Bodenbeläge aus Kautschuk sind widerstandsfähig, langlebig und pflegeleicht.
Aus diesem Grund erfreuen sie sich großer Beliebtheit auch bei Architekten. Sie schätzen den elastischen Belag, denn er bietet durch unterschiedliche Oberflächenstrukturen, vielfältige Design- und Farbvarianten sowie Intarsienverlegungen die Möglichkeit, gestalterische und funktionale Anforderungen miteinander zu kombinieren.
Neben diesen Vorteilen verfügen die nora Kautschuk-Bodenbeläge der Freudenberg Bausysteme KG über eine weitere Eigenschaft, die sich im Brandfall positiv bemerkbar macht: Sie sind schwer entflammbar.
Auf Grund dieser Eigenschaft sind diese Kautschukbeläge bis auf wenige funktionsbedingte Ausnahmen in die Baustoffklasse B 1 nach DIN 4102, Teil 1 und äquivalenten internationalen Normen eingestuft.
Unterschiedlichen Design- und Farbvarianten
Die Basis der nora Bodenbeläge bilden hochwertige Industrie- und Naturkautschukqualitäten. Industriekautschuk wird durch Polymerisation bestimmter Raffinerieprodukte des Erdöls gewonnen. Naturkautschuk ist ein nachwachsender Rohstoff, der aus dem Pflanzensaft des tropischen Gummibaums gewonnen und zu Kautschukballen gepresst ausgeliefert wird.
Durch gezielte Produktion sowie durch Zugabe natürlicher Mineralien und weiterer Komponenten ist es möglich, Kautschukbeläge mit speziellen Eigenschaften zu erhalten.
Die unterschiedlichen Design- und Farbvarianten entstehen durch die Beimischung umweltverträglicher Farbpigmente.
PVC- und halogenfrei
Die nora Bodenbeläge sind auf Grund der eingesetzten Materialien frei von PVC und Halogenen. Sie setzen daher im Brandfall kein Chlorwasserstoff, das zu Verätzungen der Atemwege führen kann, frei. Chlorwasserstoff bildet außerdem in Verbindung mit Löschwasser Salzsäure, die auch außerhalb des Brandherdes Gebäude, Maschinen, elektrische Kontakte und Büroausstattungen angreift.
Auf Grund der Halogenfreiheit bilden sich beim Brand von nora Bodenbelägen alleine keine hochtoxischen, halogenierten Dioxine und Furane. Bei einem Teil der Bodenbeläge sind die bei einem Brand entstehenden Gase nach DIN 4102 als brandtoxikologisch unbedenklich eingestuft.
Spezielle Brandschutzqualitäten sind mit Genehmigung der Brandschutzbehörden auch dort einsetzbar, wo nicht brennbare Baustoffe gefordert werden. Dazu zählen norament 923 und norament 923 grano. Die Produktlinie norament 923 ist zusätzlich als Formtreppe erhältlich.
Diese Spezialqualitäten besitzen hohe brandhemmende Eigenschaften und sind schwer entflammbar mit niedriger Flammenausbreitung. Sie eignen sich für besondere Brandschutzanforderungen und sind mit Ausnahmegenehmigung auch in Bereichen, in denen nicht brennbare Stoffe (DIN 4102, Baustoffklassen A) gefordert werden, einsetzbar. Die Spezialqualitäten übertreffen die Anforderungen der Klasse B1 nach DIN 4102, Teil 1 und sind brandtoxikologisch unbedenklich gemäß den Anforderungen nach DIN 4102, Baustoffklassen A.
Vielfältige Einsatzbereiche
In den letzten Jahren wurden über 200 Kindergärten, über 400 Krankenhäuser und mehr als 400 Schulen mit nora Kautschukbelägen ausgestattet.
Weitere Einsatzbereiche sind Fluchttreppenhäuser und -wege in großen Wohnanlagen, Kliniken und Altenheimen oder Objekte wie die Verbindungsstege der Messe Düsseldorf und die Fluggaststeige des Münchner Flughafens in Riem. Aber auch in Sportbauten oder Bibliotheken bilden Kautschukböden unter brandschutztechnischen Gesichtspunkten eine sichere Alternative, wie die Stadtbibliothek Stade und das Eissportzentrum Herzogenried in Mannheim zeigen.
Im niedersächsischen Stade vernichtete ein Feuer einen Großteil des Bücher- und Medienbestandes und machte das denkmalgeschützte Gebäude vom Keller bis zum Dachgeschoss unbewohnbar. Tragende Konstruktionen des Daches wurden größtenteils vernichtet, Balken und Wände teilweise schwer angebrannt. Nahezu unbeschädigt blieb hingegen der Kautschukbodenbelag.
Im Eissportzentrum Herzogenried war der extrem kerbzähe und schlittschuhfeste Belag norament 992 verlegt worden.
Bei einem Feuer brannte das Gebäude fast vollständig ab. Neben dem Technikraum blieb lediglich der Bodenbelag nahezu unbeschädigt, wie sich bei den Aufräumarbeiten zeigte. Weil sich der Kautschukbelag zuvor als widerstandsfähig gegenüber den Schlittschuh-Kufen erwiesen hatte, entschied man sich beim Wiederaufbau des Eissportzentrums erneut für den Einsatz des Kautschukbelages mit der klassischen Rundnoppe.
Weiter Informationen
Brandschutzeigenschaften von Kautschukbelägen bba 518
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