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Mit leichtem Glanz versehen

Neu- und Ausbau der Strandpromenade im Ostseeheilbad Dahme
Mit leichtem Glanz versehen

Die Strandpromenade ist ein ganz wichtiger Anziehungs- und Treffpunkt und kann einen touristischen Ort extrem aufwerten“, erklärt der Neustädter Ingenieur Walter Benthien.

Er weiß, wovon er spricht, denn er hat seit Jahren Erfahrung in der Neu- und Umgestaltung von Strandpromenaden an der gesamten Ostseeküste.
Sicher mit ein Grund dafür, dass auch die Kurverwaltung in Dahme ihn mit der Aufgabe betraute, ihre in die Jahre gekommene Strandpromenade so umzugestalten, dass sie heutigen Anforderungen entspricht und zu einer Belebung des Ortes beiträgt.
Bislang war die Strandpromenade ein unansehnlicher, grau asphaltierter schmaler Weg; zu den Häusern am Strand hin gesäumt von wild wuchernden japanischen Zierrosen. Der Zugang zu den Souvenirshops und Lokalen entlang der Promenade, sowie der Zugang zur Seebrücke war mit Stufen versehen, die es gehbehinderten Besuchern unmöglich machte, dorthin zu gelangen. Alles in allem war dies kein Platz, der zum Bummeln oder gar Verweilen einlud.
Zielvorgaben
„Das Familienbad an der Ostsee“ – so wirbt Dahme um seine Gäste, die in dieser kleinen Gemeinde mit nur 1 226 Einwohnern die gute Seeluft, das klare Wasser und den schönen Sandstrand genießen können.
Damit war die Ausrichtung der Planung klar – sollte die neue Promenade vor allem für Familien mit Kindern attraktiv sein aber ebenso auch für die ältere Generation einen schönen Weg zum Flanieren bieten.
Eine weitere Zielvorgabe für die insgesamt 2,5 km lange Promenade war, dass sie mindestens für die nächsten 30 Jahre Bestand haben sollte.
Natürliche Ausstrahlung
„Der Bezug zur Region, die Rückbesinnung auf die Natur und damit die Schaffung einer ganz natürlichen Ausstrahlung“ – diese Kriterien waren für Walter Benthien die wesentliche Grundlage seiner Planung.
Vorrangig sollte die Promenade zum Charakter des kleinen Ortes passen, und auf die speziellen Anforderungen in Dahme zugeschnitten sein. Zunächst wurden die Zierrosen entfernt und durch neu angelegte flache Dünen ersetzt. Diese wurden hauptsächlich mit dem heimischen Strandhafer bepflanzt und mit Findlingen verschönert.
Dadurch wurde erreicht, dass der Blick von den parallel zur Promenade angelegten Parks und Spielplätzen ungehindert Richtung Ostsee schweifen kann.
„Man soll möglichst von allen Stellen einen freien Blick aufs Meer haben“, auch diese Vorstellung war für Walter Benthien ganz wesentlich bei seinen Überlegungen. Ohne Abgrenzung geht die neue Dünenlandschaft über in die eigentliche Strandpromenade, die mit 6,80 m breiter als bisher angelegt wurde.
Auswahl des Pflasters
Bei der Auswahl des Pflasters wurde vor allem Wert auf eine natürliche Wirkung gelegt.
Es sollte aus hochwertigem Beton sein und starker Beanspruchung standhalten; ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Auswahl des richtigen Pflasters war der hohe Selbstreinigungswert. Die Wahl fiel schließlich auf „Carena®“ von Steinwerk, ein Pflaster, das all diesen Ansprüchen gerecht wird. Für Carena werden ausschließlich besonders strapazierfähige Natursteinsplitte und Qualitätsbeton verwendet. Tieferliegende Verbundnocken bewirken einen kraftschlüssigen Fugenschluss und sorgen so dafür, dass die Steine nicht gegeneinander verschieben können. Die damit verlegte Fläche erlangt so eine Stabilität, die weit über die Verbundwirkung herkömmlicher Flächenbefestigung hinausgeht.
Die leichte Fase der Steine gewährleistet eine optimale Begeh- und Befahrbarkeit des Belags und ist damit auch für Gäste geeignet, die sich per Rad oder auch Inlineskates auf der Strandpromenade fortbewegen möchten.
Für Carena spricht zudem die leichte Verlegbarkeit und das gleichmäßige Erscheinungsbild, das sich durch die geradlinig durchlaufende Fuge ergibt.
Die Oberfläche weist einen leichten Glanz auf, was der Promenade den gewünschten hochwertigen Charakter verleiht.
Spezialfarbe
Um eine Promenade mit natürlicher und ansprechender Atmosphäre zu schaffen, ist die Wahl der Farben ebenso entscheidend.
Man entschied sich für einen rötlichen Farbton, der dem schwedischen Granit Bohusrot ähnelt und damit gut zu der Farbe der Dünen und des Sandes passt.
Hansebeton, einer der fünf Kooperationspartner von Steinwerk produzierte und lieferte Carena in dieser Spezialfarbe.
Lebendig und kontrastreich wird die Promenade durch die Kombination des roten Pflasters mit Bändern aus Naturgranitwürfeln, die in Abständen die Flächen diagonal durchlaufen. Als äußere optische Begrenzung zum ebenerdig angrenzenden Sandstrand wurde ein Band aus anthrazithfarbenem Granit verlegt.
Ganz natürliche aber für deutsche Strandpromenaden nicht alltägliche Gestaltungselemente sind die Bäume, die ungefähr alle 50 Meter in kleinen Ausbuchtungen angepflanzt wurden. Nachdem zunehmend auch außerhalb der Saison Touristen nach Dahme kommen wurde mit der Kiefer wieder eine heimische und standortgerechte Pflanze gewählt, die auch im Herbst und Winter noch grün und dekorativ ist. Abwechselnd sind die Bäume entweder mit Bänken aus Granit versehen oder haben eine äußere Umrandung in Sitzhöhe.
Barrierefrei und kindgerecht
Der Zugang zu den Souvenirgeschäften und Lokalen entlang der Strandpromenade wurde nun behindertengerecht, also ebenerdig und barrierefrei gestaltet; der Zugang zu den Häusern zum Teil mit dem in dieser Region häufig verwendeten Klinker oder mit Kies angebunden.
Ganz wichtig für die Planer war, dass die Promenade auch ein attraktiver Platz für Kinder ist.
Aus diesem Grund wurden nicht nur die Spielplätze parallel zur Promenade verschönert, sondern werden in einem nächsten Schritt auch auf der Promenade selbst zahlreiche Spielmöglichkeiten und damit „Lebendige Lebensräume“ geschaffen.
• Pflaster „Carena“
………………………….
Planung/Ausschreibung: Dipl.-Ing. Walter Benthien, Sierksdorf
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