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Lärmschutz mit Finessen

Mehrfamilienhaus in Dillingen
Lärmschutz mit Finessen

Dipl.-Ing. Bernd Niebuhr / red.

Problemgrundstücke haben ihren Reiz; ein gutes Resultat erfordert Kreativität und manchmal auch unkonventionelle Lösungen. Ein gelungenes Beispiel hierfür ist ein Mehrfamilienhaus mit 25 Wohneinheiten in Dillingen im Saarland.
Altlasten und Lärmbelästigung
Das Grundstück im Zentrum von Dillingen hatte zwei Makel. Zum einen waren es Altlasten, die durch den Betrieb einer Tankstelle und eines Schrotthändlers entstanden.
Architektin Dominique Zimmer vom ortsansässigen Architekturbüro Architekten AKS Günter Zimmer: „Eine Kellerbebauung war aufgrund der Kontamination nicht möglich. Mit einer Bodenabluftanlage konnten wir zwar das Grundstück erfolgreich vom „Umweltschmutz“ befreien. Trotzdem haben wir auf einen Keller verzichtet.
Eine schwere Entscheidung. Denn die Saarländer lieben ihren Keller. Und es waren Eigentumswohnungen geplant, die veräußert werden mussten. Aber wir haben eine sehr gute und erfolgreiche „Kellerersatzlösung“ gefunden – so erfolgreich, dass die Wohnungen innerhalb von zwei Monaten verkauft wurden.
Die zweite Problemstellung ist eine erhebliche Lärmbelästigung. Das Grundstück liegt direkt an der Bundesstraße 51, die im Saarland mit das größte Schwerlastverkehrsaufkommen hat. Zur B 51 ist die Eingangsseite geplant. An der rückwärtigen Gartenseite führt eine Bahnlinie entlang.
„Kellerräume“ oberirdisch als Lärmpuffer
„Um den Schallschutz in den Griff zu bekommen, haben wir uns für die Lösung entschieden, die auf der Hand lag. Als Außenmauerwerk kam nur Kalksandstein in Frage.
Wir haben KS bei zahlreichen anderen Bauvorhaben bereits eingesetzt und ihn als optimalen Schallschutzstein schätzen gelernt. Die andere Schallschutzlösung hängt eng mit den fehlenden Kellerräumen zusammen.
Hier haben wir aus der Not eine Tugend gemacht und die „Kellerräume“ oberirdisch an den Stirnseiten des Hauses – sozusagen als Lärmpuffer – angeordnet.“ Als Finesse sind diese „Enden der Anlage“ rund ausgebildet. Als besonderes Highlight wurde das Sichtmauerwerk an den runden Stirnseiten wie auch an den beiden herausgezogenen, ebenfalls runden Treppenhäusern mit KS-Fasenstein ausgeführt. Es hat sich bestätigt, dass dieser Sichtmauerwerkstein der gesamten Anlage ein besonderes Ambiente verleiht.“ Zur Straßenseite dominiert eine dreigeschossige Stahlbetonskelettkonstruktion mit großen Isolierglaselementen. Sie schirmen den Lärm ab und lassen gleichzeitig Licht in die Laubengänge, die zu den einzelnen Wohnungen führen.
Die herausgezogenen, runden Treppenhäuser wirken als weiterer Puffer zur Straßenseite, so dass die Bewohner zusammen mit dem KS-Fasenstein vor dem Lärm der B 51 geschützt sind. Auf der Rückfront reicht eine 17,5 cm Kalksandsteinwand mit Wärmedämmverbundsystem aus, um ausreichenden Lärmschutz sicher zu stellen.
Sichtmauerwerkstein
Der KS-Fasenstein ist ein Sichtmauerwerkstein, der durch sein Design optisch neue Dimensionen setzt. Das Besondere ist die umlaufende, 6 mm breite Fase an jedem Stein, die auch gleichzeitig die Fuge bildet. Die Steine werden in millimeterdünnen Dünnbettmörtel verlegt.
Aus diesem Grund erscheint das Mauerwerk optisch fugenlos und im Fassadenbild ergibt sich eine umlaufende Fase in einer Breite von 12 mm. Durch diese Doppelfase erhält das Sichtmauerwerk seine Charakteristik und individuelle Note. Wird das Mauerwerk mit weißen oder hellen Beschichtungen imprägniert, erscheint es freundlich und flächig, ohne die gestaltgebende Fasensteinstruktur zu überdecken.
Gleichzeitig schützen Anstriche und Imprägnierungen das Sichtmauerwerk vor Verschmutzung. Bei der Ausführung des Mehrfamilienhauses in Dillingen haben sich Ecksteine sowie Endsteine aus dem KS-Fasenstein-Produktprogramm sehr gut bewährt.
Mit ihnen waren die Rundungen sauber zu mauern. Dominique Zimmer: „Die Ästhetik des Sichtmauerwerks und die handwerklich hohe Qualität haben wesentlich zum wirtschaftlichen und gestalterischen Erfolg der Baumaßnahme beigetragen.“
Weitere Informationen
KS-Fasenstein bba 512
Architektin: Dominique Zimmer, Architekten AKS Günter Zimmer, Dillingen
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