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Ausstellung »Re-Use« im Aedes Architekturforum

Ausstellung »Re-Use« im Aedes Architekturforum
Revitalisierte Bestandsgebäude von Tchoban Voss Architekten

Tchoban Voss Architekten setzen sich seit Jahren intensiv mit dem Thema der Umnutzung und Revitalisierung von Bestandsgebäuden auseinander. Eine Ausstellung im Aedes Architekturforum in Berlin zeigt ab 29. Mai, wie im bewussten, nachhaltigen Umgang mit bestehenden Strukturen urbane Vielfalt bewahrt, aber auch  weiterentwickelt werden kann.

Die Architektursprache der Nachkriegsmoderne prägt unsere Städte in hohem Maße. Historisch betrachtet besitzen die in diesem Zeitraum entstandenen und mittlerweile in die Jahre gekommenen Gebäude vielfach eine zeitgeschichtliche Bedeutung, fallen jedoch meistens nicht in den Bereich des Denkmalschutzes.

Aus Sicht vieler Investoren erscheint es häufig wirtschaftlicher, ein Bestandsgebäude abzureißen und durch einen Neubau zu ersetzen. Bei einer ganzheitlichen Betrachtung des Lebenszyklus’ eines Gebäudes ist eine Sanierung jedoch deutlich nachhaltiger, aus ökologischer und vor allem energetischer Sicht. Denn jeder Abriss bedeutet eine Freisetzung der „grauen Energie“ – jener Primärenergie also, die zur Errichtung eines Gebäudes aufgebracht werden muss. 

Ausgeklügeltes Fassaden-Puzzle

Einsatz für respektvolle Revitalisierung

Tchoban Voss Architekten setzen sich bereits seit Jahren für eine nachhaltige und respektvolle Revitalisierung ein, die die Geschichte der Gebäude, ihrer Architektursprache, Rolle und Wirkung im Stadtraum im Rahmen der Umnutzung einbezieht. Diese Haltung und Herangehensweise hat das Büro in zahlreichen nationalen und internationalen Projekten umgesetzt.

Bereits die erste Aedes-Ausstellung des Büros – »Der Java-Turm« 1997 – widmete sich diesem Thema. Durch die allmählich wachsende Wertschätzung der bestehenden Bausubstanz, ein zunehmendes Bewusstsein für Fragen der Nachhaltigkeit, der Ressourcenschonung, der energie- und flächeneffizienten Nutzung sowie der »Circular Economy«, werden heute vom Abriss bedrohte Bauwerke vermehrt auf eine mögliche Umnutzung untersucht und umgesetzt, wie die Beispiele des Büros von Tchoban Voss Architekten zeigen.

Identitätsstiftender Glanz

Nationale und internationale Beispiele

Die Ausstellung im Aedes Architekturforum thematisiert die komplexe Thematik des Re-Use und zeigt nationale wie internationale Beispiele von Tchoban Voss Architekten in einer Ausstellungsinstallation.

  • Das Bürogebäude Ernst-Reuter-Platz 6 in Berlin kann nach der Revitalisierung wieder seine städtebaulich wichtige Rolle im Gesamtensemble des Platzes übernehmen. Zentral für die Architekten war nicht nur eine bauliche, sondern auch eine gestalterische Nachhaltigkeit, also Erhalt der architektonischen Sprache des Gebäudes.
  • Blissestraße 5 ist mit seiner neuen Fassade ein Beispiel für einen zeitgemäßen, nachhaltigen Umgang und eine bewusste Auseinandersetzung mit der die Stadt in diesem Viertel prägenden Bestandsarchitektur aus den 1970er Jahren.
  • Der Kubus des 1959 errichteten Nikolaikontors hatte vor der Revitalisierung keinen Bezug zum historischen städtebaulichen Kontext. Hier war die Prämisse, unter Wahrung der Substanz einen Stadtbaustein zurückzugewinnen, der die historische Stadtstruktur reflektiert, bei gleichzeitig zeitgenössischer Fassade.
  • Auch Industriebauten aus den 1960er bis 1980er Jahren besitzen ein enormes Potenzial und erfahren heute bereits vielfach eine Revitalisierung. Sie entstanden damals vor allem in den Peripherien ohne einen direkten Bezug zu einem städtebaulichen Kontext. Die leerstehenden Gebäude können im Zuge der Umwandlung architektonisch neu interpretiert und einer zeitgemäßen Nutzung zugeführt werden.
  • Für das Geschäfts- und Wohnhaus Langenzipen wurde ein verwaister Industrie-Rohbau weiterentwickelt.
  • Die Rohbaustruktur der ehemaligen Rossija-Fabrik in Sankt Petersburg wurde für das Bürogebäude Haus Benois umgenutzt.

Auf einen Blick

  • Ausstellung: Tchoban Voss Architekten. Re-Use.
  • Dauer: 29. Mai – 8. Juli 2021
  • Ort: Aedes Architekturforum, Christinenstr. 18–19, 10119 Berlin
  • Öffnungszeiten: Di–Fr 11–18.30 Uhr, So–Mo 13–17 Uhr und Sa, 29. Mai 2021, 13–17 Uhr

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