Das Hanggrundstück für das Mehrfamilienhaus liegt idyllisch am renaturierten Grünzug des Henningbaches – zentral in Markt Schwaben, einem hübschen Ort im Einzugsgebiet Münchens.
In der Planung wurden die voneinander abweichenden Achsen von Straßenverlauf und bestehender Bebauung berücksichtigt. So fügt sich die Wohnanlage mit Garage harmonisch in die Umgebung ein. Auf einer Wohnfläche von insgesamt 385 m² verteilen sich vier Wohneinheiten (Grundfläche: 176 m²); die Nutzfläche beträgt 54 m².
Die unterschiedlich tiefen Vorbauten ergeben individuelle Grundrisse. Der Wohnraum der knapp 100 m² großen Wohnungen erstreckt sich über zwei Ebenen. Dadurch ist eine optimale Einteilung der Räume in Wohn-, Schlaf- oder Arbeitsbereich möglich.
Alle Wohnräume der vier Maisonettewohnungen sind auf dem im Süden liegenden renaturierten Grünzug mit Bachlauf gerichtet. Großzügige Öffnungen lenken den Blick in die Umgebung und erweitern optisch den Wohnraum.
Planung mit der Umwelt
Das Bauherren- und Architektenpaar Kressirer beschäftigt sich seit mehr als fünfzehn Jahren mit dem Bau von ökologisch optimierten Niedrigenergie- und Passivhäusern. Da war es für den eigenen Mietwohnungsbau keine Frage, dass der Planungsgrundsatz der beiden auch hier galt: „Sämtliche Materialien des Gebäudes müssen den hohen Ansprüchen an Werthaltigkeit und angenehmen Wohnklima bei optimalem Schall- und Wärmeschutz entsprechen“.
Für Dachstuhl und Böden wurden ausschließlich heimische Hölzer verwendet. Die Dämmung erfolgte mit ökologischer Zellulosefaser. Naturstein findet sich bei allen Treppen, Böden und Bädern. Filigrane Stahlkonstruktionen bei Brüstungen, Geländern und Pergolen lockern den Baukörper ebenso auf wie der anspruchsvoll gestaltete Eingangsbereich mit Vordach.
Die Außenanlagen mit Hausbaum fügen sich nahtlos an den Grünzug am angrenzenden Henningbach ein.
Wärme- und Schalldämmung gleichermaßen berücksichtigt
Nach Überzeugung der Architekten vereint der massive Poroton-Planziegel S11 – hier verarbeitet in einer Wanddicke von 36,5 cm – ihre hohen planerischen Ansprüche in jede Richtung. Durch die Wahl des Ziegels wurde bei bestmöglicher Wärmedämmung (U-Wert von 0,28 W/m²K) Niedrigenergiehausstandard mit zugleich optimalem Schallschutz (R’W von 52 dB bei d=36,5 cm) erreicht, was in dieser Kombination nach Herstelleraussage kein anderer massiver Wandbaustoff ermöglicht.
Dazu erfüllt der Ziegel den Architekten- und Bauherren-Wunsch nach einem langlebigen gesunden Baustoff, der ein ausgeglichenes Raumklima bewirkt. Durch die hochwärmedämmende, natürliche Perlitfüllung – Perlit als mineralisches Vulkangestein – des Poroton S11 mit einem Wärmedämmwert von 0,11 W/mK ist eine zusätzliche, künstliche Dämmung der Außenwand gänzlich unnötig.
Dazu passen die Verfüllziegel SBZ als Wohnungstrennwände sowie die Schallentkopplung der leichten Trennwände durch das Ziegelinnenwandsystem ZIS, die den Schallschutz noch zusätzlich erhöhen. Das Ziegelinnenwandsystem ZIS besteht wie folgt aus:
- Entkopplungs-Anschluss-Profil (EAP) für Wand; Einzellänge = 0,95 m
- Entkopplungs-Anschluss-Profil (EAP) für Decke; Einzellänge = 0,95 m
- Plan-/Blockziegel für leichte Trennwände; Rohdichteklasse 0,8; Wandstärke d = 11,5 cm
Bauakustische Messungen am Gebäude belegen die Anforderungen an den erhöhten Schallschutz. Die vertikale Luftschallmessung an der Geschossdecke zwischen Erdgeschoss-Wohnung und der darüber liegender Obergeschoss-Wohnung ergab einen Rw-Wert von 57 dB. Damit werden die erhöhten Schallschutzanforderungen der DIN 4109 werden weit übertroffen.
Weitere Informationen
Planziegel bba 563 Verfüllziegel bba 564
Ziegelinnenwand- System bba 565
Architektur/Statik/Bauleitung/Bauphysik: Kressirer Ingenieure, Markt Schwaben
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