Startseite » Allgemein »

Intelligente Fassade

Neues Verwaltungsgebäude in Frankfurt
Intelligente Fassade

Wolkenkratzer, verspiegelte Fassaden, raffinierte Architektur – die Skyline Frankfurts wird immer beeindruckender.

Auch das neue Verwaltungsgebäude „Scala“ des Investors und Projektentwicklers Groß und Partner in der Solmsstraße zeigt eine imposante Körperform:
Wie ein überdimensionales Y ragt das Hochhaus mit 17 Etagen in die Höhe.
Tageslichtabhängig
Nicht allein das Aussehen bestimmt die Modernität neuer Bauwerke. Besonderes Augenmerk wird heute auf den Komfort und die Nutzerfreundlichkeit für die in den Gebäuden arbeitenden Menschen gelegt.
Die Fassade ist nicht länger nur Begrenzung des Gebäudes, sie ist eine Außenhaut, die atmen, lichtdurchlässig und verantwortlich sein soll für ein angenehmes Klima. Um dieses zu schaffen, sollten in erster Linie frische Luft und die Nutzung von Tageslicht gewährleistet sein. Dies verlangt nicht nur die Europäische Norm für Bildschirmarbeitsplätze.
Studien beweisen, dass die Arbeitsproduktivität von Menschen in Räumen, die größtenteils durch Tageslicht ausgeleuchtet werden, wesentlich höher ist als die Schaffenskraft derer, die ausschließlich unter Kunstlicht arbeiten.
Neben der Berücksichtigung von Komfort müssen in diesen Höhen natürlich auch klimatische Aspekte berücksichtigt werden, insbesondere die hohe Windlast, der die Fassaden ausgesetzt sind.
Dezentral gesteuert
Der Generalunternehmer von Frankfurt Scala, die Firma HochTief beauftragte die unterfränkische Warema Renkhoff GmbH, den größten europäischen Hersteller von Sonnenschutzbehängen, mit der Verwirklichung dieser anspruchsvollen Aufgabe.
Das Hochhaus wurde mit 600 Raffstoren des Typs E 60 ausgestattet, die sich aus drei Teilen zusammensetzen.
Der mittlere große Raffstore wird über einen Motor angesteuert, die beiden kleineren sind mit diesem mechanisch gekoppelt und funktionieren identisch.
Für eine eventuelle spätere Raumteilung wurde vorgesorgt, die Raffstoren sind jederzeit einzeln mit Motoren nachrüstbar. Auch die Warema-Steuerung in LonWorks-Technologie ist bereits darauf ausgelegt.
Bei dieser Technologie liegt die Intelligenz des Systems dezentral in Knoten vor Ort. Zur Realisation der kompletten Sonnenschutz- und Fenstersteuerung des Hochhauses Scala wurden ca. 420 Knoten verbaut.
Individualität, Nutzerfreundlichkeit, Sicherheit und Komfort sind hierdurch gewährleistet. Zum Schutz der Raffstoren gegen den Wind wurden diese in Kastenfenstern installiert.
Das heißt, die Behänge liegen zwischen dem eigentlichen Fenster und einer zweiten Außenglasscheibe. Auch die Seiten sind gegen Wind abgeschottet.
Eine Steuerung mit 350 LON-Motorsteuereinheiten des Typs LON-MSE 4M230 ermöglicht eine exakte Lamellennachführung. Das heißt, die einzelnen Lamellen eines jeden Raffstores werden dem jeweiligen Stand der Sonne nachgeführt, so dass jeder Arbeitsplatz durch Tageslicht beleuchtet und dennoch vor Blendung geschützt ist.
Vor Ort angebrachte Taster sorgen dafür, dass jeder Angestellte seinen Sonnenschutzbehang individuell auf den ihm persönlich angenehmen Winkel einstellen kann. Nach zwei Stunden führt eine Automatikwiederkehr die Lamellen wieder auf den dem Sonnenstand entsprechenden Winkel zurück, bis der nächste manuelle Eingriff folgt.
Ein Thermostatmodul schaltet unter 14° Grad Celsius Außentemperatur die Sonnenautomatik zur Nutzung der Sonnenenergie aus, Licht und Wärme können ungehindert einstrahlen. Bei Anstieg über 17° greift dann wieder die Sonnenautomatik und sorgt für die nötige Verschattung.
Temperaturabhängig
Eine weitere temperaturabhängige Steuerung ist das Öffnen und Schließen der äußeren Glasscheiben der Kastenfenster. Hierfür steuern 68 LON-MSE des Typs PF 230 über 600 MSE Fenstersteuerung an, welche die Fenster bei weniger als +4° Celsius automatisch schließen, bei mehr als +7° Celsius Außentemperatur wieder öffnen. Dies verhindert ein Einfrieren der Raffstoren und dient einer optimalen Nutzung der Außenwärme bzw. der Isolation.
Außerdem nehmen dieses MSE auch noch die Etagenweise in Reihe geschalteten Fensterkontakte der inneren Fensterflügel auf und melden über LON-Netzwerkvariablen an eine Gebäudeleittechnik-Steuerung, ob die Fenster offen oder geschlossen sind.
LonWorks-Technologie ermöglicht:
• die Nutzung verschiedener Synergieeffekte und somit energie- und kostenreduzierten Gebäudebetrieb,
• geringere Kühllast durch Nachführung des Sonnenschutzes,
• ergonomische Arbeitsplatzbedingungen durch automatischen Blendschutz bei Bildschirmarbeit,
• weniger Kunstlicht durch Tageslichtnutzung,
• sicheren und komfortablen Betrieb der Sonnenschutzbehänge sowie der damit verknüpften Gewerke.
• Raffstore mit LonWorks-Steuerung
………………………….
Planung Gebäudeleittechnik: Sauter-Cumulus GmbH, Niederlassung Frankfurt
Tags
Unsere Top-3-Projekte des Monats
MeistgelesenNeueste Artikel

Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der bba-Infoservice? Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Medien GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum bba-Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des bba-Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de