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Zweischalig mit zwei Dämmebenen

Neubau eines Schulkomplexes in Dortmund
Zweischalig mit zwei Dämmebenen

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Auf dem ehemaligen Gelände der Unionbrauerei werden künftig das Robert-Schuman- und das Robert-Bosch-Berufskolleg ihren Platz haben. Das Konzept von Gerber Architekten ordnet die Gebäude campusartig um einen Innenhof an. Als Fassadenmaterial für die Baukörper kommt ein rotbrauner Klinker zum Einsatz – mit schwarz kaschierter Kerndämmung.

Auf einer Grundstücksfläche von rund 20 000 m2 entsteht derzeit einer der größten Schulkomplexe Deutschlands – bestehend aus dem Robert-Schuman- und dem Robert-Bosch-Berufskolleg. Zusammen weisen die Gebäude eine Bruttogeschossfläche von 52 000 m2 auf und bieten Platz für rund 6 000 Schüler und 210 Lehrer. Zudem sind eine Tiefgarage sowie ein Kreativzentrum eingeplant.

Der Entwurf des neuen Gebäudekomplexes ist aus einem von der Stadt Dortmund durchgeführten Investoren-Verhandlungsverfahren hervorgegangen. Gerber Architekten, die bereits die Planung für die Umnutzung des U-Turms übernommen hatten, setzen hierbei auf offene Blickbezüge und Wegebeziehungen sowie ein differenziertes und durchlässig angelegtes Freiflächenkonzept.
Gedämmte Klinkerfassade mit zwei Ebenen als Kerndämmung
Charakteristisch für den neuen Gebäudekomplex ist die Farbigkeit und Materialwahl der rotgebrannten Klinkerfassade. Die zweischalige Außenwand besteht dabei aus Beton mit einer 2 mal 9 cm dicken Dämmebene als Kerndämmung und den sichtbaren 11,5 cm Klinker-Steinen.
Die verwendete schwarz kaschierte Ursa Geo Fassadendämmplatte FDP 2/Vs verfügt in 90 mm Dicke über einen Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit von λ = 0,035 W/(mK). Sie ist nicht brennbar (Euroklasse A1 nach DIN EN 13501–1) und sowohl bei vorgehängten hinterlüfteten Fassaden als auch als Kerndämmung bei zweischaligen Wänden mit und ohne Luftschicht einsetzbar. Punkten kann das Material vor allem auch aufgrund seiner Vorteile bei der Anwendung. So ist es weniger staubend, geruchsarm und kann dank seiner Flexibilität auch Hohlräume ausfüllen.
Die durchgehend wasserabweisend ausgerüstete Dämmplatte aus Mineralwolle ist einseitig mit einem schwarzen Glasvlies kaschiert. Das schützt das Gebäude zusätzlich vor dem Eindringen von Kaltluft, Staub und Nässe. Die Vlieskaschierung sorgt zudem für höhere Stabilität an den nachträglich eingedübelten Drahtankern. Gleichzeitig wird Wasserdampf, der sich im Gebäude bildet, durchgelassen und die Gebäudehülle sowohl vor Kälte als auch vor Überhitzung geschützt. Die Flexibilität des Materials ermöglicht eine gute Anpassungsfähigkeit und einfachen Einbau – die weiche Dämmung passt sich unebenen Stellen der Fassade und leichten Übersprüngen an.
Dämmplatten umschließen Maueranker
An allen zu dämmenden Wänden werden die Dämmplatten so verlegt, dass sie die Maueranker umschließen und so die Bildung von Wärmebrücken verhindert wird. Die Befestigung erfolgt mit Dämmstoffhaltern – passend zur Betonunterkonstruktion. Beim Zuschnitt der Dämmplatten ist darauf zu achten, dass die Platten vollflächig und dicht gestoßen verlegt sind, um einen lückenlosen Anschluss zu gewährleisten. Die Platten werden mit der Vlieskaschierung nach außen sorgfältig dicht gestoßen angebracht. Kreuzfugen sind zu vermeiden. An den Gebäudekanten erfolgt das Verlegen der Dämmplatten wechselweise, um eine wärmebrückenfreie Konstruktion zu gewährleisten. Anschließend werden sie mit der Klinkervorsatzschale (11,5 cm) versehen.
Zweilagig verlegt wird mit der Dämmung so ein U-Wert der opaken Außenbauteile von 0,18 W/(m²K) erreicht. Insgesamt weisen die Gebäude damit einen Jahres-Primärenergiebedarf von 103,3 kWh/(m²a) auf und unterschreiten damit den laut Ausschreibung geforderten Soll-Wert von 112,6 kWh/(m²a) deutlich.
Architekten:
Gerber Architekten,
Dortmund, Berlin, Hamburg, Riad, Shanghai
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