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Architekturbuch »Gestaltung von Glück« erschienen

Neues Buch »Gestaltung von Glück«
Vom Scheitern des Werkbunds und dem Aufstieg von IKEA

In ihrem neuen Buch »Gestaltung von Glück. Vom Scheitern des Werkbunds und dem Aufstieg von IKEA« zeigen Jörn Düwel und Niels Gutschow anhand vier zentraler Texte, wie hergebrachte Denkmuster die Gestaltung von Architektur und Stadt bis heute prägen und welche Rolle moralische Wertmaßstäbe und autoritäre Haltungen dabei spielen. Dabei setzen sich die Autoren skeptisch mit dem Fortschrittsdenken und dem Glauben an die positive Wirkung von Architektur und Gestaltung auf das menschliche Glück auseinander.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts trat die Moderne mit dem Versprechen an, die Städte von Chaos, Verworrenheit und gesellschaftlicher Zerrissenheit zu befreien. Damit sollte das unerfüllte Erbe der Aufklärung endlich verwirklicht werden. 

Bis heute hat sich die Vorstellung gehalten, dass Fortschritt ein gerader, konsequent beschrittener Weg bis hin zur Vervollkommnung ist – mitsamt dem Glauben, dass Architektur und Gestaltung zum menschlichen Glück beitragen können.

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Analyse gängiger Narrative

Jörn Düwel und Niels Gutschow betrachten diese Entwicklungsgeschichte mit Skepsis. Für die Gestaltung von Architektur und Stadt, so die These ihres neuen gemeinsamen Buchs »Gestaltung von Glück. Vom Scheitern des Werkbunds und dem Aufstieg von IKEA«, gibt es weder logische noch vernünftige oder gar überzeitliche Gewissheiten.

In vier größeren Texten zu zentralen Themen der jüngeren Zeit – vom Beginn der Moderne bis heute – analysieren die Autoren gängige Narrative und zeigen, wie einflussreich hergebrachte Denkmuster zur Gestaltung der Städte waren und immer noch sind.

  • So wenden sich die Autoren zunächst der Frage zu, inwiefern die Bewertung und Kritik von Architektur moralischen Wertmaßstäben unterlag, und wie autoritäre Haltungen, insbesondere in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, Visionen von einer zukünftigen Baukunst prägten.
  • In einem weiteren Text spannen sie einen Bogen von den Reformbewegungen jener Zeit bis in heutige, tagesaktuelle Debatten über den Umgang mit der europäischen Stadt.
  • Einen großen Teil des Buches nimmt der Essay über den Begriff der Altstadt über die Jahrzehnte ein, von Hamburg und Frankfurt über Berlin, bis hin zu Rostock oder Magdeburg.
  • Ein vierter Text schließlich analysiert, wie das Wohnen zwischen erzieherischem Eifer etwa des Werkbunds, der Beratung durch Zeitschriften und kurzlebigem Konsum mit IKEA changiert.

Tiefer Skeptizismus

Jörn Düwel und Niels Gutschow haben bereits zahlreiche gemeinsame Publikationen zum Thema veröffentlicht. Was das Duo eint, ist ein tiefer Skeptizismus gegenüber dem Anspruch von Allgemeingültigkeit und eine Empfindlichkeit in Bezug auf „autoritäre und bisweilen auch totalitäre Verlautbarungen von Ikonen moderner Architektur“. Somit ist dieses mit zahlreichen Text- und Bildquellen ausgestattete Buch auch ein emotionales und persönliches Statement.

685-9_Cover_2D.jpgGestaltung von Glück
Vom Scheitern des Werkbunds und dem Aufstieg von IKEA
Städtebau, Architektur und Wohnen der jüngeren Zeit
210 × 230 mm, 352 Seiten
220 Abbildungen, Softcover
ISBN 978–3–86922–685–9 (deutsch)
EUR 28,00 / CHF 34,80
April 2023. DOM publishers, Berlin

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