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Architekt Sebastian Kittelberger: "Die Folgen werden einschneidend sein"

Architekt Sebastian Kittelberger
„Die Folgen werden einschneidend sein“

"Die Folgen werden einschneidend sein"
Sebastian Kittelberger (Dipl.-Ing. Architekt). Bild: dasch zürn + partner

Die Corona-Krise trifft Architekten und Ingenieure bislang weniger hart als befürchtet. Doch der pandemiebedingte Einbruch könnte noch bevorstehen – denn wirtschaftliche Einbrüche wirken sich meist zeitversetzt auf die Baubranche aus. Architekt Sebastian Kittelberger, Partner bei dasch zürn + partner (München) erzählt, wie er die Corona-Zeit erlebt.

Wie hat Corona Sie und Ihr Büro getroffen?

Sebastian Kittelberger: Das Virus Corona-Covid-19 und seine unmittelbaren Konsequenzen haben unsere Büro-Existenz nur bedingt beeinträchtigt. Glücklicherweise haben wir bisher weder gesundheitliche, psychische noch existenzielle Beeinträchtigungen.

Wie hat Corona Ihre Arbeitsweise als Architekt verändert?

Sebastian Kittelberger: Unsere Büros sind in Stuttgart und München. So sind wir das Arbeiten und Kommunizieren über Distanz bereits gewöhnt. An unserer grundsätzlichen Arbeitsweise hat sich deshalb wenig bis gar nichts verändert.

Die Kommunikation intern, mit den Fachplanern und den Bauherrn hat sich aber wesentlich verändert. Planer-Bauherrn- und Kundengespräche werden jetzt ausschließlich telefonisch geführt. Auch Home-Working und Videokommunikation sind nun Teil des Arbeitsalltags geworden. Das heißt konkret: sorgfältige und aufwendige Vorbereitungen für Besprechungen und Präsentationen, um die Beteiligten im digitalen Medium optimal durch die Gespräche zu führen.

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Welche Maßnahmen wurden in Ihrem Büro ergriffen?

Sebastian Kittelberger: Einige Mitarbeiter arbeiten von zuhause aus und kommunizieren telefonisch oder über Chat miteinander. Auch werden starre Arbeitszeiten mehr an die Ansprüche der Arbeitnehmer angepasst. So können Arbeitnehmer die sozialen und familiären Veränderungen aufgrund des Virus ausgleichen.

Technisch wurde aufgerüstet, um für einen großen Anteil der Mitarbeiter Homeoffice möglich zu machen. Im Büro wird Abstand gehalten und Oberflächen werden mehrmals am Tag desinfiziert.

Was ist gut, was darf bleiben?

Sebastian Kittelberger: Die flexible Arbeitsweise von verschiedenen Standorten kann weiterhin so bestehen bleiben. Mehr Zeit für Architektur, weniger Zeit auf der Straße.

Architekten erwarten Auftragsrückgang

Welche Entwicklung erwarten Sie in den nächsten drei Monaten?

Sebastian Kittelberger: Ich erwarte noch weiterhin eine massive Einschränkung des Alltags in den nächsten drei Monaten. Jedoch wird es Schritt für Schritt wieder Richtung Normalität zugehen.

Allerdings werden die Folgen und Veränderungen nach dieser schweren Krise in vielerlei Hinsicht einschneidend sein. Die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Bauwirtschaft, die bekanntlich eher antizyklisch verläuft, sind teils jetzt schon zu spüren. Verzögerungen in Projektabläufen werden vermutlich erst der Anfang sein.


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