Dipl.-Ing. Olaf Meier/r.
Entgegen dem aktuellen Trend der Trockenbau-Branche nimmt Xella Trockenbau-Systeme an der Fachmesse BAU 2007 im Januar in München teil. Hier werden neben den bekannten Fermacell Gipsfaser-Platten auch neue Produkte zu sehen sein, insbesondere ein System rund um wasserresistente Bauplatten zum Ausbau von Nassräumen. „Es reicht heute nicht mehr aus“, so Ben de Sain, Leiter Marketing bei Xella Trockenbau-Systeme, „nur eine Gipsfaserplatte anzubieten. Der Kunde setzt immer mehr auf Systeme, in denen die Kernprodukte durch sinnvolles Zubehör ergänzt werden.“ Entsprechend zeigt das Unternehmen auf der BAU in München verschiedene Anwendungsbereiche, für die aufeinander abgestimmte Produktsysteme angeboten werden.
Bodensanierung
Neu im Bereich des Xella-Bodensystems sind neue Estrich-Elemente mit einer Dicke von 45 mm (mit 20 mm EPS DEO 100 Dämmung) bzw. einer Dicke von 35 mm (entweder gedämmt mit 10 mm Mineralwolle oder 10 mm Holzfaser).
Die Palette der Bodensysteme wird durch ein spezielles Dachbodenelement zur Wärmedämmung oberster Geschossdecken erweitert, das zwar nicht wirklich neu in der Palette ist, jetzt aber bedingt durch die Energieeinsparverordnung EnEV wieder eine höhere Gewichtung im Portfolio erhält: Das neue Format von 1 500 x 500 mm erleichtert die Handhabung in engen Räumen oder unter Dachschrägen.
Zur Abrundung des Trockenstrich-Programms bietet Xella weitere Ergänzungs-Produkte an: Beginnend beim reißfähigen, diffusionsoffenen Rieselschutz-vlies als Untergrund für Ausgleichsschüttungen auf Holzbalkendecken über die neue gebundene Schüttung, mit der Schütthöhen von 40 bis 2 000 mm realisiert werden können, bis hin zum Randdämmstreifen.
Wandsystem
Auf der BAU wird auch das XPR-Wandsystem präsentiert, eine gemeinsame Lösung der Unternehmen Xella mit Fermacell Gipsfaser-Platten, Protektor mit Metall-Unterkonstruktionen und Rockwool mit Steinwolle-Dämmstoffen. Bei dieser Alternative zu bestehenden Trockenbau-Wandsystemen sind die einzelnen Komponenten aufeinander abgestimmt. Das System ist vorrangig für Objekte mit höheren Anforderungen, wie etwa Schulen und Krankenhäuser, geeignet.
Trockenbauplatten für Nassräume
Für den Ausbau von Nassräumen hat Xella seine Gipsfaserplatten durch zementgebundene Faserplatten ergänzt. Die wasserresistenten Bauplatten aus der Powerpanel-Familie sind besonders für gewerbliche Nassräume wie Schwimmbäder, Großküchen oder Waschanlagen geeignet. Hierfür hat das Unternehmen die Powerpanel H2O für den Wand- und die Powerpanel TE für den Bodenbereich entwickelt.
Die mit Glasfasergewebe bewehrten Bauplatten sind hoch strapazierfähig, leicht und lassen sich wie herkömmliche Gipsfaserplatten verarbeiten. Das heißt unter anderem, die Platte muss nicht vorgebohrt werden. Dazu passend wird jetzt auch ein entsprechendes Bodenablaufsystem angeboten.
Neu in der Powerpanel-Produktfamilie ist außerdem die Spezial-Estrichplatte Powerpanel SE. Sie wird auf Zementestrichbasis produziert und ist für innen und außen geeignet. Sie kann in allen Bereichen mit extremer Feuchtigkeitsbelastung, wie zum Beispiel Schwimmbädern eingesetzt werden. Auch für die Nassraum-Platten gibt es passendes Zubehör, wie zum Beispiel korrosionsgeschützte Schrauben oder Powerpanel Flächenspachtel auf Zementbasis.
Komplettiert wird das Feucht-raum-Angebot durch ein Abdichtungssystem. Dabei werden die bislang erhältlichen Komponenten Voranstrich, Dichtband, Flüssigfolie und Wanddichtmanschette für Armaturen nun durch einen Flexkleber zur Anbringung von Fliesen ergänzt.
Dienstleistung gehört zum System
Architekten können neben den Produkten auch von Dienstleistungen der Xella Technologie und Forschungsgesellschaft profitieren. So steht etwa ein umfangreicher Wärmebrückenkatalog zum Download im Internet bereit. Im Auftrag durchgeführt werden außerdem Luftdichtheitsmessungen, Thermografieaufnahmen, EnEV-Nachweise sowie Schall- und Akustikmessungen.
Weitere Informationen
Bodensystem bba 553
Wandsystem bba 554
Nassraum-Programm bba 555
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