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Wärmestrom reduziert

Neubau Terrassenhaus-Siedlung in Rüfenacht
Wärmestrom reduziert

Bei der „Überbauung Maurmösli“ in Rüfenacht sollte sich die neue Siedlung in die bestehende Bebauung einfügen und einen Blick ins Grüne bieten. Zugänge zum Obergeschoss waren ebenso gefordert wie überdachte Zugänge zu den Terrassenhäusern. Auf Basis frei auskragender Stahlträger wurde eine Lösung allen Anforderungen gerecht und bietet zudem eine optimierte Wärmedämmung.

Die Überbauung Maurmösli in Rüfenacht erfüllt mit ihrer Lage und der baulichen Gestaltung den gehobenen Wohnanspruch. Mit freier Aussicht auf die Berner Alpen und dem Naherholungsgebiet vor der Haustür ist die Berner Innenstadt in wenigen Minuten erreichbar. Die Dächer der Häuser sind begrünt, so dass sich die Bebauung harmonisch in die Landschaft einfügt. Das Architekturbüro Ramseier und Stucki, zugleich Bauherr der Siedlung, legte Wert auf durchdachte Grundrisse und hochwertige Materialien. Die erste Realisierungsphase der Überbauung bestand aus zehn Terrassenhäusern in leichter Hanglage. In der zweiten Bauphase wurden sieben weitere Wohneinheiten fertig gestellt.

Jedes Haus umfasst zwei 220 m² große Eigentumswohnungen. In einer Ebene liegend, sind sie nach Süden ausgerichtet. Außenräume wie Terrasse, Attika- und Gartenbereiche schließen sich mit großen verglasten Elementen an die Innenräume an. Mit den Schiebeelementen entsteht ein offenes Licht- und Raumkonzept. Zusätzlich verfügen die Häuser über teilüberdachte Dachterrassen.
Wärmeabfluss reduzieren
Die frei auskragenden Stahlträger der neuen Terrassenhaus-Siedlung bieten zwar mehr Wohnkomfort, stellen aber auch ein wärmetechnisches Problem dar. Ihr Anschluss erfordert nicht nur statische Sicherheit: Wenn die Stahlträger ohne thermische Trennung zum Gebäude eingebaut werden, entsteht am Übergang eine Wärmebrücke. Zudem geht bei großer Temperaturdifferenz zwischen auskragender Platte an der Außenluft und innerer Decke viel Wärme verloren. Im Winter bildet sich an dieser Stelle Kondensat, wenn die Temperatur den kritischen Taupunkt von 9,3 °C erreicht. Schimmelpilze können sich aber schon bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 80 % bilden. Selbst wenn kein Kondensat auftritt, besteht hohes Schimmel-Risiko. Die kritische Temperatur liegt hier bei 12,6 °C. Um an der Anschlussstelle langfristige Bauschäden durch Schimmelpilz-Bildung zu vermeiden, müssen die einzelnen Bauteile wärmetechnisch voneinander entkoppelt werden. Zudem muss eine ausreichende Dämmung der Außenwände vorhanden sein. Nur so kann auch die Energieeffizienz und nachhaltige Bauschadensfreiheit des Gebäudes gewährleistet werden, da der Wärmeabfluss reduziert wird.
Wärmebrückenminimiert
Die Massivbauten in Rüfenacht sind mit einer Außenwärmedämmung von 14 cm und einer Dachdämmung von 16 cm ausgestattet. Das Anbringen der Laubengänge an der Nordfassade erfolgte wärmebrückenminimiert mit dem Schöck Isokorb Typ KS. Er reduziert die Wärmebrücke zwischen den freiauskragenden Stahlträgern und der Betonfassade auf ein Minimum.
„Wärmebrücken sind bauphysikalisch nicht zu verantworten und wären gegen die Regeln der
Baukunst. Man muss die Isolationsebene lückenlosnachvollziehen können“, begründet Architekt Stucki den Einsatz des Wärmedämmelementes.
Es bildet eine kraftschlüssige Anbindung der T-Profile, die die Kragplatten mit der Betonkonstruktion der Gebäudehülle verbinden und verhindert. Damit verhindert es Wärmeverluste sowie Tauwasser- und Schimmelpilzbildung.
Die Wahl des Baustoffes ist bei der Bauweise „Stahl an Stahlbeton“ entscheidend: Wird im Bereich des Anschlusses der übliche Baustahl durch geeigneten Edelstahl ersetzt, lässt sich der Wärmestrom um rund 75 % reduzieren. Diese Verminderung resultiert aus der deutlich niedrigeren Wärmeleitfähigkeit von Edelstahl. Darüber hinaus lässt sich der Wärmestrom durch eine Reduzierung des Stahlquerschnittes, der die Dämmebene durchdringt, weiter verringern. Der Isokorb Typ KS reduziert den Wärmestrom auf ein unschädliches Maß durch Querschnittsoptimierung und durch die Verwendung von Edelstahl. Die der Witterung ausgesetzten Bestandteile bestehen aus nichtrostendem Stahl. Dadurch ist der Isokorb dauerhaft korrosionsbeständig. Beim Anschluss des Isokorbs in Verbindung mit einer verzinkten oder mit Korrosionsanstrich versehenen Stirnplatte bestehen im Hinblick auf Kontakt-Korrosion keine Bedenken: Denn die Fläche des unedleren Metalls der Stirnplatte aus Stahl ist wesentlich größer als die des Edelstahls.
Architekten: Ramseier + Stucki AG, Muri b. Bern Tragwerksplanung: FLM, Flückinger Lehmann Moor, Worb
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