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Bodenbelag für Fußgängerbrücke basiert auf Bambus

Sanierung einer Fußgängerbrücke in Straßburg
Nachhaltiger übers Wasser

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Bei mehreren Fußgängerbrücken im elsässischen Straßburg mit seinen vielen Wasserstraßen haben sich die Bodenbeläge abgenutzt. Mit einem widerstandsfähigen und langlebigen Bodenbelag kam bei der Miro-Brücke eine ökologische Alternative zum Einsatz, die langlebig für mehr Sicherheit und auch Komfort der Nutzer sorgt.

Anforderung:

Langlebiger Bodenbelag ohne Wartungsaufwand für Fußgängerbrücken mit hoher Frequentierung

Lösung:

Bambusbasierte Außendielen: Sehr fest und stabil über gesamte Lebensdauer, hohe Dauerhaftigkeitsklasse und Formstabilität: EN350 Klasse 1, EN335 Klasse 4.


Da sich der Bodenbelag ihrer Fußgängerbrücken schneller als von den Initiatoren geplant verschlechterten, hat die Eurometropole Straßburg ein neues Belagsmaterial auf Basis von Bambus eingesetzt. Nach mehr als zwei Jahren Einbau sprechen die Ergebnisse für die endgültige Einführung dieses Materials, das praktisch keine Auswirkungen auf die Umwelt hat und dessen mechanische Eigenschaften unübertroffen sind.

Tausende Quadratmeter Bodenbelag müssen gewartet oder ersetzt werden. Die Eurometropole Straßburg, bekannt für ihr Umweltengagement, hat auf rund 100 Fußgängerbrücken anstelle von Tropenhölzern generell Bodenbeläge aus einheimischen Hölzern verwendet. Die Absicht war gut – weniger Abholzung und weniger Treibhausgasemissionen –, aber es wurde nicht mit der beschleunigten Abnutzung gerechnet, die durch die Entwicklung der aktiven Mobilität noch verstärkt wurde. Roller, Fahrräder und manchmal auch Motorroller haben sich zu den Spaziergängern gesellt. Die 30 betroffenen Gemeinden/Stadtviertel mussten mehrere Tausend Quadratmeter Bodenbelag instand halten oder reparieren, wobei die Häufigkeit und die Kosten höher waren als erwartet. Ohne diese Eingriffe stieg die Wahrscheinlichkeit von Sturz- und damit Unfallrisiken stark an.

Alternativlösung mit bambusbasiertem Bodenbelag

Die Agentur m3O, ein auf die Gestaltung von öffentlichen Räumen für mehr Lebensqualität und Stadtmobiliar spezialisiertes Unternehmen, schlug der zuständigen Verwaltungsbehörde vor, eine alternative Lösung für einen Belag auf Bambusbasis ‚Moso Bamboo X-treme‘ der Firma Moso International B.V. zu prüfen.

Für dieses Material, das botanisch ein Gras ist, sprechen mehrere Argumente: Es ist eine unbegrenzte ökologische Ressource mit nachhaltigem Anbau und kontrolliertem Ernterhythmus, der das Wachstum stimuliert und die Qualität der Stämme erhöht. Dazu kommen eine hohe mechanische Festigkeit, eine hohe Stabilität des Materials über die gesamte Lebensdauer hinweg, die hohe Dauerhaftigkeitsklasse und Formstabilität, die durch die Zertifizierung EN350, Klasse 1, EN335 Klasse 4 belegt wird.

Aufgrund dieser Argumente wurde 2020 ein erster Bambusbelag auf der Miro-Brücke installiert, die vor zwölf Jahren für die ausschließliche Nutzung durch Fußgänger, Radfahrer und Personen mit eingeschränkter Mobilität eingeweiht worden war. Entworfen wurde die Paserelle Miro 2008 von dem Architekturbüro Dietmar Feichtinger Architectes. Die Brücke führt über einen Arm des Canal du Rhône au Rhin. Als ein Wahrzeichen von Straßburg ermöglicht sie den Zugang zwischen dem Rivétoile und der Mediathek Malraux. Der 340 m² umfassende Holzbelag dieser Brücke wurde durch Moso Bamboo X-treme-Dielen ersetzt.

Zwei Jahre später war es Zeit für eine Bilanz. Die Verwaltung der elsässisches Eurometropole hat dabei mehrere Vorteile von Bambus „made by Moso“ festgestellt. „Das Bevölkerungswachstum und die Klimaschwankungen stellen die nachhaltige Stadtplanung vor große Herausforderungen. Resilienz erfordert Innovation, und Moso-Bambus stellt neben seinen hervorragenden technischen Eigenschaften eine relevante ökologische Alternative dar“, so Pierre Hermann, verantwortlich für die Abteilung Ingenieurbauten der Stadt und Eurometropole Straßburg.

Stabiler und langlebiger Bodenbelag

Moso Bamboo X-treme ist zum einen mechanisch widerstandsfähig und langlebig. Trotz der hohen Frequentierung der Fußgängerbrücke blieben die Dielen stabil: Es gab keine Risse, keine Absplitterungen oder Splitter, die häufige und schwere Wartungs- und Renovierungsarbeiten erforderlich gemacht hätten. Die Terrassendielen verfügen über die Nutzungsklasse 4 (EN 335) und die Resistenzklasse 1 (EN 350 / CEN/TS 15083–2 und EN 350 / CEN/TS 15083–1), die für ihre Langlebigkeit stehen.

Weiter überzeugten die erhöhte Sicherheit und der Komfort für die Nutzer. Moso lieferte für die Miro-Brücke Dielen mit einem Anti-Rutsch-System (Korundharzstreifen, der in eine Nut gegossen wird). „Sobald der Korundstreifen entfernt wird, kann Bamboo X-treme für andere Anwendungen, wie beispielsweise Stadtmöbel, wiederverwendet werden“, fügt Pierre Hermann hinzu.

Der dritte Vorteil liegt in der praktischen Anwendung des ‚Grad‘-Befestigungssystems, ein System für die Unterkonstruktion, das von der gleichnamigen Firma entwickelt wurde. Die Dielen werden einfach auf ein Aluminiumschienensystem „geklickt“, das mit Clips zur Befestigung der Dielen ausgestattet ist.

Unterkonstruktion mit Click-System

Zu den Vorteilen des Grad-Befestigungssystems gehört die einfache Verlegung: Da der Achsabstand genormt ist, werden die Dielen perfekt ausgerichtet – ohne Fehlerrisiko –, was dazu zu einem einheitlichen ästhetischen Ergebnis führt, das durch eine schöne Perspektive mit einem klaren Fluchtpunkt gekennzeichnet ist. Das Fehlen von Schrauben erhöht die ästhetische Qualität des Bodenbelags und seine dauerhafte Funktionalität. Weiter zählen zu den Pluspunkten des Systems seine hohe Befestigungsqualität, die Kontroll- und Wartungsarbeiten deutlich reduziert. Und weiterhin eine sehr gute Ausreißfestigkeit: Beim Grad-System sind die Dielen mit Nuten versehen, die über Clips auf Schienen mit dem System verbunden sind. Die so erzielte Ausreißfestigkeit beträgt 240 kg/Doppelclip bzw. 960 kg/Lamelle.

Moso Bamboo X-treme entspricht also den aktuellen Anforderungen der Gemeinden der betroffenen Straßburger Stadtviertel für einige ihrer Einrichtungen – und das dank des ökologischen Aspekts (keine Abholzung) und der technischen Eigenschaften des Materials: Stabilität, Widerstandsfähigkeit und Dauerhaftigkeit. Der Bodenbelag in Verbindung mit dem Unterkonstruktionssystem erhöht das Komfortniveau der Fußgängerbrücken und verbessert ihre Sicherheit für alle Nutzer


Projekt: Paserelle Miro

Standort: Quai Jeanne Helbling, 67100 Straßburg, Frankreich

Design: Eurométropole de Strasbourg, F

Architekturbüro Entwurf 2008: Dietmar Feichtinger Architectes, Montreuils/Wien, F/A
www.feichtingerarchitects.com

Planung/Realisierung 2020: Saert Gruppe, Benfeld, F

 


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