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Bedarfsgeführte Steuerung

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Bedarfsgeführte Steuerung

Nach Wohnungsmodernisierungen mit neu eingebauten Fenstern besteht die Gefahr von Schimmelbildung, die speziell in ehemaligen DDR-Plattenbauten zum am häufigsten auftretenden Bauschaden gehört.

Die Lösung für das Problem heißt “bedarfsgeführte Heizungs- und Lüftungssteuerung im Mehrfamilienhaus” – erprobt und geprüft in einem Referenzobjekt mit 64 Wohneinheiten im brandenburgischen Eberswalde.
Das Projekt wurde bereits mit dem Innovationspreis Energie 2002 des Landes Brandenburg ausgezeichnet. Vollautomatisch erfolgt Heizen und Lüften, mittels einer Sonnen-Kollektorenanlage auf dem Dach wird auch noch Wasser erwärmt und die Heizung unterstützt.
Das Eberswalder Projektbüro Dörner&Partner als Planer sowie die Dr. Riedel Automatisierungstechnik GmbH als Entwickler des Systems haben die innovative Technik gemeinsam mit prominenten Partnern realisiert: Das Fraunhofer Institut Dresden war ebenso beteiligt wie das Bundesforschungsministerium und die Industrie- und Handelskammer Potsdam.
Das System gewährleistet den Austausch des gesamten Raumvolumens der Wohnung alle zwei Stunden, ohne dass ein Fenster geöffnet werden muss. Dazu nutzt die neue Technik die in den Plattenbauten vorhandenen Abluftschächte; in den Wohnungen wird ein intelligentes System aus Sensoren, Ventilsteuerungen und Regelungselektronik installiert.
Es arbeitet nach vorgewählten Einstellungen, passt sich aber auch individuellen Bedürfnissen der Mieter an.
Zentrale Bauteile der Anlage sind Außenwanddurchlasselemente in den Fensterrahmen und Abluftventile auf der Schachtseite. Zwischen diesen Elementen steuert die Wohnungszentrale anforderungsgerecht Temperaturbedarf und Luftwechsel unter optimaler Energieausnutzung.
In Küche und Bad sitzen volumenstrombegrenzende Abluftventile. Sie transportieren die Abluft zum Dachventilator, verhindern aber auch, dass durch thermischen Auftrieb unangenehme Zugerscheinungen entstehen.
Detaillierte Messreihen aus rund 5000 Wohnungen schufen die Datenbasis für die Programmierung der Anlage. Inzwischen ist als gesichert anzusehen, dass durch die bedarfsgeführte Regelungstechnik der Heizwärmeverbrauch um 20 bis 30 kWh/m² reduziert werden kann.
In jedem beheizbaren Raum ist eine individuelle Regulierung durch den Mietern nach seinen Bedürfnissen möglich. Also kein Raumklima “von der Stange”, sondern eine lernfähige Elektronik, die die Eingriffe des Nutzers speichert und in Regelungsimpulse umsetzen kann.
Am Ende der rund zweijährigen Entwicklungsarbeit stand die Optimierung aller Verbräuche durch Vernetzung der Komponenten Heizung, Lüftung, solarthermische Warmwasserbereitung und solare Heizungsunterstützung.
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