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Werke von Sou Fujimoto im Aedes Architekturforum

Ausstellung »Primitive Future – Everything Is Circulating«
Werke von Sou Fujimoto im Aedes

Sou Fujimoto ist ein visionärer japanischer Architekt, der die Beziehung zur natürlichen und gebauten Umwelt neu denkt. Mit seinen poetischen Projekten will er die physischen Grenzen in der Architektur visuell auflösen. Eine Auswahl seiner Werke ist ab 15. Juli in der Ausstellung  »Primitive Future – Everything Is Circulating«  im Berliner Aedes Architekturforum zu sehen.  

Anlässlich der Auszeichnung von Sou Fujimoto als »AW Architekt des Jahres 2023« ist die Ausstellung im Aedes Architekturforum seiner experimentellen Herangehensweise gewidmet.

Eine raumgreifende Installation repräsentiert eine Auswahl an Projekten, darunter »gestapelte« Häuser, die Berge assoziieren, Strukturen, die der Form von Bäumen folgen, oder Dächer, auf denen kleine Wälder wachsen. Zusammen spiegeln sie eine Architekturphilosophie wider, die Sou Fujimoto selbst als »Primitive Future« beschreibt: Architektur in Einklang mit Mensch und Natur.

Mehrzweckturm »L'Arbre Blanc« von Sou Fujimoto Architects im französischen Montpellier
Bild: © Iwan Baan

Natur und Architektur

Geboren und aufgewachsen auf der japanischen Insel Hokkaido, hat Sou Fujimoto seit seiner Kindheit ein starkes Interesse an der Natur entwickelt. Architektur lernte er hingegen in einer entgegengesetzten, künstlichen, städtischen Situation kennen: in Tokio, der bevölkerungsreichsten Metropole Japans. Dies hat dazu geführt, dass der Architekt die Beziehung zwischen Architektur und Natur als wesentlichen Bestandteil seiner Arbeit thematisiert.

So sagt Sou Fujimoto: „Wir sehen uns heute mit weltweiten Problemen konfrontiert: Naturkatastrophen, Erdbeben, Klimawandel und eine Pandemie. Ich denke, dass die Architektur in Zukunft mehr mit der Natur verbunden sein wird. Das heißt, dass wir über Architektur als Natur nachdenken und gleichzeitig die Natur als Architektur betrachten.“

»Dazaifu-Tenmangu-Schrein« im japanischen Fukuoka
Bild: Sou Fujimoto Architects, SFA

Alles ist miteinander verbunden

Wenn Sou Fujimoto über eine neue Architektur nachdenkt, geht er von einer Basis aus, die er als »primitiv« bezeichnet: die ursprüngliche, vielschichtige Beziehung zwischen Mensch und Natur. Trotz der Gegensätzlichkeit von Natur und Architektur möchte er beides gleichermaßen in seine Projekte integrieren.

Dabei lotet er aus, wie die Unterschiede nicht nur aufgehoben, sondern auch diffus miteinander in Resonanz kommen und schwingen können – und dadurch neue Orte entstehen. Dazu erklärt der Architekt: „Alles ist anders, aber alles ist miteinander verbunden. Eins sein und gleichzeitig viele sein. Einfach, aber komplex. Ich interessiere mich für eine Architektur, die wirklich mit der Natur, der Stadt und den Menschen in Einklang steht.“

Gelände der Expo 2023 in Osaka
Bild: © Sou Fujimoto, Tohata Architects & Engineers, Azusa Sekkei

Projekte in Japan, China und Europa

Ausgehend von dieser Architekturphilosophie hat Sou Fujimoto in über zwanzig Jahren Praxis ein umfangreiches und faszinierendes Portfolio entwickelt, vornehmlich in Japan und China, aber auch in Europa.

Beispielsweise ist es ihm mit dem baumartigen Wohnturm »L’Arbre Blanc« (2019) in Montpellier meisterhaft gelungen, Funktionalität mit einem von origamiartiger Leichtigkeit geprägtem Design zu verbinden – ein poetisches Stück Architektur.

Ähnlich wie beim »House of Music« (2022) in Budapest, wo Fujimoto spielerische Interaktionen und Beziehungen zwischen den Nutzenden und dem organisch geformten, teilweise transparenten Gebäude herstellt, das im Stadtpark der ungarischen Hauptstadt mit der umgebenden Natur förmlich verschmilzt. Mit seinen minimalen und pointierten gestalterischen Eingriffen in der Enge des urbanen Raums schafft Fujimoto ein Gleichgewicht zwischen Natur und Mensch, das ein hohes Maß an positiver Identifikation mit dem Ort auslöst und eine räumliche, sinnliche Erfahrung ermöglicht.

»Serpentine Gallery Pavillon« (2013) in den Londoner Kensington Gardens
Bild: © Iwan Baan

Zwölf Planungen und Realisierungen

Die Ausstellung »Primitive Future – Everything Is Circulating« widmet sich zwölf realisierten und in Planung befindlichen Projekten von Sou Fujimoto Architects. Im ersten Ausstellungsraum geben zwölf Filme Einblicke in die Entwurfsprozesse der vielfältigen Typologien und Formen.

Dem Bezug zu seiner Architekturphilosophie widmet sich der zweite Ausstellungsraum: Eine raumgreifende Installation bringt die Idee einer zusammenhängenden Welt anhand von zwölf schwebenden Drahtobjekten zum Ausdruck. Dabei lassen sich in einer Linie Menschen, Natur, Geografie und Architektur ablesen.


Save the Date

  • Ausstellung: »Primitive Future – Everything Is Circulating«
  • Termin: 15. Juli – 30. August 2023
  • Eröffnung: 14. Juli, 18:30 Uhr
  • Ort: Aedes Architekturforum, Christinenstr. 18–19, 10119 Berlin
  • Öffnungszeiten: Mo 13–17 Uhr, Di–Fr 11–18.30 Uhr, Sonn- und Feiertage 13–17 Uhr,
    Sa 15. Juli 2023, 13–17 Uhr

Über Sou Fujimoto Architects

Sou Fujimoto Architects ist ein im Jahr 2000 in Tokio, Japan, gegründetes Büro, das sich internationalen Projekten in den Bereichen Architektur, Urbanismus, Forschung und Innovation widmet. Im Jahr 2016 wurde das Sou Fujimoto Atelier Paris als weiterer Standort eingerichtet. Insgesamt beschäftigt das Büro ein internationales Team aus etwa 80 Mitarbeitenden. 

www.sou-fujimoto.net


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