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Komplexe Herausforderungen

Kunsthaus Graz
Komplexe Herausforderungen

Die Stadt Graz hat ein neues architektonisches Wahrzeichen. Das jüngst eröffnete Kunsthaus Graz, das sich als Werkstätte der Multimediakunst versteht, setzt die Möglichkeiten heutiger Computer-Architektur um.

Die Londoner Architekten Peter Cook und Colin Fournier schaffen mit dem Kunsthaus nicht nur eine spektakuläre städtebauliche Zeichensetzung, sondern auch eine Synthese aus sehr innovativer Formensprache und dem historischen Ambiente der Mur-Vorstadt.
Medienfassade
Die schuppenartige Haut des Gebäudes besteht aus mehr als 1 300 unterschiedlich geschnittenen und gebogenen Plexiglasplatten, die auf der 4 800 m² umfassenden Gebäudehülle montiert sind. Unter den Plexiglasplatten sind ringförmige Leuchtstoffröhren angeordnet, die für unterschiedliche Botschaften programmiert werden können.
Das Konzept des „urbanen Monitors“ wurde von der Berliner Gruppe realities:united entwickelt. Es eignet sich für grob gerasterte Bildsequenzen, einfache Filme und Textabläufe.
Materialanforderungen
Die biomorphe Form des Gebäudes ergibt z.B. eine sehr komplexe Dachform. Für die Architektur der fließenden, bizarren Formen ist entscheidend, dass die Werkstoffe den hohen Anforderungen an Funktionsfähigkeit und Langlebigkeit nachkommen. Unter der spektakulären Hülle aus Acryl verrichtet ein Wärmedämm-Material ganz unspektakulär, aber nicht minder effizient seinen Dienst.
Foamglas lässt sich besonders leicht be- und verarbeiten, unabhängig davon, ob der Untergrund eben oder gewölbt ist.
Die Konstruktions- und Dämmebene beinhaltet das Tragwerk, bestehend aus Haupt- und Nebenträgern, die der Bewältigung aller statischen und dynamischen Kräfte dienen. Eigengewicht, äußere Flächenlasten wie Druck oder Sog und auftretende Einzellasten wie Montagepunkte werden über die Tragstruktur inklusive Dämmschicht abgeführt.
Für die funktionssichere Montage der Außenhaut und der darunter liegenden Leuchtstoffröhren sind Druckfestigkeit und Verformungsfreiheit des Dämmstoffes Voraussetzung.
Konstruktionsdetails
Die Geometrie des Metall-Tragwerks ist eine Struktur aus ebenen Dreiecken unterschiedlicher Größe. Dazwischen befinden sich Stahlpaneele, die als Unterlage für die Schaumglas-Wärmedämmung dienen.
Der Abschluss zum Außenraum (Zwischenraum zur Hülle aus Acryl) ist wasserführend ausgebildet, der Abschluss zum Innenraum dampfdiffusionsdicht.
In einigen Bereichen unterhalb des stärker lichtdurchlässigen Acryls befinden sich anstatt der Dämmpaneele Isolierglasscheiben.
Zur durchdringungs- und damit wärmebrückenfreien Befestigung von Stehfalzblechen auf Foamglas-Wärmedämmung wurde die patentgeschützte Befestigungsmethode PC-Krallenplatte entwickelt. Diese Befestigungstechnik wurde im Kunsthaus Graz in vertikalen Bereichen übertragen auf die Sicherung der Abdichtung gegen Abrutschen.
Das Verlegen der Foamglas-Platten erfolgte auf einer bituminösen Notabdichtung. Für die Sonderdachflächen, d.h. in schwach geneigten Dachbereichen, wurden die Dämmplatten in 120 und 160 mm Dicke vor Ort maßgenau an die Dachform angepasst.
Zur Lagesicherung der Dämmplatten brachte man in steileren Dachbereichen abschnittsweise in jeder zweiten Reihe z-förmige F-Anker an. Auf die Dämmschicht wurde eine erste Lage Bitumendichtungsbahn geklebt, gefolgt von einer weiteren Kaltselbstklebebahn.
Weitere Informationen
Schaumglas-Platten bba 521
Architekten: Peter Cook und Colin Fournier, London Bollinger + Grohmann, Frankfurt am Main
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