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Für die Zukunft gewappnet

Sanierung der Kinder- und Jugendbildungsstätte des Bistums Dresden-Meissen in Naundorf
Für die Zukunft gewappnet

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Die Kinder- und Jugendbildungsstätte des Bistums Dresden-Meissen „Winfriedhaus“ in Naundorf ist nach Sanierung, Umbau und Erweiterung wieder eröffnet. Mit der umfangreichen Baumaßnahme ist das Jugendhaus technisch auf dem neusten Stand. Zugleich war es ein Anliegen, mit der Erneuerung auch ein nachhaltiges Gebäude zu schaffen. Ein Baustein hierfür war der Einsatz hochwirksamer Aufsparrendämmlösungen.

Anforderung:

Gebäudekomplex energetisch und ökologisch auf neuesten Stand bringen bei gleichzeitigem Erhalt der „Seele“ des Ortes

Lösung:

Umbau/Erweiterung nach Standard EnEV Neubau incl. Sole/Wasser-Wärmepumpe, PV-Anlage und hochwirksamer Dachdämmung


Nach über 60 Jahren wäre für die Kinder- und Jugendbildungsstätte beinahe das Aus gekommen. Im Rahmen einer Begehung wurden erhebliche Brandschutzmängel festgestellt. Im Anschluss daran erfolgte eine generelle Überprüfung des Verbleibes an diesem Standort. Auf Grundlage der Arbeitsergebnisse einer eigens eingesetzten Kommission entschied Bischof Heinrich Timmerevers, das Jugendhaus in Naundorf zu erhalten. Voraussetzung für eine weitere Nutzung war die ebenfalls angeordnete „Generalsanierung“. Im Jahr 2018 erfolgte die Beauftragung der Planung zu Sanierung, Umbau und Erweiterung des Objektes an das Dresdener Architekturbüro Hahn + Kollegen Architekten und Ingenieure GmbH. Für die notwendigen Bauarbeiten wurde das Haus 2019 geschlossen und im Jahr 2021 wiedereröffnet. Den planenden Architekten stellte sich die Herausforderung, einerseits die „Seele“ dieses Ortes zu erhalten und andererseits den Gebäudekomplex für die Anforderungen der Zukunft auszurüsten.

Raum zur Begegnung

Mit dem realisierten Entwurf stellt das Architektenteam den Raum in den Mittelpunkt der Neugestaltung. So dient der U-förmig angelegte Gebäudekomplex als bergende Hülle, in deren Mittelpunkt ein überbauter Marktplatz das Zentrum der neu entstandenen Freiräume für Begegnungen, Aktivitäten und Aktionen markiert. Mit Anbindung an die vorhandene Kapelle sorgt der quer zur Straße verlaufende Saalbau für die Verbindung zwischen den sich kammartig daran anschließenden Straßen- und Weißeritzflügel. Alle drei Gebäudeteile umschließen den eingeschossigen „Marktplatz“ mit angebundenem Speisesaal. Sichtbezüge zwischen Gebäude und Außenraum ermöglichen ein Miteinander zwischen Naturumgebung und schützender Hülle. Über großzügige Oberlicht- und Stahlbetonkonstruktionen wurden die Sicht- und Raumbeziehungen umgesetzt. Auffallend ist die geschossübergreifende „Lichtfuge“, die über einen durchgehenden Luftraum einen großzügigen Raumverbund im Erdgeschoss bildet.

Einbindung regenerativer Ressourcen

Um die ökologischen und energetischen Anforderungen zu erfüllen, die der Bauherr an die Sanierung und Erneuerung des Winfriedhauses gestellt hat, ergriffen die Architekten unterschiedliche Maßnahmen. So erfolgten Umbau und Erweiterung des Objektes nach Standard EnEV Neubau. Zur Wärmeversorgung des neuen Gebäudekomplexes wurde eine Kombination aus Sole/Wasser-Wärmepumpe, PV-Anlage und Gasbrennwertkessel installiert. Zudem kamen nachhaltige Baustoffe und -produkte wie Linoleum, Holzfenster, Fassadenbekleidung aus Holz und Holzakustikelemente zum Einsatz.

Hochwirksam gedämmt

Um den Energiebedarf zu reduzieren und Energieverluste zu minimieren wurde die gesamte Gebäudehülle hochwirksam gedämmt. Beim Bauteil Dach setzte man auf die effizienten Aufsparrendämmlösungen von puren. In den Dachkonstruktionen der beiden Flügelbauwerke kam eine Kombination aus Vollsparrendämmung mit Mineralwolle in 180 mm Dicke und dem optimal darauf abgestimmten Steildachdämmsystem ‚puren Ökonomic‘ in 60 mm Dicke mit einem Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit λD = 0,027 W/(mK) zum Einsatz.

Die umlaufend mit Nut und Feder ausgestatteten Dämmplatten sind oberseitig mit der diffusionsoffenen Unterdachbahn ‚Diffucell‘ kaschiert. Zur dauerhaft winddichten und kapillarfreien Verklebung der Unterdachbahn verfügt sie werkseitig über ein „Kleber-auf-Kleber“-System im überlappenden Nahtbereich. Zur Fixierung der Dämmplatten nutzen die mit den gesamten Dacharbeiten beauftragten Fachhandwerker der Schelzel Bedachungs GmbH aus Dresden die ‚puren Systemschraube G1‘ in 8,00 x 180 mm. Zusammen mit der Konterlattung wurden die Dämmelemente in den Sparren verschraubt. Die Luftdichtheit wurde bereits raumseitig in Form einer Dampfbremse geführt.

Aufsparrendämmlösung

Bei dem Dach des Saalbaus handelt es sich um eine abgewandelte und erweiterte Kreuzdachkonstruktion. So liegt die Firstlinie des straßenseitig angebauten Giebeldaches etwas tiefer als die der restlichen drei Satteldächer. Zudem ist das Hauptdach in Richtung Weißeritz verlängert. Auf dieser Hauptdachfläche wurde zur zusätzlichen Belichtung ein zweiseitiges Lichtband in Satteldachform eingebaut. Deshalb kam auf dem Dach des Saalbaus nur die Aufsparrendämmung ‚puren Perfect‘ zum Einsatz.

Zunächst verlegten die Dachhandwerker als Dampfbremse die hochreißfeste und gewebearmierte Schalungsbahn ‚TOP DSB 100‘ auf der Holzschalung. Die überlappenden Nähte der einzelnen Bahnen konnten mit dem integrierten „Kleber-auf-Kleber“-System dauerhaft luftdichtverklebt werden. Nach Ausbildung der notwendigen luftdichten Anschlüsse an den aufgehenden Außen- und Giebelwänden verlegten die Dachdecker die 200 mm dicken PU-Hartschaumplatten mit umlaufender Nut und Feder. Die ebenfalls oberseitig mit einer diffusionsoffenen Unterdeckbahn kaschierten Dämmelemente weisen einen Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit λD = 0,023 W/(m×K) auf.

Alle Steildachflächen erhielten abschließend eine Deckung aus Dachsteinen in anthrazit.


Projekt: Sanierung, Umbau und Erweiterung Kinder- und Jugendbildungsstätte „Winfriedhaus“ in Naundorf

Bauherr: Bistum Dresden-Meissen, Dresden

Standort: Naundorf 29, 01744 Dippoldeiswalde

Planung: HAHN+KOLLEGEN Architekten und Ingenieure GmbH, Dresden
www.hahn-kollegen.de

Dacharbeiten: Schelzel Bedachungs GmbH, Dresden
www.schelzel-dach.de


Die hochwirksamen und mit einer diffusionsoffenen Unterdeckbahn kaschierten Aufsparren-Dämmelemente weisen einen Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit von λD=0,023 W/(m×K) auf.

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