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Ungeahnt vielfältig

KS-Sichtmauerwerk
Ungeahnt vielfältig

Dipl.- Ing. Architekt Bernd Niebuhr / r.

Entscheidend für die optische Wirkung bei Fassadenmauerwerk aus Kalksandstein sind die Steinformate, die Struktur der Steinoberfläche und die Oberflächenbehandlung.
Mit diesen Gestaltungsvarianten stehen Architekten und Planern zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung, den Gebäuden Individualität zu geben und eine optisch ansprechende Fassade zu schaffen.
Formate
Früher wurden fast ausschließlich kleinere Steinformate wie DF und NF vermauert.
Heute werden größere Steinformate bevorzugt, wie das Steinformat 2 DF mit einer Schichthöhe von 12,5 cm.
Darüber hinaus zeichnet sich ein Trend zu noch größeren Formaten – 4 DF bis 6 DF – mit 25 cm Schichthöhe ab.
Diese Formate werden insbesondere im Gewerbe- und Verwaltungsbau eingesetzt. Wirtschaftlichkeit beim Vermauern der großformatigen Steine sowie eine nicht alltägliche Optik sind hier die am meisten genannten Vorteile.
Oberflächen
Die Oberflächenstruktur der KS-Verblender in den Steinformaten DF, NF und 2 DF ist entweder glatt, bruchrauh oder bossiert.
Bei der bruchrauhen Sichtfläche wird der Stein gebrochen, so dass eine warme, rauhe Sichtfläche entsteht.
Die bossierte Sichtfläche dagegen ist sehr stark gewölbt. Hierzu wird der Stein gebrochen und behauen. Die Wahl ist reine Geschmackssache. Denn bruchrauhe und bossierte Verblender haben die gleichen Eigenschaften wie glatte.
Fasensteine
Eine Neuheit sind KS-Fasensteine. Das Besondere an diesem Stein ist eine gefaste Kante, die gleichzeitig die Fuge bildet. So entsteht eine einzigartige Charakteristik, die dem Sichtmauerwerk eine individuelle Note gibt.
Anstriche und farblose Imprägnierung
Die Oberfläche des KS-Verblendmauerwerk kann wahlweise unbehandelt bleiben oder mit einem deckenden Anstrich bzw. einer farblosen Imprägnierung versehen werden.
Beide Oberflächenbehandlungen vermindern die Feuchtigkeitsaufnahme des Sichtmauerwerks bei Regen und Schlagregen und wirken so einer Verschmutzung entgegen.
Farblose Imprägnierungen sind nicht filmbildend und praktisch unsichtbar.
Sie belassen dem Mauerwerk das natürliche Aussehen der Steine und der Mörtelfugen. Imprägniertes Sichtmauerwerk wird daran erkannt, dass es nach einem Regen schnell und gleichmäßig an der Oberfläche trocknet. Das Wasser perlt auf der imprägnierten Verblendschale einfach ab.
Deckende Beschichtungen geben dem Mauerwerk ein flächiges Erscheinungsbild ohne die typische Mauerwerksstruktur zu überdecken.
Das Mauerwerk erscheint heller und flächiger. Die Mörtelfugen treten optisch in der Fläche zurück. Die Konturen der Steine und Fugen bleiben dabei erhalten und werden nicht überdeckt.
Die Anstriche werden überwiegend in weißen bzw. hellen Farbtönen ausgeführt.
Dunkel oder sattgetönte Beschichtungen führen bei starker Sonnenbestrahlung zu einer stärkeren Erwärmung der Wandoberfläche.
Normen
Konstruktive und bauphysikalische Anforderungen an KS wie Rohdichte, Druckfestigkeit und Güteüberwachung sind in der Norm DIN 106 Teil 1 und 2 sind festgelegt.
Die Ausführung von KS-Sicht- und Verblendmauerwerk erfolgt nach DIN 1053-1. Nach DIN 18330 (VOB Teil C)-Maurerarbeiten wird ausgeschrieben und abgerechnet.
• KS-Sichtmauerwerk
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