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Eigenständig integriert

Kongresszentrum in Hannover
Eigenständig integriert

Das HCC Hannover Congress Centrum ist mit seinem historischen Kuppelsaal und der Niedersachsenhalle ein wichtiger zentraler Ort in der Landeshauptstadt Hannover.

Nach seinen Erweiterungen der 50er Jahre zur Bundesgartenschau, der Mehrzweckhalle in den 60er Jahren sowie deren Umbau und Foyerbauten Ende der 80er Jahre wurden 2002 weitere Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen durchgeführt. ASP Architekten Schweger Partner entwickelten den Ort weiter zu einer Stadt in der Stadt mit Grünraumverflechtungen.
Gesamtkonzeption
Die Architekten realisierten mit dem Glasfoyer als neuen Haupteingang und als transparente Anbindung an den Stadtpark sowie mit der Schaffung zusätzlicher Konferenz- und Seminarräume für den Besucher ein vereinfachtes Erschließungskonzept.
Die Gesamtkonzeption ging davon aus, Orte der Begegnung und Kommunikation zu schaffen, die in ihrer architektonischen Ausstrahlung den Anspruch von Weltoffenheit und Identität vermitteln sollten.
Bestimmende Entwurfsidee bei allen Maßnahmen war die Schaffung von hellen und transparenten Räumlichkeiten, die in ihrer Erscheinung den Besonderheiten des Ortes (Kuppelsaal, Stadtpark) Rechnung tragen. Gleichzeitig sollten sie aber selbständig und klar ablesbar in Formensprache und Materialität im Dialog mit dem Alten stehen.
Eingriffe in die Bausubstanz erfolgten mit den Mitteln der heutigen Zeit und ermöglichen so den Dialog von Alt und Neu.
Besondere Bedeutung erhielt das neue Glasfoyer als Ergänzungsgebäude und der daran anschließende Verbindungsgang als „Gartengalerie“ mit Blick in den Stadtpark und die alte Lindenallee.
Einzelmaßnahmen
Die transparenten Erschließungsbereiche bilden den Rahmen für erlebnisreiches „Bewegen im Haus“ und bieten Raum für informelle Kommunikation. Der klare Grundriss zeigt in seiner konsequenten räumlichen Gliederung die Logik der Organisation und unterstützt die Signifikanz der einzelnen Raumbereiche und Baukörper.
Im Einzelnen umfassten die Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen folgende Bereiche:
  • Neubau des Glasfoyers zwischen Kuppelsaal und Niedersachsenhalle.
  • Umbau der Niedersachsenhalle mit Einbau einer Zwischenebene zur Schaffung von 22 Seminarräumen und einer neuen Veranstaltungshalle.
  • Neubau des Gartenganges an der Ostseite der Niedersachsenhalle als neue Erschließung zwischen Glasfoyer und bestehendem Foyer Glashalle.
  • Neugliederung von Teilen des Gaststätten-Traktes.
  • Neubau der Verfügungshalle am Südenende der bestehenden Eilenriedehalle.
Haustechnik
Im Rahmen der Projektrealisierung fanden ökologische Aspekte besondere Berücksichtigung: Die neu errichteten Seminarräume werden über raumweise geregelte Bodenquellluftauslässe versorgt.
Abgeführt wird die Raumlufterwärmung über das eingebaute Kühldeckensystem; damit reduziert sich die Luftwechselrate automatisch. Bei Öffnung der Fenster werden die Deckenkühlung und Lüftungsanlagen automatisch ausgeschaltet.
Die Glasfoyerfassade wurde mit einer hochwärmedämmenden Verglasung versehen und ermöglicht eine passive Solarenergienutzung. Durch ein Lüftungsklappensystem wird einer sommerlichen Überhitzung ohne Einsatz von Lüftungsanlagen entgegengewirkt.
Für den Kuppelsaal erfolgte der Austausch der elektrisch betriebenden Kältemaschinen und der Anschluss an die zentrale Kälteversorgung. Durch die Erzeugung von Absorptionskälte erfolgt eine Steigerung der Effizienz nutzbarer Fernwärmeenergie im Sommerbetrieb.
Photovoltaikanlage
Mit der Realisierung der Photovoltaikanlage wurden die Umbaumaßnahmen folgerichtig ergänzt.
Sie besteht aus vier Teilanlagen mit einer Gesamtleistung von etwa 51 kWp und erfüllt besondere Anforderungen hinsichtlich Innovation, Demonstration und Effizienz. Der jährliche Jahresenergieertrag wird auf etwa 40 000 kWh eingeschätzt.
Die vier Teilanlagen sind in unterschiedlichen Positionen und Ausführungen auf dem Dach und an der Westfassade der Glashalle, auf dem Dach der Verfügungshalle und an der Südseite des Glasfoyers angeordnet.
Auf der Foyersüdseite werden die PV-Lamellen (Colt Shadovoltaic) thermohydraulisch dem Sonnenstand nachgeführt. Gemäß dem projizierten Sonnenhöhenwinkel werden die PV-Lamellen einachsig nachgeführt, realisiert über einen thermohydraulischen Antrieb, der die gesamten sechs Feldeinheiten synchron bewegt.
Punktgehaltene Lamellen erzeugen das gewünscht filigrane Bild. Zudem spiegelt der grünlich einlaminierte Sonnenschutz-Screen, der zudem noch als transluzide Verschattung wirkt, die Grüntöne des Foyer-Interieurs wider.
Weitere Informationen
Photovoltaik-Lamellen bba 502
Architekten: ASP Architekten Schweger Partner, Hamburg
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