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Technik im Koffer versteckt

Umbau Versicherungsgebäude in München
Technik im Koffer versteckt

Die Münchener Rück hat den Umbau ihres Geschäftsgebäudes genutzt, um mitten in Schwabing eine Bürolandschaft der Zukunft entstehen zu lassen.

Ökologisch, transparent und modern präsentiert sich das architektonische Meisterstück – den Brandschutz des Foyers gewährleisten nahezu unsichtbare Rauchansaugsysteme sowie dem Design angepasste Rauchschalter von Hekatron.
Stadtteilreparatur
Vor über 120 Jahren gegründet, steht die Münchener Rück heute im internationalen Rückversicherungsgeschaft an der Spitze.
Dementsprechend stellte sie auch höchste Ansprüche an den Umbau ihres Geschäftsgebäudes in der Schwabinger Gedonstraße, das im März neu eröffnet wurde. Ganz im Sinne einer Stadtteilreparatur haben die Vorarl- berger Architekten Carlo Baumschlager und Dietmar Eberle den ehemals von Waschbetonplatten dominierten, massiven Bau aus den 70-er Jahren umgestaltet und so das gesamte Stadtviertel aufgewertet.
Sie verwandelten ihn in ein modernes Niedrigenergiehaus, in dessen Glasfassade sich das benachbarte Hauptgebäude des Unternehmens aus dem Jahr 1913 spiegelt.
Das Niedrigenergiekonzept basiert auf dem Zusammenspiel der gläsernen Fassade, die Wärmeverluste entscheidend reduziert, und der darauf abgestimmten Gebäudetechnik samt Wärmerückgewinnung.
Ausgesuchte Ausstattung
Aluminium, Edelstahl, Glas, Anröchter Dolomit und Ahornhölzer – diese ausgesuchten Materialien kennzeichnen das transparente Haus mit seinen 13 000 m² Nutzfläche. Massives Ahornparkett läuft durch das gesamte Haus von der großen Eingangshalle bis in die Büros.
Im Mittelpunkt des Gebäudes liegt das Foyer, eine mehr als 50 m lange, mit Ahornhölzern verkleidete Halle, die größeren Kundenveranstaltungen den angemessenen Rahmen verleiht. In den oberen Stockwerken sind die einst schmalen und dunklen Büroflure jetzt lichtdurchflutet. Von jeder Stelle aus können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ins Freie blicken.
Mensch dominiert
„Nicht die Technik dominiert unseren Entwurf“, erklären Baumschlager und Eberle, „sondern ein hohes Maß an Ruhe, Gelassenheit und Selbstverständlichkeit.“ Hier wird der Mensch zum Maß aller Dinge, während die Technik weitgehend unsichtbar bleibt. Kabel und Zuleitungen etwa verschwinden in einem mit Ahorn verkleideten „Technikkoffer“ an der Decke eines jeden Büros.
Jedem Detail schenkten die Planer bei der Integration der Technik Beachtung. Deshalb war klar, dass sich auch die zum Einsatz kommenden Brandschutzelemente in den architektonischen Gesamtentwurf perfekt einfügen mussten. An dieser Stelle kommen die Rauchschalter und Rauchansaugsysteme von Hekatron ins Spiel. Sieben Feststellanlagen für Brandschutzabschlüsse sichern die verschiedenen Zugänge zum Foyer ab.
Die Münchener MTG-Kommunikations-Technik GmbH stattete die Decke dieser Halle mit zwei Rauchansaugsystemen von Securiton, der Schweizer Muttergesellschaft von Hekatron, aus. Zentrale Forderung war, dass nichts den Betrachter auf diese Systeme hinweisen sollte.
So wurden nur wenige Millimeter große Löcher für die Ansaugöffnungen in die Vertäfelung gebohrt, hinter der sich die Rohre der Rauchansaugsysteme verbergen.
Illustre Rauchschalter
In den Passagen außerhalb des Foyers übernimmt eine illustre Gesellschaft von optischen Rauchschaltern die Ansteuerung der Feststellanlagen: Acht ORS-142-W-Designschalter mit Standardgehäuse arbeiten als Sturzmelder, während 14 ORS 142 als Deckenmelder eingesetzt werden. Das Besondere an diesen Meldern: Die Errichterfirma Jardin SAB montierte sie mit Aufputzsockeln, die unsichtbar unter der Vertäfelung verschwinden, so dass der Betrachter an der Decke nur die Melder selbst bemerkt.
Als zusätzliches technisches Highlight wurden diese Anlagen mit den Rauchansaugsystemen auf der Gegenseite verknüpft.
Eine weitere Extravaganz stellt die Lackierung der Melder dar: Statt in schnödem Weiß präsentieren sie sich silbern mit Sonderlackierung RAL 9006. Mit dieser Sonderlackierung versah Hekatron auch die schon standardmäßig silbern lieferbaren ORS 142 W, um ihnen bis aufs i-Tüpfelchen genau das gewünschte Design zu verleihen. Die übrigen Elemente, Netzgeräte und Magnete wurden perfekt versteckt, was für die Gesamtgestaltung sehr wichtig war. Allerdings war es manchmal eine Herausforderung, die Geräte so zu platzieren, dass sie für weitere Justier- und Wartungsarbeiten gut zugänglich sind.
Mehr als Kunst am Bau
Neben der richtunggebenden Architektur bereichern die Installationen verschiedener Künstler das neue Gebäude. Diese Werke entstanden nicht nachträglich als obligatorische Kunst am Bau.
Stattdessen wurden die Künstler von Anfang an in den Bauprozess mit einbezogen.
So entwickelte Keith Sonnier aus New York eine Lichtinstallation für die unterirdische Passage, die das Geschäftsgebäude mit dem Hauptgebäude verbindet.
Auch in den durch dieses Kunstwerk geprägten Gängen gewährleisten mehrere ORS 142 die sichere Funktion der Brandschutzabschlüsse.
Zusätzlich zu den beim Foyer installierten Rauchschaltern sind es insgesamt etwa hundert ORS 142, die 48 Feststellanlagen über- all im Gebäude ansteuern und so den Rückversicherer brandschutztechnisch absichern.
• Design-Rauchschalter
………………………….
Architekten: Architekten Carlo Baumschlager und Dietmar Eberle, Vorarlberg
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