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Glanzstück

Neubau eines Einfamilienhauses in Azmoos
Glanzstück

Wie ein wertvoller Stein, der in der Sonne zu glänzen beginnt, liegt das Wohngebäude auf einer länglichen Parzelle in einem typischen Einfamilienhausquartier aus den 80er Jahren. Die farbige Fassadengestaltung war ein besonderes Anliegen des Architekten. Adrian Christen entschied sich für eine Gold-Lasur.

Das Grundstück bietet keine sonderlich attraktive Nachbarschaft, dafür aber eine umso schönere Fernsicht. Der Entwurf basiert auf der sensiblen Beobachtung des vorgefundenen Kontexts und versucht den Blick in die Natur baulich zu fokussieren. „Wo will ich hinschauen und was möchte ich ausblenden, waren für mich entscheidende Fragen,“ erläutert Architekt Adrian Christen seinen Ansatz.

Der keilförmige Baukörper steht parallel zur Hangneigung und orientiert sich mit großen, trichterförmigen Fassadenöffnungen zum Garten und den Bergen. Die Fensterlaibungen nehmen durch ihre unterschiedlichen Öffnungswinkel Bezug zu den Landschaftsmotiven und Himmelsrichtungen. Während sich die Schlafzimmerfenster nach Osten öffnen, um viel Morgenlicht einzufangen, weiten sich die Laibungen der Fenstertüren im ebenerdigen Wohnraum nach Westen hin, um Mittag- und Abendsonne einzulassen. Dieses gestalterische Mittel bringt Bewegung in die schlichte Lochfassade.
Mustertafeln
Die Fassadengestaltung war ein besonderes Anliegen des Architekten: „Ich dachte zunächst an eine metallisch-glänzende Lasur in einem Kupferton, um die monolithische Körperhaftigkeit des Gebäudes zu verstärken.“ In Zusammenarbeit mit Farbberatern der Firma Keim wurden Mustertafeln mit Lasuren in verschiedenen Metallic-Farbtönen erstellt, um die Wirkung zu testen. Die Wahl des Architekten fiel auf eine Gold-Lasur, anfängliche Bedenken – wie sage ich es meiner Bauherrschaft – erwiesen sich als unbegründet: Als Feng-Shui-Anhänger waren die Bauherrn angetan von der Aussicht auf ein goldenes Haus, steht doch in der chinesischen Harmonielehre die Farbe Gold für Glück und Erfolg.
Warmer Goldton
Da bei der Beschichtung ein homogenes Ergebnis in einem warmen Goldton gewünscht war, wurde zunächst Keim Soldalit rötlich-beige als deckender Grundanstrich aufgebracht.
Danach erfolgten zwei Schichten in Keim Granital Gold als Lasuranstriche. Wie die Gebäudeform, die sich auf den ersten Blick an die Umgebung anpasst, um sich bei genauerem Hinsehen klar abzugrenzen, ist auch die Oberfläche nicht eindeutig zuzuordnen. Die goldene Fassade spielt mit dem Sonnenlicht und verändert wie ein Chamäleon ihre Farbigkeit und den Gebäudecharakter. Selbst bei trübem Wetter sorgt die Goldlasur für eine lebendige Oberflächenwirkung.
bba-Infoservice Grundanstrich 535 Lasuranstrich 536 www.ch-arch.com
Architekt: Adrian Christen, Chur
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