Dipl.-Ing. Bernd Niebuhr / red.
Bei diesem Einfamilienhaus in Walldorf wurde die Wechselwirkung von Farbe, Struktur und Oberfläche neben den beiden Pultdächern zum charakteristischen Merkmal des Gebäudes.
Dipl.-Ing. Werner Herrmann, Ingenieurbüro Werner Herrmann, Walldorf: „Wir haben zu dem Einfamilienhaus der Familie Schneider ein klares Konzept ausgearbeitet. Zwei unterschiedliche Baukörper, die in der Mitte durch einen verglasten Erschließungsteil verbunden sind. In dem einen Teil sind die Wohn- und Schlafräume untergebracht. Der andere beinhaltet den Nichtwohnbereich wie Bäder, Küche, Treppenhaus.“
Die optische Trennung der Funktionsbereiche wird u. a. durch unterschiedliche Baustoffe verdeutlicht: Orangefarben verputztes Wärmedämmverbundsystem und graues KS-Fasenstein-Sichtmauerwerk – beide Gestaltungselemente finden ihre Verbindung in den zwei versetzten Pultdächern.
Fasenstein-Sichtmauerwerk
Insbesondere das graue KS-Fasenstein-Sichtmauerwerk verleiht hierbei Individualität. Traditionell sind Kalksandsteine – so auch der KS-Fasenstein – weiß. Neu sind farbige KS-Fasensteine in Blau, Gelb, Rot und in Grau.
Gemeinsam mit der Fasenstruktur des Steins erhält der Baukörper einen lebendigen, für Sichtmauerwerk nicht alltäglichen Ausdruck.
Es ist nur ein kleines Detail, das dieses Bild verursacht: Um den Stein „läuft“ eine 6 mm breite Fase. Sie schafft im Verband gemauert zusammen mit den anderen Steinen das besondere Sichtmauerwerk. Die Steine werden in Dünnbettmörtel verlegt, so dass die Fuge optisch nicht hervortritt. Es ist nur eine 12 mm breite „Doppelfase“ zu sehen. Unterschiedlicher Lichteinfall ergibt dann auf der Fassade belebende Hell- und Dunkelschattierungen, die sich je nach Tageszeit abwechseln und dadurch stets neue Effekte schaffen. Ein Vorteil von KS-Fasenstein ist die klar strukturierte Produktpalette. Mit Normsteinen, die ein Nut- und Federsystem an den Stirnseiten haben, End-, Eck- und Sondersteinen entsteht ein nicht nur optisch hochwertiges Mauerwerk. Auch schwierige Detailausführungen wie Eckausbildungen, Maueranfänge und -abschlüsse, Fenster- und Türlaibungen sowie freistehende Wandabschlüsse sind problemlos auszuführen.
Zudem steht ein CAD-Programm zur Verfügung, mit dessen Hilfe die 12,5-cm-Maße eingehalten werden.
Damit das Sichtmauerwerk nicht durch Kabelrohre oder Schlitze beschädigt wird, sind im KS-Fasenstein-Mauerwerk im Abstand von 12,5 cm Installationskanäle angeordnet. Die Leitungen bzw. Rohre werden durch die in den Steinen integrierten Kabelkanäle gezogen.
Weitere Informationen
Fasenstein- Sichtmauerwerk bba 527
Planung: Ingenieurbüro Werner Hermann, Walldorf
Teilen:
