Büros: Die Innenfassade ist als raumhohes Schiebetürsystem mit Isolierverglasung realisiert; die Stellung der Schiebetüren beeinflusst unmittelbar die Position der Lüftungsklappen. Als Sonnenschutz dienen Lamellen im Zwischenraum der Fassade, seitliche Glasschwerter vermindern die Schallübertragung.
Die Ausführung als doppelschalige Fassade spart Energie und trägt zum Wohlbefinden der Hausbenutzer bei.
• Isoliergläser
Weitere Informationen bba 504
………………………
Architekten:
Planungsgruppe Heidelberg: Architekten Bechtloff und Partner/Wondra, Hamburg, und Schröder Partner Stichs, Heidelberg
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