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Zwei schnelle Lösungen

Ausbau einer Investruine zum Hotel in Berlin
Zwei schnelle Lösungen

Gleich mehrere Herausforderungen mussten beim Fußbodenaufbau in andel‘s Hotel gemeistert werden: Großformatige Fliesen auf einem Hohlboden in stark beanspruchten Bereichen bei knappem Terminplan.

Markus Hoeft

Foyerräume großer Hotels sind naturgemäß der Schnittpunkt vieler Wege und damit intensiv genutzte Verkehrswege. Während des Hotelbetriebs sowieso, aber auch schon in der Ausbauphase, wo das Foyer als viel begangene Transport- und Verteilerfläche dient, die kaum für längere Zeit gesperrt werden kann. Diese Ausgangssituation galt auch in andel’s Hotel am Berliner S-Bahnhof Landsberger Allee.
Bereits in den 1990er Jahren hatte ein früherer Investor an dieser Stelle einen Betonrohbau als Investruine hinterlassen, den jetzt zwei österreichische Gesellschaften zu einem 4-Sterne-Superior Designhotel „wachgeküsst“ haben. Das Haus verfügt über insgesamt 557 Zimmer auf 10 Etagen, Konferenzräumlichkeiten auf 3 800 m² sowie einen 550 m² großen Wellnessbereich. Einen Höhepunkt in mehrfacher Hinsicht bilden die Sky Bar und die Sky Lounge auf den oberen Etagen des 60 m hohen Eckturms, der wie eine Landmarke den umgebenden Stadtraum prägt und einen einzigartigen Blick über die Dächer Berlins bietet.
Großformate auf Hohlraumboden
Der Fußboden des Foyers besteht aus einem speziell für stark beanspruchte Bereiche entwickelten Hohlraumboden mit der Bezeichnung Floor and more von Lindner. Auf einer stufenlos höhenverstellbaren Stahl-Unterkonstruktion ruhen dabei Calziumsulfatplatten mit Verzahnfräsung, die miteinander verklebt werden und bereits nach einem Tag begehbar sind.
Als Belag kamen großformatige Feinsteinzeugplatten von Arkim Ceramica im Format 120 x 60 cm zum Einsatz, die mit dem Fließbettkleber Sopro VarioFlex schnell verarbeitet wurden. Dieser schnell erhärtende Kleber ist ab ca. drei Stunden begeh- sowie verfugbar und erreicht in ein bis zwei Tagen seine volle Belastbarkeit. VarioFlex schnell kann über die Wasserzugabe variabel als Dünnbett-, Mittelbett- oder als Fließbettmörtel eingestellt werden.
Nur die Fließbettverlegung sorgt allerdings für eine vollsatte Rückseitenbenetzung, wodurch die geradebei großformatigen Feinsteinzeugplatten wichtige
gleichmäßige Lastabtragung in den Untergrund sichergestellt wird.
Neben der zu erwartenden hohen Verkehrsbeanspruchung wurde der Aufbau auch unter dem Aspekt der Verarbeitungsgeschwindigkeit gewählt. Der schnelle Unterboden und der ebenso schnelle Fliesenkleber halfen, den sehr straffen Terminplan des Projekts einzuhalten und gleichzeitig das Foyer nur kurzzeitig für den Baustellenverkehr anderer Gewerke zu schließen.
Architekten:
Seeger Müller Architekten, Berlin (LP 1–5)
Designkonzept und Innenarchitektur: Jestico + Whiles London
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