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Kunstvoll bedacht

Staatliches Museum Schwerin
Kunstvoll bedacht

Das jüngste fürstliche Museum wurde 1882 unter den namhaften deutschen Häusern in Schwerin eingeweiht. Direkt am Schweriner See gelegen, bildet das Staatliche Museum gemeinsam mit Schloss, Theater, Kollegiengebäude und Altem Palais ein reizvolles Ensemble auf dem Alten Garten. Das größte Kunstmuseum von Mecklenburg-Vorpommern beherbergt eine der umfangreichsten und bedeutendsten Sammlungen niederländischer Malerei des 17. Jahrhunderts mit Werken von Rubens, Rembrandt und Hals.

Über das Goldene Zeitalter hinaus bietet die Gemäldegalerie einen Querschnitt europäischer Malerei des 18. Jahrhunderts sowie deutscher Malerei des 19. und des 20. Jahrhunderts.
Kuppelsanierung
Die Wellbleche der Kuppel waren Anfang des 20. Jahrhunderts aus verzinktem Stahlblech gefertigt worden. Im Laufe der Zeit löste sich die Zinkschicht von den korrodierenden Stahlblechen, bis zum Ende des Jahrhunderts deutlich Handlungsbedarf angezeigt war. Die Planung für Sanierungsmaßnahmen erfolgte durch das Architekturbüro Figge in Kiel in Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege in Schwerin mit dem erklärten Ziel, die Ursprungssituation an dieser bauhistorischen Substanz zu erhalten. Nachdem mehrere Firmen keine technologischen Möglichkeiten finden konnten, erhielt die Metallwarenfabrik Neustadt den Auftrag.
Um die Kuppel gemäß der historischen Abdeckung mit konisch bombierten Wellblechtafeln zu verkleiden, wurden Wellbleche profiliert und anschließend in Radien von 9 bis 12 m bombiert, das heißt gegen das Profil gebogen.
Das gelang mit Welltec der Form W-27/100. Möglich ist die Fertigung von Welltec nach individuellen Vorgaben und aus fast allen Metallen.
Bei dem in Schwerin eingesetzten Material handelt es sich um 1,0 mm starkes, vorbewittertes Titanzinkblech von Rheinzink, welches eine sehr natürliche Anmutung besitzt. Die Standzeit für das Material wird mit mindestens 80 Jahren angegeben.
Verjüngung
Nach der Bombierung schloss sich der schwierigere Teil des „Verjüngens“ an, um die Kugelsegmente zu bilden. Die besondere Herausforderung lag im komplexen Verformungsvorgang, da es durch das Verjüngen nochmals zu Veränderungen der Radien kam.
Die fertigen Bleche wurden vor Ort mit einer Hilfskonstruktion aus Holz montiert, da die gesamte verbleibende Unterkonstruktion lediglich aus zwei gebogenen Winkeln als Halbkreis besteht, die waagerecht in Höhe der sichtbaren Überlappung der Wellbleche verlaufen.
Es stellte sich heraus, dass der Grundriss nicht aus einem Halbkreis besteht, wie in der Planungphase angenommen wurde, sondern dieser um 50 cm versetzt ist.
Auch diese Schwierigkeit konnte gemeistert werden, nicht zuletzt wegen der Fachkompetenz und Sorgfalt des Dachdeckerbetriebes Weidemann.
• Bombierte Wellblechtafeln
Weitere Informationen bba 536
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Planung: Architekturbüro Figge, Kiel
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