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Schnelligkeit individuell geplant

Produktions- und Bürogebäude in Ebern-Fischbach
Schnelligkeit individuell geplant

Stete flexible Ausrichtung, kontinuierliche Anpassung und innovative Herstellungsverfahren sind in der Zuliefererbranche der Automobilindustrie unabdinglich. Entsprechend hoch sind die Anforderungen an moderne Produktionsstätten: Außen gestalterisch repräsentativ, innen technisch funktional und vor allem schnell betriebsbereit.

Zwecks Erweiterung der Kapazitäten ließ sich die FTE automotive GmbH in Ebern-Fischbach einen neuen, 18 000 Quadratmeter umfassenden Produktionsstandort errichten.
Durch die zügige Realisierung mit elementierten Bausystemen konnte wunschgemäß nicht nur eine kurzfristige Produktionsaufnahme erfolgen, die beiden Hallen können künftig der Auftragslage angepasst und erweitert werden.
In hügelige Landschaft eingefügt
Architektonisch fügt sich der Baukomplex mit seinen gewölbten Dächern wie ein Schildkrötenpaar in die hügelige Landschaft mit Feldern und Wäldern ein.
Die teilweise runde Formgebung, die warmen, erdverbundenen Farben und die geschickte Kombination der Werkstoffe Stahl, Beton, Aluminium und Glas passt in die Region Unterfranken mit den Ausläufern der Haßberge.
Das Team Friedrich Funk Architekten hat bei der Konzeption für den Bau auf der grünen Wiese Fingerspitzengefühl bewiesen.
Kurze Bauzeit angestrebt
Ausschlaggebend für die Auftragsvergabe an die Goldbeck Gruppe, Dienstleister rund um das Bauen mit elementierten Systemen, waren die avisierte Realisierung der aufwendigen architektonischen Planung in sehr kurzer Bauzeit und der wirtschaftliche Rahmen.
Die Erstellung von zwei Produktionshallen musste auf Wunsch des Bauherren derart zügig abgeschlossen werden, dass in einem Hallenbereich bereits nach fünf Monaten die Produktion aufgenommen werden konnte.
Der Bauauftrag umfasste zwei dreischiffige Hallen mit einem mittig liegenden, dreigeschossigen Sozial-, Technik- und Verwaltungstrakt sowie ein vorgelagertes Büro- und Empfangsgebäude.
Der Einsatz von vorgefertigten Elementen – bereits die Fundamentierung erfolgte aus Betonfertigteilen – machte einen Baubeginn in den Wintermonaten möglich und sorgte für einen zügigen Baufortschritt. Das gesamte Projekt war nach sechs Monaten fertig gestellt.
Repräsentativer Blickfang
Der neue FTE-Standort gibt sich durch den bewusst sichtbaren Einsatz der Werkstoffe Stahl, Beton, Aluminium und Glas architektonisch anspruchsvoll. Repräsentativer Blickfang ist ein von einem Wasserbecken eingerahmter zweigeschossiger Pavillon mit Ganzglasfassade aus Sonnenschutzverglasung (mit vorge- hängtem Sonnenschutz), in der sich in abstrahierter Form die landschaftliche Umgebung und das Wechselspiel des Himmels widerspiegeln. Weiteres gestalterisches Merkmal sind ein flacher Dachüberstand und ein aufgesetztes Pultdach mit integrierter Gebäudetechnik, das sich den geneigten Dächern der dahinter liegenden Gebäude anpasst.
Innen sind auf einer Grundfläche von 600 Quadratmetern ebenerdig der Empfang, ein Ausstellungsbereich und ein Tagungsraum untergebracht.
Eine offene, elliptisch geschwungene Betontreppe mit Edelstahlgeländer und Parkettbelag führt in das zweite Geschoss, das Büros für die Konstruktionsabteilung beherbergt.
An den Produktionsbereich ist der Pavillon über einen vollverglasten Gang gekoppelt.
Optisch aufgelockert
Die beiden sich dahinter erstreckenden, großflächigen Produktionshallen stellen den Schwerpunkt des Gebäudeensembles dar. Trotz ihrer Ausmaße – die östliche für die Metallverarbeitung 75 Meter, die westliche für die Kunststoffherstellung 60 Meter lang – muten sie aufgrund der filigranen Stahlbauweise und der Fassadenstruktur nicht monumental an.
Das leicht überstehende, markante Tonnendach aus 45 Meter langen, einteiligen Kalzip-Elementen unterstreicht diesen Eindruck. Der zwischen die Hallen gesetzte Verbindungstrakt mit drei Ebenen für Pausenräume, Personalbereich und Gebäudetechnik, die geschickte Fassaden-Kombination aus Glas-Pfosten-Riegel-Konstruktion und terracotta-farbenen Porenbetonsteinen sowie zwei vorgesetzte, silbern glänzende Silos (für die Granulatanlieferung der Kunststoffverarbeitung) sorgen in der Außenansicht zusätzlich für eine optische Auflockerung. Auf der Rückseite des Hallenkomplexes gliedern neun Lkw-Rampen für den Warenein- und -ausgang die lange Fassade.
Weitflächige Stützenfreiheit
Im Halleninneren überraschen eine Höhe von bis zu zwölf Metern, eine weitflächige Stützenfreiheit mit Spannweiten von über 40 Metern und eine tageslichthelle Atmosphäre, die durch die großzügig eingesetzten Fenster und Lichtbänder im Wand- und Dachbereich erreicht wird.
Unter der Decke liegen frei sichtbar die dem Tonnendach angepassten, geschwungenen Fachwerkträger.
Die belastungsfähige Deckenkonstruktion wurde funktional genutzt, um etwa die Be- und Entlüftungstechnik oder die Zuläufe für Spritzmaschinen zu führen.
Inklusive Erweiterungsoption
Rund 360 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt die FTE automotive heute in ihrem neuen Produktionsbetrieb in Fischbach. In der Metallverarbeitung werden allein rund 3,4 Millionen Radbremszylinder und 1,2 Millionen Bremsaggregate für Bremssysteme jährlich produziert.
Die benachbarte Kunststoffverarbeitung mit 54 Spritzgießmaschinen fertigt etwa 11,7 Millionen so genannte Kupplungsgeber- und Kupplungsnehmerzylinder im Jahr. Die Produktionskapazitäten sind bereits gut ausgelastet. Nicht ohne Grund wurden die Hallenkomplexe mit ihrem Mitteltrakt von vornherein so konzipiert, dass sie durch die Systembauweise problemlos Richtung Osten und Westen erweiterbar sind.
• Elementierte Bausysteme
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Architekt:: Friedrich Funk Architekten, Mainz
Generalplanung: Industrieplanung Fischer (IPF), Friedrichsdorf / Taunus
Generalunternehmer: Goldbeck Bau GmbH, Niederlassung Nürnberg
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