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Heinle, Wischer und Partner - Sonderpreis Sanierung

Heinle, Wischer und Partner Freie Architekten
Sonderpreis Sanierung für das Simulationszentrum der Medizinischen Universität Breslau

Der Architekturpreis „Piękny Wrocław” – „Schönes Breslau“ – steht unter der Schirmherrschaft des Präsidenten der Stadt Breslau und wird alle zwei Jahre auch an Sanierungsprojekte verliehen. Sechs Projekte standen dieses Jahr auf der Shortlist für den Sonderpreis, mit dem schließlich das Simulationszentrum von Heinle, Wischer und Partner ausgezeichnet wurde.

Zusammenspiel von alt und neu

Der Medizinische Campus der Universität Breslau ist ein Traditionsstandort, der Ende des 19. Jahrhunderts im Neogotischen Stil erbaut wurde. Das Simulationszentrum ist Teil dieses Gebäudeensembles, das seit einiger Zeit zum Didaktischen Campus ausgebaut wird. Lange Zeit blieb das schöne, unter Denkmalschutz stehende Backsteingebäude jedoch ungenutzt. Erst der Investor des jetzigen Simulationszentrums belebte es schließlich durch eine neue Nutzung wieder. Diese Initiative wurde vom Preisgericht ausdrücklich gelobt.

Als besonders gelungen schätzte die Jury die behutsamen Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen der Architekten ein. Sie erhielten die gesamte historische Struktur des Gebäudes und ergänzten sie lediglich um wenige, kaum sichtbare Bauteile. So konnten das äußere Erscheinungsbild des Gebäudes und damit der ursprüngliche Charakter des Campus erhalten bleiben.

Durch das Zusammenspiel von alt und neu ist ein modernes Gebäude entstanden, dessen enormer historischer und architektonischer Wert gewürdigt wird. Alle ergänzenden Elemente, wie z.B. der neue Haupteingang, sind durch das Material Cortenstahl gekennzeichnet, das einerseits einen modernen Kontrast zur historischen Bausubstanz bildet, anderseits durch seine Farbigkeit eine subtile Ergänzung zur Backsteinfassade darstellt.

Einige Teile des Gebäudes konnten zudem durch die Sanierung zusätzlich nutzbar gemacht werden. Dazu gehört das Dachgeschoss, bei dem sowohl die Holzkonstruktion des Dachstuhls freigelegt als auch zusätzliche Glasboxen eingesetzt wurden und das heute als multifunktioneller Open-Space-Raum Seminaren dient.

Modernste Medizin in historischem Kontext

Als modernes Ausbildungszentrum ist das Didaktische Zentrum für Medizinische Simulation ein Meilenstein in der Lehre und hat nicht nur für die Universität Breslau, sondern auch für die gesamte Region eine besondere Bedeutung.

Dank neuester Technologien und Geräte bietet das Simulationszentrum moderne Ausbildungsmöglichkeiten für zukünftige Ärzte und medizinisches Personal. An hochentwickelten Patientenpuppen können verschiedene medizinische oder chirurgische Eingriffe und Behandlungen unter realistischen Bedingungen nachgestellt werden. Der fortschrittlichste HPS (Human Patient Simulator) des Zentrums ist mit einer künstlichen Lunge ausgestattet, mit der die Atmung realistisch simuliert werden kann. Die Übungseinheiten werden dabei aufgezeichnet und können hinterher ausgewertet werden. So kann beispielsweise der komplette Ablauf eines Notfalls simuliert werden, vom Krankenwagentransport über die Notfallaufnahme bis zur Operation.

Lob der Jury

Die Vorgaben des Denkmalschutzes und die Aufgabe, ein den heutigen Anforderungen entsprechendes Gebäude zu planen, waren sehr herausfordernd. Dennoch konnten die Architekten von Heinle, Wischer und Partner diese Zwänge in kreative Lösungen übertragen, die sich gut in das Konzept einfügen, lobt die Jury. Um einen barrierefreien Zugang zu gewährleisten, musste beispielweise eine Rampe angelegt werden, die die Architekten schließlich als gestaltendes Element einsetzten.

Trotz eines sehr kleinen Budgets von rund 3 Mio. € (reine Gebäudekosten ohne technische Ausstattung) konnte das Gebäude umfassend saniert und an die heutigen Anforderungen angepasst werden. Auch durch seine jetzige Nutzung als modernes Simulationszentrum der Medizinischen Universität hat das Gebäude eine ihm angemessene Wertschätzung erhalten.


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