Mitten in Innsbruck ist mit dem »Pema 2« ein Hochhaus entstanden, das Wohn- und öffentlichen Raum in sich vereint: Neben 173 Appartments ist hier u.a. die neue Innsbrucker Stadtbibliothek untergebracht. Die prägnante Glasfassade des Gebäudes sorgt für guten Schall- und Wärmeschutz und spiegelt – je nach Lichteinfall – das umliegende Bergpanorama wider.
Die »Hauptstadt der Alpen« liegt pittoresk eingebettet im Inntal, eingegrenzt vom Karwendelgebirge im Norden und den Vorbergen der alpinen Zentralkette im Süden. Bereits vor 20 Jahren hat Innsbruck im Rahmen des örtlichen Raumordnungskonzepts (ÖROKO) festgelegt, wie sich die Stadt künftig städtebaulich entwickeln soll. Im ÖROKO 2.0 aus dem Jahr 2017 wurden diese Vorgaben nochmals konkretisiert.
Wichtige Prämisse ist heute die Sicherstellung von ausreichend Wohnraum – trotz begrenztem Siedlungsgebiet. Aus diesem Grund setzt man in Innsbruck wieder verstärkt auf den Bau von Hochhäusern, um damit auf begrenzter Grundfläche mehr Wohnraum zu schaffen. Angestrebt wird eine maßvolle, kompakte und nachhaltige Gebietsentwicklung.
Konzept der Zukunft
Direkt im Zentrum der Stadt, ganz in der Nähe des Hauptbahnhofs, hat das Innsbrucker Architekturbüro LAAC das Hochhaus »Pema 2« realisiert. Neben 173 Studenten- und Businessappartements finden sich hier auch öffentliche Funktionen. Im Erdgeschoss ist auf einer Fläche von rund 4.000 m² die neue Innsbrucker Stadtbibliothek untergebracht. Zudem entstand zwischen dem 50 m hohen Wohnturm und dem Sockelbereich eine für die Öffentlichkeit frei zugängliche Kulturplattform, die für verschiedene Zwecke genutzt werden kann.
„Effiziente Hochhäuser, die multifunktional genutzt werden können, sind das Bau- und Wohnkonzept der Zukunft“, so Michael Zippusch, Geschäftsführer von Isolar Österreich. Derartige Bauten seien wichtig, um dem Flächenverbrauch entgegenzuwirken und möglichst vielen Menschen Wohnraum zu bieten. „Das »Pema 2« ist ein Leuchtturmprojekt mit Strahlkraft über Innsbruck hinaus. Denn gerade für Städte wie Innsbruck ist durch den Mangel an Bauland das Denken in vertikalen Strukturen unumgänglich“, so Zippusch.
Prägnante Glasfassade
Die zentrale Lage des »Pema 2« in direkter Nachbarschaft zum Innsbrucker Hauptbahnhof stellte besondere Anforderungen an die Glasfassade. „Neben einem effizienten Schallschutz waren dies vor allem die Themen Wärmedämmung sowie Sonnenschutz“, so Zippusch. „Die Dreifach-Isoliergläser ‚Isolar Solarlux‘ mit einem Wärmedurchgangskoeffizienten von 0,6 erfüllen diese Ansprüche perfekt.“
Im »Pema 2« wurden in der skelettartigen Pfosten-Riegel-Fassade insgesamt rund 2.000 m² Glas sowie rund 2.500 m² als Fenster- und Türelemente verbaut: „Das sind insgesamt rund 900 Fenster und Türen“, so Zippusch. Darüber hinaus wurden 4.700 m² Email-Gläser zu Brüstungsplatten verarbeitet – was über 5.000 Einzelelementen entspricht.
Das Glas sorge dafür, dass nicht allzu viel Wärme in das Gebäudeinnere gelange, es allerdings trotzdem von ausreichend viel Tageslicht erhellt werde. „Zudem spiegelt die Fassade je nach Blickwinkel das umliegende Bergpanorama“, so Zippusch. „Diese moderne Ästhetik sowie die gesamte Geometrie des Gebäudes prägen die Charakteristik des »Pema 2« und verleihen ihm einen einzigartigen Charme.“
Projekt: Multifunktionales Hochhaus »Pema 2«
Standort: · Amraser Straße 2–4, 6020 Innsbruck
Bauherr: Entwicklungs- und Beteiligungs GmbH Innsbruck
Architekten: LAAC ZT GmbH, Innsbruck
www.laac.eu